Erstmals nigerianische Coronavirus-Mutation in MV entdeckt
Rostocker Mediziner haben erstmals die nigerianische Coronavirus-Mutation B1.1.238 in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen. Der Abstrich stammt aus dem Corona-Testzentrum der Universitätsmedizin.
An der Unimedizin Rostock ist die nigerianische Corona-Mutation nachgewiesen worden. Es ist der erste Nachweis der Coronavirus-Variante B1.1.238 in Mecklenburg-Vorpommern, wie die Unimedizin am Freitag mitteilte. Die Mutation sei am Donnerstag in einer positiven Abstrich-Probe erkannt worden. Der Abstrich stamme aus dem Corona-Testzentrum der Universitätsmedizin Rostock.
Wenig über nigerianische Mutante bekannt
Über diese Mutante ist bislang nur wenig bekannt. "Wir kennen sie erst seit zwei bis drei Wochen", sagte der Rostock Tropenmediziner Prof. Emil Reisinger NDR 1 Radio MV. Über ihre Infektiosität und Mortalidität sei noch wenig bekannt. "Das wird man erst in den nächsten Wochen oder Monaten mit Gewissheit wissen."
Zweimal die britische Mutation entdeckt
"Seit dem 31. Januar haben wir 76 positive SARS-CoV-2-Proben auf Mutationen des Coronavirus untersucht", sagte der Mikrobiologe Dr. Thomas Köller. Dabei wurden neben drei aus dem Ursprungstyp entstandenen Varianten zweimal die britische Variante und nun erstmals auch die nigerianische Mutante entdeckt. Besonders überraschend sei das nicht, so Köller weiter, "denn Viren verändern sich beständig". Ziel der Mediziner ist es, solche Veränderungen zu entdecken, weil sie mutmaßlich ansteckender oder aggressiver sind.
Fünf Mutationen können erkannt werden
Am Institut für medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene in Rostock können insgesamt fünf Varianten erkannt werden: die britische, die südafrikanische, die brasilianische, die nigerianische und die dänische Mutation. Die Testreihen auf Mutationen waren im Januar eingerichtet worden. Alle positiven Corona-Tests werden dort überprüft. Die täglich bis zu 1.000 Proben stammen aus dem Corona-Testzentrum sowie den verschiedenen Kliniken der Unimedizin, medizinischen Versorgungszentren und weiteren auswärtigen Einrichtungen.
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