NDR Info Nachrichten vom 04.01.2020:

Tausende Iraker bei Trauerzug für Soleimani

Bagdad: Im Irak haben tausende Menschen an einem Trauerzug für den getöteten iranischen General Soleimani teilgenommen. Zahlreiche Demonstranten skandierten dabei "Tod für Amerika". Soleimani war in der Nacht zu Freitag bei einem US-Luftschlag getötet worden. Der Iran hatte den USA daraufhin mit massiver Vergeltung gedroht. Wie diese aussehen soll, ist allerdings noch unklar. Viele Politiker riefen im Konflikt zwischen den USA und dem Iran zur Besonnenheit auf. Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion Nouripour sagte auf NDR Info, es sei dringend notwendig zu deeskalieren. Dabei reiche es nicht, sich vom Schreibtisch aus zu äußern, man müsse direkt mit den Konfliktparteien in der Region sprechen, so Nouripour.| 04.01.2020 10:45 Uhr

Österreich: Grüne stimmen über Koalition ab

Salzburg: In Österreich stimmen die Grünen heute auf einem Sonderparteitag über den Koalitionsvertrag mit der konservativen ÖVP ab. Es wird mit einer Zustimmung der knapp 280 Delegierten zu der Regierungsbeteiligung gerechnet. Der erweiterte Bundesvorstand der Partei empfahl gestern Abend einstimmig die Annahme des Vertrags. Er sieht vor, dass die ÖVP mit ihrem Parteichef Kurz erneut den Bundeskanzler stellt und zehn Ministerien übernimmt, die Grünen vier. Zu den wichtigsten Zielen des gemeinsamen Regierungsprogramms gehören die Senkung der Einkommenssteuer, die Klimaneutralität Österreichs bis 2040 und eine Fortsetzung des Anti-Migrationskurses. | 04.01.2020 10:45 Uhr

Otte-Kinast fürchtet Radikalisierung bei Bauernprotesten

Hannover: Die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast fürchtet, dass der Protest von Landwirten in Deutschland radikaler werden könnte. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte die CDU-Politikerin, die Wortwahl führender Köpfe der Bewegung "Land schafft Verbindung" stimme sie nachdenklich. Organisatoren der Bauernproteste hatten in Videos in sozialen Netzwerken beispielsweise wörtlich erklärt: "Entweder wir sterben, oder wir wehren uns". Wenn die Bewegung so weitermache, erreiche sie nicht Verbindung, sondern eine Spaltung der Gesellschaft, so Otte-Kinast. Der Bauernprotest habe Politik und Bevölkerung wachgerüttelt. Beim Umbau der Landwirtschaft müsse aber darauf geachtet werden, dass dieser gelänge und nicht in einem Komplettabriss ende.| 04.01.2020 10:45 Uhr

Australien setzt mehr Militär gegen Brände ein

Canberra: Im Kampf gegen die verheerenden Buschbrände in Australien ruft die Regierung zunehmend das Militär zu Hilfe. Ministerpräsident Morrison kündigte an, dass ein drittes Kriegsschiff die Evakuierung von Küstenstädten unterstützen soll, die von den Flammen eingeschlossen sind. Außerdem sollen bis zu 3.000 Reservisten einberufen werden und Militärstützpunkte als Notunterkünfte dienen. Bei den schweren Buschbränden sind nach Angaben von Morrison seit September 23 Menschen ums Leben gekommen und mehr als fünf Millionen Hektar Land zerstört worden. Das entspricht ungefähr der anderthalbfachen Fläche Belgiens. Experten befürchten, dass sich die Brände wegen steigender Temperaturen in den kommenden Tagen weiter ausbreiten.| 04.01.2020 10:45 Uhr

Urlauber achten offenbar kaum auf Klimaschutz

Berlin: Beim Reisen achtet offenbar nur eine Minderheit der Deutschen auf den Klimaschutz. Die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten über die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Deutschen Reiseverbands. Demnach hat sich lediglich jeder Fünfte schon einmal darüber informiert, wie er seine Reise möglichst umweltneutral gestalten könnte. Knapp zwei Drittel der Befragten verreisten in den vergangenen drei Jahren per Flugzeug. Bei den 18- bis 29-Jährigen waren es sogar 73 Prozent.| 04.01.2020 10:45 Uhr

Das Wetter

Dichte Wolken und erneut Regen oder Graupelschauer; an der Ostsee Gewitter möglich. Später von Norden her größere Auflockerungen. Temperaturen 4 bis 8 Grad.| 04.01.2020 10:45 Uhr