NDR Info Nachrichten vom 25.10.2019:

Opposition kritisiert Klimaschutzpaket

Berlin: Die Opposition im Bundestag hat der Bundesregierung Versagen beim Klimaschutz vorgeworfen. Die Gesetzentwürfe der schwarz-roten Koalition zu diesem Thema seien ein Armutszeugnis und hätten mit Klimaschutz nichts zu tun, sagte der Grünen-Politiker Krischer bei der ersten Lesung im Bundestag. Ähnlich äußerte sich der FDP-Abgeordnete Sitta. Weder das Klima noch die Bürger würden von den Beschlüssen der Regierung profitieren. Umweltministerin Schulze sprach dagegen von einem echten Neuanfang und einem guten Kompromiss. Klimaschutz brauche Rückhalt in der Bevölkerung, sagte die SPD-Politikerin. Er müsse demokratisch ausgehandelt werden. Über die Gesetzentwürfe der Regierung soll Mitte November im Bundestag abgestimmt werden.| 25.10.2019 13:00 Uhr

300 russische Militärpolizisten in Nordsyrien

Moskau: Russland hat knapp 300 Militärpolizisten nach Nordsyrien verlegt, um eine mit Ankara vereinbarte, sogenannte "Sicherheitszone" entlang der türkischen Grenze durchzusetzen. Die Einheiten aus Tschetschenien würden Spezialoperationen in der Region ausführen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Auch 20 gepanzerte Fahrzeuge seien nach Syrien verlegt worden. Sie sollten in einer 30 Kilometer tiefen Zone entlang der Grenze eingesetzt werden. Russlands Präsident Putin hatte am Dienstag mit seinem türkischen Kollegen Erdogan in Sotschi eine Vereinbarung getroffen. Danach soll die russische Militärpolizei in Abstimmung mit den syrischen Regierungstruppen für den Abzug der kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG aus dem Grenzgebiet in Nordsyrien sorgen.| 25.10.2019 13:00 Uhr

Nato berät über Militärausgaben der Mitglieder

Brüssel: Die Nato-Verteidigungsminister haben ihre Konferenz mit Beratungen über die Militärausgaben der Bündnispartner fortgesetzt. Kritik kommt in dieser Frage vor allem aus den USA. Präsident Trump hat die Verbündeten mehrfach aufgefordert, mehr Geld zur Verfügung zu stellen. Auch Deutschland verfehlt das Ziel der Nato, zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für das Militär auszugeben. Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer bekannte sich aber bereits mehrfach zu deutlich höheren Ausgaben. Sie will in einem ersten Schritt bis 2024 einen Militäretat in Höhe von 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreichen.| 25.10.2019 13:00 Uhr

Kinderrechte sollen ins Grundgesetz

Berlin: Justizministerin Lambrecht will die Rechte von Kindern ins Grundgesetz aufnehmen. Die SPD-Politikerin kündigte an, bis Jahresende einen Referentenentwurf mit einem Formulierungsvorschlag vorzulegen. Kinder müssten besonders beteiligt werden, brauchten aber zugleich besonderen Schutz. Kinder seien nicht einfach kleine Erwachsene. Im Grundgesetz, das die Werte festlegt, an denen sich beispielsweise politisches Handeln und Gerichtsentscheidungen orientieren, werden Kinder derzeit so gut wie gar nicht berücksichtigt. Nun soll festgeschrieben werden, dass jedes Kind das Recht auf Schutz seiner Grundrechte und Entwicklung seiner Persönlichkeit hat sowie dass sein Wohl bei staatlichem Handeln berücksichtigt werden muss. Kinder sollen zudem Anspruch auf rechtliches Gehör haben. Für die Änderung des Grundgesetzes sind in Bundestag und Bundesrat Zweidrittel-Mehrheiten nötig.| 25.10.2019 13:00 Uhr

Jeder Elfte erlebt sexuelle Belästigung im Job

Berlin: Jeder elfte Beschäftigte in Deutschland hat in den vergangenen drei Jahren sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erlebt. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Die Untersuchung wurde heute vorgestellt. Frauen waren demnach mehr als doppelt so häufig betroffen wie Männer. In 53 Prozent der Fälle ging die Belästigung von Dritten aus, etwa von Kunden oder Patienten. Bei 43 Prozent handelte es sich um Kollegen, bei 19 Prozent um Vorgesetzte oder betrieblich Höhergestellte.| 25.10.2019 13:00 Uhr

Polizei: Attentat von München rechtsradikal motiviert

München: Mehr als drei Jahre nach dem Attentat am Olympia-Einkaufszentrum hat das bayerische Landeskriminalamt die Tat nun als politisch motiviert eingestuft. Die rechtsradikale und rassistische Gesinnung des Täters dürfe nicht vernachlässigt werden, teilte das LKA mit. Die Ermittler hatten die Tat bisher als Rache für Mobbing eingestuft, obwohl es an der rechten Gesinnung des Schützen keine Zweifel gab. Diese Bewertung wurde heftig kritisiert, unter anderem von den Grünen. Im Juli 2016 hatte ein 18-Jähriger neun Menschen und sich selbst erschossen. Es gab mehrere Verletzte. Die meisten Todesopfer hatten einen Migrationshintergrund. Der rechtsextreme Schütze litt an psychischen Problemen.| 25.10.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Wechselnd wolkig, einzelne Schauer, Höchstwerte 13 bis 17 Grad. Nachts häufig trocken, stellenweise leichter Regen, Tiefstwerte von 13 bis 8 Grad. Morgen freundlich, an der Nordsee etwas Regen, 14 Grad in Niebüll, bis 20 Grad in Hannover. Am Sonntag viele Wolken und gebietsweise Regen bei 11 bis 14 Grad. Am Montag wechselnd wolkig, örtlich etwas Niederschlag, 8 bis 11 Grad.| 25.10.2019 13:00 Uhr