Angespannte Corona-Lage: Viele Weihnachtsfeiern abgesagt
Ungezwungen mit den Kolleginnen und Kollegen zusammenkommen und auf das Jahr zurückschauen: Dafür werden in dieser Jahreszeit normalerweise Weihnachtsfeiern in vielen Betrieben veranstaltet. Doch zahlreiche Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern haben ihre Feiern wegen der angespannten Corona-Lage abgesagt.
Vielen Betrieben ist das Risiko zu groß oder sie sehen keine Möglichkeit, mit den Corona-Regeln konforme Hygienekonzepte umzusetzen, wie eine Umfrage von NDR 1 Radio MV ergab. So wird es etwa im Werk von Dr. Oetker in Wittenburg, bei den MV-Werften sowie bei Liebherr in Rostock in diesem Jahr keine Weihnachtsfeier geben. Auch bei der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt in Neustrelitz wurde das weihnachtliche Beisammensein abgesagt. Möglicherweise soll es noch ein virtuelles Wichteln und Anstoßen im Rahmen einer Videokonferenz geben.
Viele wollen nicht unter 2G-Plus-Regeln feiern
Eine Hausarzt-Praxis im Landkreis Rostock will sicher mit dem 14-köpfigen Team zusammenkommen und trifft sich deswegen draußen. Die Inselbrauerei in Rambin auf Rügen hat zwar unter 2G-Plus-Bedingungen eine Weihnachtsfeier für 60 Leute geplant, der Chef rechnet aber damit, dass sie wegen des Infektionsgeschehens in Kürze abgesagt wird. Einige Betriebe haben schlicht keine Lust, unter 2G-Plus-Regeln zu feiern. Bei einem Tourismusbetrieb in Warnemünde haben sich deswegen statt 20 nur vier Mitarbeiter versammelt.
Dehoga: "Ein eigenes Drama"
Die Absagen der Weihnachtsfeiern sind für das Gastronomiegebwerbe nochmal "ein eigenes Drama", wie Dehoga-Chef Lars Schwarz erklärte. Denn tatsächlich sind Weihnachtsfeiern für die Branche einer der wenigen Höhepunkte in dieser Umsatz-schwachen Jahreszeit. Es ist das erste gute Geschäft nach dem Ende der Tourismus-Hauptsaison. Und nun hätten zuerst die großen Firmen abgesagt, dann die kleineren und wer noch abwarte, werde am Ende wohl auch nicht kommen, so die Befürchtung.
Clubs und Diskotheken besonders betroffen
Laut Schwarz lassen sich einige Unternehmen auch Essen liefern und machen die Weihnachtsfeiern im eigenen Haus. Das bringt den Gastro-Betrieben aber wenig, weil das meiste Geld bei solchen Veranstaltungen mit Getränken gemacht wird. Übrigens sind von dieser Situation genau die Betriebe am meisten getroffen, die es in der Branche schon am schwersten hatten, nämlich Clubs und Diskotheken. Die werden mit ihren großen Räumlichkeiten sonst gern für Weihnachtsfeiern gebucht und schauen jetzt in die Röhre.
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