NDR Info Nachrichten vom 17.12.2019:

Seehofer: Mehr Stellen im Kampf gegen Rechtsextreme

Berlin: Die deutschen Sicherheitsbehörden sollen sich nach dem Willen von Bundesinnenminister Seehofer stärker auf den Kampf gegen Rechtsextremismus konzentrieren. Es sei nötig, dass die Bundesrepublik Deutschland in diesem Bereich mehr tue, sagte der CSU-Politiker. Vom NSU bis zum Anschlag von Halle hätten Rechtsextremisten eine "hässliche Blutspur" durch Deutschland gezogen. Derzeit gebe es in der Szene 12.000 potentielle Gewalttäter. Konkret sollen jetzt die zuständigen Behörden neu organisiert und 600 zusätzliche Stellen geschaffen werden. Bei Bundeskriminalamt und Verfassungsschutz entstehen neue Einheiten. Auch der Öffentliche Dienst soll auf Rechtsextremisten überprüft werden. BKA-Chef Münch und Verfassungsschutzpräsident Haldenwang kündigten an, die sogenannte "Neue Rechte" als ganzes intensiver in den Blick zu nehmen. Netzwerke müssten aufgedeckt, die Früherkennung verbessert werden.| 17.12.2019 13:00 Uhr

Verdacht auf Abrechnungsbetrug bei Krebsmedikamenten

Hamburg: Ermittler haben eine groß angelegte Razzia wegen Bestechung und Abrechnungsbetrugs mit Krebsmedikamenten gestartet Seit heute früh durchsuchen etwa 420 Polizisten in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen Privathäuser, Arztpraxen, Apotheken und mehrere Firmensitze eines Pharma-Herstellers. Nach Recherchen des ARD-Magazins Panorama und ZEIT Online soll die Firma Ärzte bestochen und durch ein offenbar illegales Geschäftsmodell an Rezepte von Onkologen über Infusionen für Krebstherapien gelangt sein. Diese rechneten sie wohl zu Unrecht bei den Kassen ab. Seit zwei Jahren sollen Ärztinnen und Ärzte dafür Zahlungen in Höhe von mehr als 500.000 Euro, luxuriöse Fahrzeuge und andere Zuwendungen wie Praxiseinrichtungen erhalten haben. Der Techniker Krankenkasse soll seit 2017 ein Schaden von 8,6 Millionen Euro entstanden sein.| 17.12.2019 13:00 Uhr

Maas: Internationale Solidarität in der Krise

Genf: Bundesaußenminister Maas hat eine mangelnde Solidarität beim Umgang mit Geflüchteten beklagt. Die Zahl von Flüchtlingen sei nur das Symptom einer tiefen Krise der internationalen Zusammenarbeit, sagte er bei der Eröffnung des "Globalen Flüchtlingsforums" in Genf. Immer mehr Menschen müssten ihre Heimat verlassen, weil die internationale Gemeinschaft keine Lösungen für Konflikte wie in Syrien, Afghanistan oder Somalia finde. Maas und UN-Generalsekretär Guterres riefen dazu auf, Geflüchtete und ärmere Aufnahmeländer bei der Betreuung mehr zu unterstützen. Nötig sei eine bessere Lastenverteilung. Auf der Konferenz in der Schweiz beraten seit heute Vertreter von zahlreichen Staaten sowie der UNO, Zivilgesellschaft und Wirtschaft über bessere Hilfen für Flüchtlinge.| 17.12.2019 13:00 Uhr

Boeing stoppt 737 Max-Produktion

Chicago: Das Flugzeugmodell 737 Max wird für den amerikanischen Hersteller Boeing immer mehr zur Belastung. Wie das Unternehmen mitteilte, wird es vorerst keine neuen Maschinen dieses Typs mehr produzieren. Grund sei die hohe Ungewissheit über eine Wiederzulassung. Flugzeuge des Typs 737 Max dürfen seit dem Frühjahr weltweit nicht mehr starten. Grund sind zwei Abstürze innerhalb weniger Monate. Die US-Luftfahrtaufsicht hatte in der vergangenen Woche deutlich gemacht, dass nicht mit einer schnellen Wiederzulassung des Modells zu rechnen ist. Schon jetzt hat Boeing etwa 400 Maschinen auf Lager.| 17.12.2019 13:00 Uhr

Start der Cheops-Mission kurzfristig verschoben

Kourou: Der Start des Weltraumteleskops "Cheops" zur Beobachtung ferner Planeten ist kurzfristig verschoben worden. Eine Sojus-Rakete sollte das Teleskop am Vormittag vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana aus ins All bringen. Ein neuer Starttermin steht noch nicht fest. "Cheops" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Weltraumagentur ESA und der Schweiz. An der Spitze steht ein Konsortium der Uni Bern. Ziel der Mission ist die Erkundung sogenannter Exoplaneten - das sind Planeten, die außerhalb unseres Sonnensystems helle Sterne umkreisen.| 17.12.2019 13:00 Uhr

Jens Söring nach Deutschland zurückgekehrt

Frankfurt am Main: Der jahrzehntelang in den USA inhaftierte Deutsche Jens Söring ist zurück in der Bundesrepublik. Die Maschine mit Söring an Bord landete am frühen Mittag auf dem Frankfurter Flughafen. Der Diplomatensohn war 1990 wegen Mordes an den Eltern seiner damaligen Freundin zu zwei Mal lebenslänglich verurteilt worden. Er hatte zunächst ein Geständnis abgelegt und es dann widerrufen. Bis heute beteuert er seine Unschuld. Die Behörden in den USA hatten sich Ende November überraschend dafür ausgesprochen, Söring vorzeitig zu entlassen.| 17.12.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute Nachmittag etwas Sonne und dichtere Wolken im Wechsel, im Nordseeumfeld ein paar Tropfen möglich. Höchstwerte 9 bis 15 Grad. Morgen zunächst teils dichtere Wolken und stellenweise etwas Regen, später freundlicher und trocken. Temperaturen 7 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag Sonne und Wolken im Wechsel, anfangs gebietsweise Nebel oder Hochnebel. Höchstwerte 6 bis 13 Grad.| 17.12.2019 13:00 Uhr