Schwesig verteidigt längeren Corona-Lockdown
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat vor dem Landtag die Verlängerung des Coroan-Lockdowns verteidigt und an Bürger und Unternehmen appelliert, die Schutzmaßnahmen konsequent umzusetzen.
Die Infektionszahlen gingen zwar zurück, aber längst nicht so stark wie erhofft. "Wir sind noch lange nicht über den Berg", sagte Schwesig in einer Sondersitzung des Parlaments. Die neu aufgetretene Virus-Mutation stelle alle vor zusätzliche Herausforderungen, so Schwesig in ihrer Regierungserklärung, mit der sie das Parlament über die Ergebnisse des jüngsten Bund/Länder-Gipfels unterrichtete. Schwesig erneuerte auch ihre Forderung an die Bundesregierung, für einen kontinuierlichen Nachschub an Corona-Impfstoffen zu sorgen. Die Impfung könne schneller vorankommen, wenn mehr Impfstoff bereitstehe. Sie warf dem Bund vor, die unterschiedlichen Impfstoffe im Vorjahr zu zögerlich bestellt zu haben
AfD fordert Ende des Lockdowns
Die oppositionelle AfD-Fraktion forderte unterdessen ein Ende des Lockdowns. Hotels und Restaurant müssten sofort wieder öffnen, auch alle Läden, Theater und Kinos Die Corona-Zahlen würden leicht zurückgehen, sagt der Fraktionsvorsitzende Nikolaus Kramer. Besonderer Schutz sei weiter für die Risikogruppen nötig, besonders für alte Menschen in Pflegeheimen. Die Linke dagegen begrüßte die Verlängerung des Lockdowns. Das Infektionsgeschehen sei weiter hoch, so der Abgeordnete Peter Ritter. Er forderte aber, beschlossene Regeln stärker umzusetzen und zu kontrollieren. Am Freitag kommt der sogenannte MV-Gipfel zusammen, auf dem die Landesregierung mit den Kommunen, den Verbänden und Experten über die Details der neuen Corona-Verordnung beraten wird.
Regierung ohne zusätzlichen Homeoffice
Während die Landesregierung der Wirtschaft verordnen will, mehr Homeoffice anzubieten, plant sie bei ihren eigenen Mitarbeitern keine drastische Ausweitung. Das Haupthindernis sei die technische Ausstattung, obwohl die Ausstattung mit gesicherten Laptops seit dem Frühjahr 2020 verbessert worden sei, erklärte ein Regierungssprecher. Außerdem gebe es Aufgaben, die zwingend vor Ort erledigt werden müssten. Homeoffice-Modelle gebe es in der Staatskanzlei und in allen Ministerien. In den meisten Fällen seien eine A- und eine B-Schicht gebildet worden, bei denen sich Büro- und Heimarbeitstage abwechseln. "Wir gehen davon aus, dass aktuell 86 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem oder mehreren Tagen in der Woche aus dem Homeoffice arbeiten", so der Regierungssprecher.
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