"Fridays for Future" MV fordert schnellere Energiewende
In Schwerin, Rostock, Greifswald, Stralsund, Wismar, Ludwigslust, Waren und Neustrelitz sind zahlreiche Menschen dem weltweiten Aufruf der "Fridays for Future"-Bewegung gefolgt. Laut Polizei haben mehr als 1.300 vor allem junge Menschen in Mecklenburg-Vorpommern für besseren Klimaschutz demonstriert.
In Schwerin waren den Angaben der Polizei zufolge am frühen Nachmittag mehr als 200 Teilnehmer gezählt worden. Sie forderten eine Abkehr von Kohle zur Energiegewinnung hin zu erneuerbaren Quellen wie Sonne und Wind. Es sei noch nicht zu spät, der raschen Erderwärmung entgegenzutreten. Der Hebel müsse nun aber endlich entschlossen umgelegt werden, so die Mitorganisatorin der Schweriner Protestaktion, Liv Nachtigall. Dem Aufruf in Schwerin folgten zahlreiche Natur- und Umweltschutzverbände. Nachtigall bekräftigte die Forderung der "Friday for Future"- Bewegung nach einem staatlichen Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro, um damit die Energiewende zu beschleunigen und den ÖPNV bundesweit günstiger zu machen.
"Rostock for Future" mit Forderungen an das künftige Stadtoberhaupt
Friedlich versammelten sich laut Polizei am späten Nachmittag auch rund 580 Menschen unterschiedlichen Alters am Rostocker Hauptbahnhof, dem Startpunkt der Demonstration, zu der "Rostock for Future" aufgerufen hatte. Initiator Hannes Scharen sprach sich gegenüber NDR MV Live dafür aus, dass sich das künftige Stadtoberhaupt nach der Oberbürgermeisterwahl im November stärker als zuvor für den Klimaneutralitätsbeschluss der Hansestadt einsetzt. Der Beschluss bestehe seit 2020, sei aber bislang nicht ausreichend mit entsprechenden Maßnahmen unterfüttert worden. Die Initiative stellte einen Fünf-Punkteplan vor, der nach Ansicht von "Rostock for Future" nötig sei, wenn die Hansestadt bis 2035 klimaneutral sein wolle. Dazu sind laut "Rostock for Future" Sofortmaßnahmen nötig, zu denen Scharen zufolge eine Verkehrswende, eine Wärmewende, die Wiedervernässung von Mooren bzw. der Stopp von Trockenlegungen und klimagerechtes Bauen und Sanieren gehöre.
