NDR Info Nachrichten vom 02.09.2019:

Potsdam: Die SPD in Brandenburg und die CDU in Sachsen bleiben in den jeweiligen Landtagen trotz deutlicher Wahlverluste stärkste Kraft. In beiden Ländern müssen aber nach massiven Gewinnen der AfD neue Regierungsbündnisse gesucht werden. Hier zunächst das vorläufige amtliche Endergebnis für Brandenburg. SPD 26,2 Prozent - minus 5,7 AfD 23,5 - plus 11,3 CDU 15,6 Prozent - minus 7,4 Grüne 10,8 - plus 4,6 Linke 10,7 Prozent - plus 7,9 Freie Wähler 5,0 - plus 2,3 FDP 4,1 Prozent - plus 2,6. Die bisherige rot-rote Koalition von Ministerpräsident Woidke könnte demnach gemeinsam mit den Grünen weiterregieren. Möglich ist auch ein Bündnis von SPD, CDU und Grünen. Und hier das vorläufige amtliche Endergebnis für Sachsen: CDU 32,1 Prozent - minus 6,9 AfD 27,5 - plus 17,8 Linke 10,4 Prozent - minus 8,5 Grüne 8,6 - plus 2,9 SPD 7,7 - minus 4,7 FDP 4,5 Prozent - plus 0,7. Sollte die CDU von Ministerpräsident Kretschmer wie angekündigt weder mit der AfD noch mit der Linken koalieren, gäbe es demnach nur für ein Bündnis von Union, Grünen und SPD eine Mehrheit im sächsischen Landtag.| 02.09.2019 00:00 Uhr

Berlin: Die Bundesspitze der SPD trägt nach Einschätzung von Generalsekretär Klingbeil eine Mitschuld an den Verlusten der Partei bei den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen. Klingbeil sagte in der ARD, die Führung der Sozialdemokraten habe es den Wahlkämpfern nicht leicht gemacht. Unionsfraktionschef Brinkhaus forderte, die Bundesregierung müsse jetzt liefern, vor allem bei den Themen Klimaschutz und Sicherheit. AfD-Chef Gauland zeigte sich zufrieden mit dem Abschneiden seiner Partei. Da man nicht stärkste Kraft geworden sei, beginne die Arbeit jetzt erst. Der Grünen-Vorsitzende Habeck sprach von einem fantastischen Ergebnis für seine Partei. Er forderte, die CDU in Sachsen müsse auf die Grünen zugehen. Linken-Fraktionschef Bartsch verlangte nach den Einbußen eine Strategiedebatte in seiner Partei. FDP-Chef Lindner äußerte sich enttäuscht. Der Anlauf zurück in die Parlamente in Potsdam und Dresden sei offensichtlich länger als erwartet.| 02.09.2019 00:00 Uhr

Warschau: Bundespräsident Steinmeier hat Polen um Vergebung für den deutschen Angriff vor 80 Jahren gebeten. Bei der zentralen Gedenkveranstaltung in Warschau sagte Steinmeier, der Zweite Weltkrieg sei ein deutsches Verbrechen. Man werde die Wunden nicht vergessen, die Deutsche Polen zugefügt haben. Je länger der Krieg zurückliege, desto wichtiger werde das Erinnern. Auch Polens Präsident Duda mahnte, die Erinnerung wachzuhalten. Bis in die heutige Zeit hätten nicht alle die richtigen Schlüsse aus dem Krieg gezogen. An der Veranstaltung nahmen auch Bundeskanzlerin Merkel und US-Vizepräsident Pence teil. Am 1. September 1939 hatten deutsche Truppen Polen überfallen. Der Tag markiert den Beginn des Zweiten Weltkriegs.| 02.09.2019 00:00 Uhr

Rom: Italiens designierter Ministerpräsident Conte will bis Mittwoch sein Kabinett vorstellen. Conte sagte in einem Zeitungsinterview, er werde dann auch Staatspräsident Mattarella das Regierungsprogramm der Koalition aus Fünf-Sterne-Bewegung und Sozialdemokraten übergeben. Nach anfänglichen Streitereien herrsche nun eine gute Arbeitsatmosphäre zwischen den Parteien. Stimmt Mattarella den Vorschlägen zu, könnte die Regierung am Donnerstag vereidigt werden.| 02.09.2019 00:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Bremen den ersten Saisonsieg erzielt. Die Mannschaft von Trainer Kohfeldt setzte sich mit 3:2 gegen Augsburg durch. Frankfurt bezwang Düsseldorf mit 2:1. In der zweiten Liga bleibt der Hamburger SV nach einem 3:0 gegen Hannover Tabellenführer. Außerdem spielten: Kiel - Aue 1:1 und Osnabrück - Karlsruhe 3:0.| 02.09.2019 00:00 Uhr

Das Wetter: Teilweise Schauer und Gewitter, zum Morgen hin aufklarend. Tiefstwerte 15 Grad auf Hiddensee bis 8 Grad in Soltau. Am Tage meist sonnig, gebietsweise bewölkt, im Verlauf von den Küsten her Schauer oder Gewitter. Höchstwerte 18 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Sonne und Wolken im Wechsel, im Norden regnerisch, 18 bis 23 Grad. Am Mittwoch erst freundlich, später von Nordwesten her Schauer und Gewitter, 18 bis 25 Grad.| 02.09.2019 00:00 Uhr