AIDA: Hacker-Angriff nach IT-Problemen im Dezember bestätigt
Laut Rostocker Staatsanwaltschaft gibt es ein Bekennerschreiben. Die Ermittlungen wegen Computersabotage dauern an. Der Vorfall ereignete sich am 25. Dezember 2020.
Der Verdacht, dass die in Rostock ansässige Reederei AIDA Cruises Opfer eines Hacker-Angriffs geworden sein könnte, hat sich bestätigt. Das erklärte der Sprecher der Rostocker Staatsanwaltschaft, Harald Nowack, auf NDR Anfrage. Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Laut Staatsanwaltschaft hat es auch ein entsprechendes Schreiben der mutmaßlichen Täter an die Reederei gegeben. Auf dieses habe das Unternehmen aber nicht reagiert, so Nowack.
Missbrauch von Kundendaten bislang nicht nachgewiesen
Derzeit geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass es sich um einen sogenannten Ransomware Angriff handelt. Dieser war bereits am 25.Dezember festgestellt worden. Geplante Kreuzfahrten zum Jahresende mussten dann wegen massiver IT Probleme infolge des Hacker-Angriffs abgesagt werden. Der amerikanische Mutterkonzern Carnival Corporation hatte in dieser Woche in einem Wirtschaftsbericht auf den Vorfall bei AIDA Cruises Bezug genommen und erklärt, dass nach aktuellem Stand keine Kenntnisse über einen möglichen Missbrauch von Kundendaten durch Hacker vorliegen.
Einschränkungen nach Weihnachten
Das Unternehmen hatte kurz nach Weihnachten wegen "IT-technischer Einschränkungen", wie es hieß, die geplanten Silvesterreisen von zwei Schiffen rund um die Kanaren abgesagt. Verschiedene Internetplattformen der Kreuzfahrtbranche hatten berichtet, dass auch bei der italienischen Schwesterreederei Costa Crociere IT-Probleme aufgetreten seien. So ließen sich unter anderem keine Reisen auf Schiffen der Costa-Flotte per Internet buchen.
