Breitbandausbau im Landkreis Rostock hat begonnen
Als letzte Region in Mecklenburg-Vorpommern bekommt nun auch der Landkreis Rostock schnelles Internet. In Tessin ist der erste Spatenstich für den Breitbandausbau durch Infrastrukturminister Christian Pegel (SPD) und Landrat Sebastian Constien (SPD) gesetzt worden. In den kommenden Jahren werden rund 11.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt.
Bislang größtes Infrastrukturprojekt im Landkreis Rostock
Profitieren sollen davon 58.000 Haushalte, 6.100 Unternehmen sowie zahlreiche Verwaltungsstandorte. Es ist das größte Infrastrukturprojekt in der Geschichte des Landeskreises. Rund 250 Millionen Euro von Bund, Land und Kommunen fließen in das Highspeed-Internet. Drei Unternehmen sollen den Ausbau realisieren.
Die Bagger rollen nun in allen Kreisen
Mit dem Beginn des Ausbaus im Landkreis Rostock rollen die Bagger nun in allen Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns. Erst vor einer Woche war Startschuss in Nordwestmecklenburg. Als erster Landkreis hatte Vorpommern-Rügen schon vor zwei Jahren mit dem Breitband-Ausbau begonnen.
Begrenztes Interesse bei Verbrauchern
Das Interesse der Verbraucher am schnellen Internet hält sich bisher in Grenzen. In den Landkreisen in Mecklenburg-Vorpommern, in denen bereits mit dem geförderten Breitband-Ausbau begonnen wurde, zeigt sich bislang höchstens die Hälfte der potenziellen Kunden bereit, für das schnelle Internet zu zahlen, wie aus Angaben des zuständigen Bauministeriums in Schwerin hervorgeht. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hätten in einem Projektgebiet bisher 23 Prozent das Angebot angenommen, in einem anderen Gebiet auf Rügen rund 34 Prozent.
In Sonderfällen fast 2.500 Euro für einen Anschluss
Am größten ist das Interesse im Landkreis Ludwigslust-Parchim: Von den 11.356 Haushalten und Unternehmen, die beliefert werden können, hat bislang rund die Hälfte Hausanschlussverträge abgeschlossen. Ein Grund für die Zurückhaltung könnten die vergleichsweise hohen Preise sein. Die Kostenstruktur hängt mit den nicht einheitlichen Förderrichtlinien zusammen.
Die Landkreise schließen Verträge mit Anbietern wie beispielsweise der Telekom, der Wemacom oder der Landwerke Breitband M-V GmbH. Diese machen dann unterschiedliche Angebote. Die Wemacom beispielsweise bietet im Landkreis Ludwigslust-Parchim all jenen, die innerhalb der Planungsphase einen Laufzeit-Vertrag mit der Wemacom abschließen den Anschluss auch kostenlos an. Wer später angeschlossen werden will, zahlt in der Bauphase knapp 200 Euro. In der Betriebsphase werden sogar 1.300 Euro fällig. Wer keinen Laufzeitvertrag mit der Wemacom will, sondern einen anderen Anbieter bevorzugt, der muss von 600 Euro in der Planungsphase bis zu 25.00 Euro in der Betriebsphase zahlen. Bei der Landwerke Breitband MV-GmbH sind die Preise ähnlich gestaffelt - von 0 bis hinzu 3.500 Euro.
