Einigung zwischen Unimedizin Rostock und Ex-Chef Schmidt
Der Fall des vorzeitig gekündigten Chefs der Rostocker Unimedizin geht nun doch nicht vor Gericht: Beide Seiten haben sich auf die Aufhebung der Verträge geeinigt.
Die Rostocker Universitätsmedizin und ihr freigestellter Vorstandsvorsitzender, Christian Schmidt, gehen endgültig getrennte Wege. Schmidt wollte auf dem Rechtsweg seine Wiederbeschäftigung erreichen, jetzt haben sich aber beide Seiten außergerichtlich geeinigt. Damit entfällt ein für Mittwoch angesetzter Termin vor dem Landgericht Rostock.
Millionenschwere Abfindung für geplatzte Verträge
Über die Einzelheiten der Einigung wurde Stillschweigen vereinbart. Schmidts Anwalt hat aber im Gespräch mit NDR 1 Radio MV berichtet, es gebe eine einvernehmliche Aufhebung der Verträge zwischen Schmidt und der Unimedizin Rostock zum Ende dieses Jahres. Das betrifft sowohl Schmidts Funktion als Vorstandsvorsitzender, als auch die als ärztlicher Direktor. Zudem werde es eine Abfindung in Millionenhöhe geben, denn Schmidts Verträge sollten eigentlich noch bis 2026 laufen, so der Anwalt. Aber es scheint klar, dass beide Seiten kein großes Interesse an einem Gerichtstermin hatten: Für Schmidt geht es um die Wiederherstellung seines Rufes und für die Universitätsmedizin darum, ihr Gesicht zu wahren. Schmidt war von Brodkorb beurlaubt worden, weil dieser das Vertrauensverhältnis als zerrüttet ansah.
Freundlicher Umgang vereinbart
Der Aufsichtsratsvorsitzende Mathias Brodkorb spricht in einer Pressemitteilung von einer gütlichen Einigung, die erzielt worden sei. In dem Vertrag stehe, dass beide Seiten "nur noch gut übereinander sprechen" werden. Zugleich werde zeitnah das Besetzungsverfahren für einen neuen hauptamtlichen Ärztlichen Vorstand ausgelöst. Die Rostocker Universitätsmedizin steht nun vor immensen Herausforderungen. Dass nun eine externe Expertenkommission herausfinden soll, wie man die hiesigen Probleme lösen kann, ist auch innerhalb der Universitätsmedizin umstritten.
