Afrikanische Schweinepest kommt MV immer näher
Im Kreis Uckermark in Brandenburg ist die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen worden. Das betroffene Gebiet ist nur rund 25 Kilometer von Mecklenburg-Vorpommern entfernt.
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) kommt Mecklenburg-Vorpommern immer näher. Die Uckermark hat nach Angaben des Landkreises den ersten nachgewiesenen Fall der Seuche. Bei einem erlegten Frischling südwestlich von Criewen auf dem Gebiet des Nationalparks Unteres Odertal sei das Virus festgestellt worden. Das Tier befand sich östlich des ersten ASP-Schutzzauns zu Polen rund 300 Meter von der deutsch-polnischen Grenze entfernt, wie auch das Verbraucherschutzministerium des Landes am Donnerstag mitteilte. Der Fundort ist etwa 25 Kilometer Luftlinie von der Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern entfernt. Bisher am nächsten war ein Fall auf polnischer Seite, der 33 Kilometer entfernt war.
Zweiter Schutzzaun in MV wird gebaut
Seit Mittwoch wird auf vorpommerscher Seite ein ASP-Zaun an der Grenze zu Polen errichtet, der den Lückenschluss mit dem Brandenburger Zaun herstellen soll. Der Bau des 2,5 Kilometer langen Abschnittes bis zur Uckermark soll 100.000 Euro kosten und Ende August abgeschlossen sein. In dem Zwischenraum zum ersten Zaun an der Grenze zu Polen soll eine Schutzzone entstehen, die möglichst ganz frei von Wildschweinen gehalten wird.
Bislang 1.800 Fälle in Deutschland
Nach Zahlen des Friedrich-Löffler-Instituts wurden im ersten Halbjahr in Europa 9.018 Fälle bei Wild- und Hausschweinen gemeldet, davon 1.916 in Polen. In Deutschland sind etwa 1.800 Fälle aus Sachsen und Brandenburg bestätigt.
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