Bootsschuppenbrände Neubrandenburg: Aufräumarbeiten laufen
Mittlerweile sind auch die ersten durch das Feuer beschädigten Boote und Bootsmotoren geborgen worden. In den Tanks befinden sich oftmals noch Benzin oder Öl. Von diesen Stoffen gehe eine Gefahr für den Oberbach und den Tollensesee aus, sagt der stellvertretende Oberbürgermeister von Neubrandenburg, Peter Modemann (CDU). Außerdem könnten Boote und Motoren nach der Bergung leichter den Besitzern zugeordnet werden.
Aufwendige Räumarbeiten: Asbest-Belastung und europaweite Ausschreibung
Schwierigkeiten bei der Räumung machen vor allem diezum Teil Asbest-belasteten Dächer einiger Bootsschuppen, die in Flammen aufgegangen sind. Diese Fasern mussten zunächst abgetragen werden, um bei den Aufräumarbeiten niemanden gesundheitlich zu gefährden. Die erste grobe Beräumung wird etwa 70.000 Euro kosten - fast doppelt so viel wie geplant. Gegenwärtig prüft die Stadt, ob weitere Arbeiten, zum Beispiel wie die Entsorgung der Asbestdächer europaweit ausgeschrieben werden müssen. Das muss sein, wenn die Kosten für eine Leistung eine bestimmte Summe überschreiten. Die Verwaltung ist sich schon jetzt sicher, dass die bislang veranschlagten 400 000 Euro Gesamtkosten nicht ausreichen werden. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die betroffenen Bootsschuppeneigentümer an den Kosten beteiligt werden.
70 Schuppen zerstört - 1,2 Millionen Euro Schaden
Insgesamt sind durch drei mutmaßlich gelegte Brände etwa 70 Bootsschuppen zerstört worden. Es entstand ein Schaden von mindestens 1,2 Millionen Euro. Die Polizei ermittelt wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Tatverdächtige sind laut Polizei noch nicht gefunden worden.