Eine CO2-Ampel pro Kita in Mecklenburg-Vorpommern
Regelmäßiges Lüften soll das Infektionsrisiko senken. Kohlendioxidmessgeräte zeigen an, wann wieder frische Luft nötig ist. Nun soll jede Kita so eine CO2-Ampel bekommen.
Mit steigenden Corona-Infektionszahlen wird die Luftqualität in Schulen und Kitas wieder ein Thema. Das Sozialministerium hat Kitas und Tagespflegepersonen jetzt Hilfe angekündigt. Sie sollen in den kommenden Tagen jeweils ein CO2-Messgerät bekommen - pro Einrichtung, nicht pro Raum.
GEW kritisiert geringe Anzahl der Geräte
Gutes Lüftungsmanagement sei jetzt im Herbst und Winter enorm wichtig, heißt es aus dem Sozialministerium. Empfohlen wird daher, "das Gerät abwechselnd in den Kita-Gruppen aufzustellen." Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fragt sich, ob das Infektionsrisiko für die Kinder nun per Los verringert werde.
Elternrat hofft auf Lerneffekt
Auch bei den Kita-Trägern hält sich die Begeisterung in Grenzen: In den Kita-Gruppen sei das Lüften gute Routine geworden, so die Geschäftsführerin der Arbeiter-Samariter-Bund-Kitas für Schwerin und Parchim, Jana Ruder. Dass die Messgeräte das Infektionsrisiko maßgeblich verringern, glaubt auch die Geschäftsführerin der Schweriner Kita gGmbH, Anke Preuss, nicht. Der Kita-Landeselternrat hingegen ist froh, dass nun jede Kita eine CO2-Ampel bekommt. "Wir hoffen auf einen Lerneffekt für gute Raumluft", so Elternratssprecher Heiner Rebschläger.
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