NDR Info Nachrichten vom 08.01.2020:

Maas verurteilt iranische Angriffe

Berlin: Außenminister Maas hat die iranischen Vergeltungsangriffe auf internationale Militärbasen im Irak verurteilt. Er forderte Teheran auf, alle Schritte zu unterlassen, die zu einer weiteren Eskalation führen könnten. EU-Kommissionschefin von der Leyen sagte nach einer Krisensitzung, der Einsatz von Waffen müsse jetzt aufhören, um Raum für Dialog zu schaffen. Die EU könne dazu beitragen, weil sie bewährte Beziehungen zu vielen Akteuren in der Region habe. Der Iran hatte in der Nacht als Vergeltung für die Tötung des Generals Soleimani zwei von den USA genutzte Militärbasen im Irak mit Raketen beschossen. Wie die amerikanische Regierung mitteilte, gab es weder Tote noch Verletzte. Das iranische Staatsfernsehen berichtete dagegen, es seien durch die Angriffe mindestens 80 Amerikaner getötet worden.| 08.01.2020 12:45 Uhr

Bundesregierung entsetzt über Flugzeugabsturz

Berlin: Nach dem Flugzeugabsturz im Iran hat die Bundesregierung den Angehörigen der Opfer ihr Beileid bekundet. Regierungssprecher Seibert erklärte, die Nachrichten seien erschütternd. Man nehme Anteil an der Trauer um die Menschen an Bord. In der Nähe des Flughafens von Teheran war ein ukrainisches Passagierflugzeug kurz nach dem Start abgestürzt. Nach Angaben der Regierung in Kiew kamen alle 176 Insassen ums Leben. Die Opfer stammten demnach unter anderem aus dem Iran und Kanada, auch drei Deutsche sollen an Bord gewesen sein. Eine Bestätigung durch das Auswärtige Amt steht noch aus. Die iranische Luftfahrtbehörde führte den Absturz auf einen technischen Defekt zurück. Wie sie zu dieser Einschätzung kam, blieb zunächst unklar. Der ukrainische Präsident Selenskyj warnte vor Spekulationen.| 08.01.2020 12:45 Uhr

Krisengespräche: Putin bei Erdogan

Istanbul: Der türkische Präsident Erdogan und sein russischer Amtskollege Putin kommen heute in Istanbul zusammen. Anlass ist die Einweihung der russisch-türkischen Erdgas-Pipeline Turkish Stream, die nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit in Betrieb geht. Die rund 930 Kilometer lange Pipeline durch das Schwarze Meer soll die Türkei jährlich mit mehr als 15 Milliarden Kubikmetern Gas aus Russland versorgen. Darüberhinaus dürften politische Themen eine große Rolle spielen. Die Türkei hat begonnen, Truppen nach Libyen zu schicken. In dem Land herrscht seit dem Sturz von Gadaffi 2011 Bürgerkriegschaos. Ankara unterstützt dort die international anerkannte Regierung von Ministerpräsident Sarradsch, die mit General Haftar um die Macht kämpft. Russland wiederum steht aufseiten Haftars. Thema in Istanbul dürfte zudem der iranische Angriff auf US-Stützpunkte im Irak sein.| 08.01.2020 12:45 Uhr

Erstes Urteil zu Silvesterrandalen in Leipzig

Leipzig: Gut eine Woche nach den Silvesterrandalen in der sächsischen Stadt ist das erste Urteil gesprochen worden. Das Amtsgericht verurteilte einen 27-Jährigen zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe. Er habe sich des Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und der Körperverletzung schuldig gemacht. Der Mann hatte zugegeben, einem rennenden Polizisten ein Bein gestellt zu haben; der Beamte hatte sich dabei leicht verletzt. Der nicht vorbestrafte Angeklagte bat in der Verhandlung immer wieder um Entschuldigung. Bei den Angriffen im Leipziger Stadtteil Connewitz waren mehrere Polizisten verletzt worden, einer von ihnen nach Behördenangaben schwer. Der Fall hatte eine Debatte über Gewalt durch Linksextreme ausgelöst.| 08.01.2020 12:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags dicht bewölkt, kaum Niederschlag, auch freundliche Abschnitte, 8 bis 12 Grad. Morgen zeitweise ergiebiger Regen, 7 bis 14 Grad.| 08.01.2020 12:45 Uhr