Backhaus plant bis 2030 mehr Maßnahmen zum Küstenschutz
In Mecklenburg-Vorpommern werden bis 2030 zahlreiche Küstenabschnitte stärker vor möglichen Sturmfluten geschützt. Umweltminister Till Backhaus (SPD) stellte am Donnerstag die Pläne in Dierhagen (Landkreis Vorpommern-Rügen) vor. Dort wurde eine der größten Maßnahmen zum Küstenschutz seit Jahrzehnten beendet.
Schutz für Küstenstädte vorgesehen
Die geplanten Maßnahmen konzentrieren sich in den kommenden Jahren stärker auf die inneren Küstengewässer. Dazu zählen das Salzhaff, der Strelasund oder auch die Darßer Boddenkette. Zudem werden die Küstenstädte stärker geschützt. In Rostock sollen beispielsweise Straßen erhöht werden und an der Sundpromenade Stralsund entsteht eine ein Kilometer lange Uferwand. Auch Sand wird weiter aufgespült - unter anderem am Strand von Graal-Müritz (Landkreis Rostock), zwischen Prerow und Zingst (Landkreis Vorpommern-Rügen) und in Rostock Hohe Düne.
Klimawandel sorgt für höhere Kosten
Aktuelle wissenschaftliche Studien prognostizieren, dass der Meeresspiegel in den nächsten 80 Jahren stetig steigen wird. Für die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns wird ein mittlerer Anstieg von 84 Zentimetern erwartet. Bislang wurde von 50 Zentimetern ausgegangen. Das bedeutet, dass die Küstenschutzanlagen den neuen Erkenntnissen angepasst werden müssen. Umweltminister Backhaus geht daher aufgrund des Klimawandels von viel höheren Kosten für den Küstenschutz aus. Eine genaue Summe nannte er allerdings nicht. Derzeit wendet Mecklenburg-Vorpommern jährlich rund 20 Millionen Euro für den Küstenschutz auf.
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