Das Forum
Samstag, 11. April 2020, 19:20 bis
19:30 Uhr, NDR Info
20 Jahre Entschädigung für NS-Zwangsarbeiter
Ein Feature von Jan Pallokat, ARD Studio Warschau
Jahrzehntelang hat der deutsche Staat ehemaligen ausländischen NS-Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter eine individuelle Entschädigung für das erlittene Leid verweigert. Die Bundesrepublik Deutschland leistete lediglich pauschale Entschädigungszahlungen an einzelne Staaten. Die DDR lehnte jegliche Entschädigung für ausländische NS-Opfer ab.
Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" geschaffen
Erst nach der deutschen Einheit einigten sich die Fraktionen des deutschen Bundestages darauf, eine Stiftung zur Entschädigung von Zwangsarbeit einrichten zu wollen. Im Sommer 2000 wurde dann nach langwierigen internationalen Verhandlungen die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) gegründet. Deutsche Unternehmen beteiligten sich mit rund 5 Milliarden DM an dem 10 Milliarden DM Stiftungsfonds. Das Geld wurde über Partnerorganisationen an ehemalige Zwangsarbeiter verteilt - auch in Polen. Eine sehr späte Entlohnung für die menschenverachtende Arbeit unter dem NS-Regime. Zeitzeugen aus Polen erinnern sich. (Wiederholung vom 02.04.2020)
