Entscheidung für späteres Abitur positiv aufgenommen
Das Abitur in Mecklenburg-Vorpommern beginnt wegen der Corona-Pandemie zehn Tage später als geplant. Landesschülerrat, Landeselternrat und die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft begrüßen die Entscheidung des Bildungsministeriums. Dennoch gibt es auch kritische Stimmen.
Am Donnerstag teilte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) mit, dass die schriftlichen Abitur-Prüfungen erst am 23. April beginnen. Der Sprecher des Landesschülerrats, Anton Fischer, betonte auf die Kernforderung der Schüler habe das Ministerium nicht reagiert. Sie wollten eigentlich mehr Wahlmöglichkeiten bei den Themen im Abitur. Die gibt es nicht. Im Einzelfall würde über entsprechende Nachteilsausgleiche entschieden werden, wenn Schüler sich hauptsächlich nur von zu Hause auf das Abitur vorbereiten konnten, heißt es vom Ministerium.
Angemessene Beschulung gefordert
Der Vorsitzende des Landeselternrats Kay Czerwinski betonte, dass die jetzt gewonnen weiteren zehn Tage zur Prüfungsvorbereitung nur dann etwas bringen, wenn die Schüler spätestens nach dem Ende des Lockdowns am 14. Februar und den anschließenden Winterferien wieder angemessen beschult werden könnten.
GEW: "Inhaltlicher Kompass" notwendig
Der Vorsitzende der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, Maik Walm, betonte, Lehrer, Eltern und Schüler bräuchten zeitnah einen Kompass vom Ministerium, auf was es jetzt ganz konkret im Abitur inhaltlich ankommen wird. Bildungsministerin Martin kündigte an, dass auch der Notendruck im verbleibenden Schuljahr nochmals reduziert werde. Außerdem sollen die Hinweise zum prüfungsvorbereitenden Unterricht präzisiert werden, damit sich die Schülerinnen und Schüler noch gezielter auf die Inhalte der Prüfungen vorbereiten können. Die Prüfungen zur Mittleren Reife müssen laut Bildungsministerium nicht verschoben werden, da sie ohnehin erst Ende April beginnen.
Seit Monaten kein regulärer Unterricht
Aufgrund der Corona-Pandemie findet an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern seit Monaten kein regulärer Unterricht mehr statt. Die Pflicht, an der Schule präsent zu sein, ist derzeit aufgehoben. Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen dürfen zur Schule kommen, müssen es aber nicht.
- Lockdown bis 28. März verlängert: Die neuen Corona-Regeln in MV
- OP- und FFP2-Masken: Wie gut schützen sie vor Corona?
- Corona: So läuft die Impfung in MV ab
- Corona-Hilfen für Unternehmen, Selbstständige und Künstler
- Fragen und Antworten: Tourismus und Besuche in MV
- Corona: Fragen und Antworten zur häuslichen Quarantäne
- Coronavirus-FAQ: Fragen und Antworten
- Coronavirus-Update: Der Podcast mit Drosten & Ciesek
- Coronavirus: Krankheitsverlauf und Behandlung von Covid-19
- Maskenpflicht in Corona-Zeiten: Das müssen Sie wissen
- Coronavirus: Zwölf Tipps, die vor Ansteckung schützen
- Corona: Rechte bei Kurzarbeit, Homeoffice und Erkrankung
- Coronavirus-Pandemieplan: Was die drei Stufen bedeuten
- NDR stärkt Information und Service in der Corona-Krise
