Das Forum
Dienstag, 11. August 2020, 20:30 bis
20:50 Uhr, NDR Info
60 Jahre nach der Unabhängigkeit
Ein Reportage-Feature von Thomas Bormann, ARD Studio Athen, und Christian Buttkereit, ARD Studio Istanbul

Am 16. August 1960 hat Großbritannien seine ehemalige Kronkolonie Zypern in die Unabhängigkeit entlassen, in die neu gegründete Republik Zypern. Dort sollten Zyperngriechen und Zyperntürken gemeinsam und friedlich miteinander leben. Doch das friedliche Miteinander hielt nicht lange an. Schon nach drei Jahren gab es erste Unstimmigkeiten in der ethnisch gemischten Bevölkerung über die Verfassung und die Ausübung der Staatsgewalt. Als 1974 Offiziere der griechischen Militärjunta und der Zyprischen Nationalgarde gegen Präsident Makarios putschten, kam es zum offenen Konflikt mit der Türkei, die den Norden der Insel besetzte.
Seither ist Zypern eine geteilte Insel. Während der Inselsüden als Republik Zypern mittlerweile zur EU gehört, wird der Inselnorden, die Republik Nordzypern, nur von der Türkei völkerrechtlich anerkannt. Alle Vermittlungsbemühungen der Vereinten Nationen scheiterten bislang. Blauhelm-Soldaten der UNO wachen in einer 180 Kilometer langen Pufferzone, die sich quer durch die Insel zieht.
Die ARD-Korrespondenten Thomas Bormann und Christian Buttkereit haben Zyprer im Norden und Süden der Insel getroffen. Wie erleben sie ihre geteilte Mittelmeerinsel? Viele sind vertrieben worden. Sind diese Wunden verheilt? Glauben sie an eine Wiedervereinigung?
