Dürreschäden auf Naturerbe-Flächen in MV
In Mecklenburg-Vorpommern hat der Wald auf den Naturerbe-Flächen wegen der anhaltenden Dürre inzwischen größere Schäden angenommen. Das hat die Deutsche Bundesstiftung Umweltschutz (DBU) mitgeteilt. Nach zwei extrem trockenen Jahren sind hierzulande besonders Prora, Peenemünde und das Kaarzer Holz bei Rostock betroffen. Allein in Prora schätzen die Förster, dass in Folge der Trockenheit auf rund sechs Prozent der Fläche Bäume abgestorben sind beziehungsweise absterben werden.
Auch Laubbäume vertrocknen
Damit hat die Naturerbe-Gesellschaft nach Angaben einer Sprecherin in Prora im Vergleich zu allen anderen 71 Naturerbefläche in Deutschland die größten Dürreschäden zu verzeichnen. Außergewöhnlich dabei sei zudem, dass nicht nur Nadelhölzer vertrocknen, sondern auch Laubbäume. Dem Waldsterben will die DBU mit Naturverjüngung begegnen. In den Totholzflächen will die gemeinnützige Gesellschaft keine Setzlinge mehr nachpflanzen. Im Zuge des Klimawandels setzt die DBU auf Sämlinge und rechnet sich so höhere Chancen für die Widerstandsfähigkeit der Bäume aus.
Beispielhafte Wiedervernässung im Martenschen Bruch
Als Positivbeispiel hob die Stiftung die gelungene Wiedervernässung des Martenschen Bruches an der deutsch-polnischen Grenze hervor. Das Niedermoor ist über zehn Jahre neu angestaut worden. An diesem Beispiel werde deutlich, dass ein Paradigmenwechsel notwendig ist. Die DBU fordert, mehr Wasser in der Landschaft zu halten und künftig eher zu stauen und zu regulieren als zu entwässern.