2G- und 2G-Plus-Regeln im Land stoßen auf geteiltes Echo
Die von heute an geltenden strengeren Corona-Regeln in Mecklenburg-Vorpommern haben ein geteiltes Echo ausgelöst. So reagiert der Städte- und Gemeindetag auf die 2G-Plus-Regel für Weihnachtsmärkte mit großer Skepsis.
Angesichts der vielen Corona-Infektionen und Klinikeinweisungen hatte die Landesregierung die Corona-Schutzvorkehrungen massiv verschärft. Nur noch Geimpfte und Genesene mit negativem Corona-Test haben Zugang zu Weihnachtsmärkten. Die Vorschriften seien wieder sehr kurzfristig geändert worden, so die Kritik des Städte- und Gemeindetags. Die Ordnungsämter seien personell nicht darauf vorbereitet, die Einhaltung der neuen Vorgaben wirksam zu kontrollieren. Auch der Schaustellerverband äußerte sich skeptisch: In vielen Städten seien die Marktstände in den Hauptgeschäftsstraßen aufgebaut und die Besucherströme nicht zu trennen. Das mache Überprüfungen schwierig und Einlasskontrollen nahezu unmöglich, so der Geschäftsführer des Schaustellerverbands Mecklenburg-Vorpommern, Lothar Welte. Er befürchtet auch, dass weniger Besucher kommen und die Umsätze sinken.
Landeselternrat: Erleichterung für Schülerinnen und Schüler
Von heute an können Schülerinnen und Schüler ihren Schülerausweis vorzeigen, um nachzuweisen, dass sie negativ auf das Coronavirus getestet sind. Der Vorsitzende des Landeselternrats, Kay Czerwinski, findet: "Das ist eine absolut praktikable Lösung und entlastet Schulleitungen ebenso wie Schüler, weil sie keine extra Tests machen müssen." Dass die Schule bereits am 20. und 21. Dezember schließen, dürfe aber auf keinen Fall als verlängerte Ferien verstanden werden. Für diese Tage sollen die Kinder und Jugendlichen laut Landesregierung Hausaufgaben bekommen.
AfD kritisiert 2G-Regel im Einzelhandel
Seit heute gilt im Einzelhandel landesweit die 2G-Regel: Ungeimpfte dürfen nur noch in Geschäften für den täglichen Bedarf einkaufen, zum Beispiel in Supermärkten, Drogerien, Baumärkten und Apotheken. Für andere Geschäfte benötigen Kunden einen Nachweis, dass sie geimpft oder genesen sind. Der AfD-Fraktionsvorsitzende Nikolaus Kramer spricht von "blindwütigem Aktionismus". Der weitgehende Ausschluss von nicht-Geimpften habe eine Zwei-Klassen-Gesellschaft geschaffen, die ihn immer mehr an ein Apartheitsregime erinnere, so Kramer.
Landrat Kärger: "Die Menschen haben immer noch zu viele Kontakte"
Der Landrat des Kreises Mecklenburgsische Seenplatte, Heiko Kärger (CDU) sagt, die Lage sei in der Region sehr angespannt. Es drohe laut Gesundheitsamt die Überlastung des Gesundheitssystems. Kärger zufolge haben die Menschen immer noch zu viele Kontakte, die strengeren Regeln seien für ihn also nachvollziehbar. Ab sofort dürfen sich nur noch maximal fünf Personen aus bis zu zwei Haushalten drinnen treffen - nicht mitgerechnet werden dabei Geimpfte, Genesene und Kinder unter 14 Jahren. Für die Kontrollen der neuen Corona-Regelungen sind laut Kärger jetzt die Ordnungsämter vor Ort gefragt.
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