Coronaregeln: Wenige Verstöße - viele Anzeigen

Die Polizei hat in Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Tagen nur wenige Touristen im Land angetroffen und zurückgeschickt. Die Zahl von Anzeigen wegen tatsächlicher oder angeblicher Verstöße ist hingegen deutlich angestiegen.
Livestream statt Massenparty
In Güstrow haben Einwohner am Sonnabend der Polizei eine vermeintliche Zusammenkunft von 20 Menschen an einem Lagerfeuer gemeldet. Tatsächlich aber fand keine Party statt, lediglich drei Personen hätten an einem Haus gearbeitet. Ähnliches passierte in Rostock: Aus einem Club war laute Musik zu hören. Allerdings gab es auch hier keine feiernden Massen. Die Polizei traf nur drei DJs an, die ihre Musik per Livestream ins Internet übertragen haben. Nach dem Einsatz wurde der Musik-Stream abgebrochen.
Immer mehr Anzeigen von Bürgern
Solche Anrufe hätten stark zugenommen und würden schon eine Belastung darstellen, so die Beamten der Polizei in Güstrow. Im Kreis Mecklenburgische Seenplatte gibt es Gerüchte, dass Vermieter von Ferienwohnungen Gäste aus anderen Bundesländern einschmuggeln würden. Derartige Verstöße hat die Polizei bisher aber nicht festgestellt. Allerdings will die Polizei jetzt auch Einheimische kontrollieren. Vor allem in den sozialen Netzwerken blüht das Denunziantentum.
Zwei Brüder müssen abreisen
In Wismar mussten Beamte zwei Touristen des Landes verweisen. Zwei Brüder - einer aus Hamburg, einer aus Schleswig-Holstein - wurden in einer Kleingartenanlage angetroffen. Einer von ihnen musste wegen Alkoholkonsums die Nacht in einer Zelle verbringen. Die Brüder wurden am Sonntag mit Polizei-Begleitung zur Landesgrenze gebracht.
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