Die Kornkammer der Welt - die Ukraine - wird auf lange Sicht nicht wie gewohnt Weizen exportieren können. Aktuell stecken nach Angaben der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) knapp 25 Millionen Tonnen Getreide fest, wegen zerstörter Infrastruktur und der Blockade der Häfen durch die russischen Angreifer. Die Folge: Eine nie dagewesene Preissteigerung bei Lebensmitteln. Und in vielen Teilen der Welt, vor allem dem globalen Süden, bleibt es längst nicht dabei. Millionen Menschen droht Nahrungsmittelunsicherheit - gefolgt von Mangelernährung und Hungersnöten bis hin zu möglichen Bürgerkriegen und Massenflucht, so die Schätzung der Vereinten Nationen.
Strategien gegen den Hunger werden derzeit auf beinahe allen internationalen Treffen, aktuell auch beim Weltwirtschaftsforum in Davos, diskutiert. Denn mit dem Krieg gegen die Ukraine spitzt sich ein Trend zu, der schon in Pandemie-Zeiten und durch den Klimawandel angetrieben wurde. Was führt raus aus dieser Spirale? Wie sehr helfen weltweite Ernährungsprogramme? Welche Rolle spielen Spekulationen mit Getreidepreisen und Ackerland?
Können wir durch einen veränderten Konsum Abhilfe schaffen? Auch die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher bekommen diese Kriegsfolgen zu spüren: Plus 33 % bei Milch, plus 70 % bei Getreide und fast das Doppelte für Kartoffeln - so sind die Erzeugerpreise für Agrarprodukte zuletzt gestiegen und werden auch an der Supermarktkasse sichtbar. Die Verunsicherung wächst, denn das frei verfügbare Haushaltseinkommen schrumpft und Besserung ist erst mal nicht in Sicht. Wie wichtig ist ein sozialer Ausgleich? Was kann die Politik leisten? Sollten wir uns daran gewöhnen, dass Lebensmittel teurer bleiben "müssen", auch im Sinne der Nachhaltigkeit?
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