Der Rostocker OB-Kandidat Jens Kaufmann. © Jens Kaufmann

Demo-Anmelder und OB-Kandidat Kaufmann vor Gericht

Stand: 15.11.2022 16:49 Uhr

Jens Kaufmann, Organisator mehrerer Proteste gegen Corona-Maßnahmen in Rostock, muss sich seit Dienstag vor Gericht verantworten. Es geht um Verstöße gegen das Versammlungsgesetz. Beim Prozessbeginn wollte sich der 56-Jährige nicht dazu äußern.

Die Staatsanwaltschaft wirft Kaufmann vor, als Anmelder und Versammlungsleiter in drei Fällen die Auflagen von Polizei und Stadtverwaltung als Versammlungsbehörde nicht erfüllt zu haben. Unter anderem habe er die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes nicht durchgesetzt und nicht genügend Ordner eingesetzt. Bei den entsprechenden Demonstrationen waren teils mehrere Tausend Menschen durch die Rostocker Innenstadt gezogen - auf Routen, die nicht angemeldet waren. Es war teils zu chaotischen Szenen gekommen. Als einzelne Demonstranten Polizei-Absperrungen durchbrechen wollten, hatten Beamte auch Pfefferspray eingesetzt.

Parteiloser Einzelbewerber bei Rostocker OB-Wahl

Der 56-Jährige Kaufmann wollte sich bei Prozessbeginn nicht zu den Vorwürfen äußern. Sollte er verurteilt werden, droht ihm eine mehrmonatige Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe. Bei der zurückliegenden Oberbürgermeisterwahl in Rostock war er einer der 17 Kandidaten und erreichte vier Prozent der abgegebenen Stimmen. Kaufmann ist parteilos und arbeitet als Unternehmer.

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Jens Kaufmann (parteilos) bewirbt sich als Kandidat für die OB-Wahl in Rostock © Jens Kaufmann Foto: privat

OB-Kandidat Jens Kaufmann: "Regelmäßig im Gespräch sein"

Jens Kaufmann ist parteilos und lebt mit seiner Familie in Rostock. Er arbeitet derzeit als Unternehmer in der Hansestadt. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 15.11.2022 | 15:00 Uhr

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