Eisengießerei Torgelow: Das Land will helfen

Das Land Mecklenburg-Vorpommern will die Eisengießerei Torgelow (EGT) retten. Die Landesregierung will dabei helfen, die Auftragslage des Unternehmens zu verbessern. Darauf haben sich Vertreter der Landesregierung heute mit der Unternehmensführung verständigt.
Drei Monate Zeit für Sanierungskonzept
Die Eisengießerei Torgelow habe jetzt drei Monate Zeit, um ein Sanierungskonzept zu erstellen, so Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU). Schon in Kürze werde in Schwerin ein runder Tisch einberufen, um zu klären, wie der Standort Torgelow langfristig gesichert werden kann. Daran sollten die Gläubiger und auch die großen Auftraggeber wie Siemens teilnehmen, so Glawe weiter.
Wenig Aufträge im Bereich Windkraftanlagen
Im Bereich Gussteile für Windkraftanlagen seien für das Jahr 2020 hinaus bei weitem nicht genügend Aufträge vorhanden, sagte o Geschäftsführer Peter Krumhoff. Das betreffe vor allem Großaufträge der Firmen Siemens und Mitsubishi. Sie sind weltweit führend in der Herstellung von Windkraftanlagen. Laut EGT entfallen etwa 80 Prozent des Umsatzes auf tonnenschwere Bauteile für Windkraftanlagen, wobei Siemens bisher etwa die Hälfte davon bestellt habe.
Ausfallgeld für 320 Angestellte
Am Montag hatte die Gießerei Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das sei auch eine Chance, sich neu aufzustellen, sagte Glawe. Möglich sei eine Landesbürgschaft oder Kredite. Die Gießerei hat 320 Mitarbeiter und gilt als wichtiger industrieller Kern im Osten des Landes, die Produktion läuft zunächst weiter. Die 320 Angestellten erhalten in den kommenden drei Monaten Insolvenzausfallgeld.
