NDR Info Nachrichten vom 16.08.2019:

Neue Bewerber für SPD-Vorsitz

Berlin: In das Rennen um den SPD-Vorsitz kommt Bewegung. Als erstes Mitglied der Bundesregierung bot Olaf Scholz der Übergangs-Spitze seine Kandidatur an. Eine Sprecherin erklärte, der Finanzminister wolle gemeinsam mit einer Frau antreten. Frühestens kommende Woche sollen Einzelheiten feststehen. Neben dem 61-Jährigen kündigten auch Niedersachsens Innenminister Pistorius und die sächsische Integrationsministerin Köpping ihre Kandidatur an - sie wollen gemeinsam eine Doppelspitze bilden. Parteivize Stegner und die Vorsitzende der SPD-Grundwertekommission, Schwan, präsentierten am Mittag außerdem erste Ideen für ihre Doppel-Bewerbung. Beide betonten, es sei nicht ihre Absicht, unter allen Umständen aus der Großen Koalition auszusteigen. Insgesamt hat sich das Bewerberfeld auf 13 Kandidaten erweitert. Die Frist bei der SPD läuft noch bis zum 1. September.| 16.08.2019 20:00 Uhr

Lügde-Prozess: Anklage fordert hohe Haftstrafen

Detmold: Die Staatsanwaltschaft hat für die beiden Haupangeklagten im Prozess um den hundertfachen Kindesmissbrauch auf einem Campingplatz in Nordrhein-Westfalen hohe Haftstrafen gefordert. Die Männer sollen für zwölfeinhalb beziehungsweise 14 Jahre ins Gefängnis. Die Anklagebehörde verlangte außerdem in beiden Fällen Sicherungsverwahrung. Die Beschuldigten sollen jahrelang auf einem Campingplatz in Lügde Kinder schwer sexuell missbraucht und dabei gefilmt haben. Das Urteil wird im kommenden Monat erwartet.| 16.08.2019 20:00 Uhr

Gericht: 30 AfD-Listenplätze für Sachsen

Dresden: Die AfD darf zur Landtagswahl in Sachsen mit 30 Listenkandidaten antreten. Das entschied der sächsische Verfassungsgerichtshof. Danach war die Entscheidung des Landeswahlausschusses von Anfang Juli rechtswidrig, nur 18 der ursprünglich 61 Listenkandidaten zuzulassen. Der Ausschuss hatte dies mit Mängeln im Wahlverfahren begründet. Die AfD wollte eigentlich erreichen, dass die vollständige Liste zugelassen wird.| 16.08.2019 20:00 Uhr

"Open Arms"-Kapitän: Lage immer dramatischer

Lampedusa: Die Situation auf dem vor der italienischen Insel liegenden Rettungsschiff "Open Arms" spitzt sich weiter zu. Der Kapitän sprach von einer unmenschlichen Lage für die Geflüchteten. Wenn es nicht bald eine Lösung gebe, werde die Situation an Bord explodieren. Die Küste Lampedusas sei so nah, dass sich vom Schiff dorthin schwimmen lasse. Viele Geflüchtete seien kurz davor, ins Wasser zu springen. Die "Open Arms" mit mehr als 130 Flüchtlingen an Bord ist seit Anfang August auf der Suche nach einem sicheren Hafen. Italiens Innenminister Salvini hat der Besatzung untersagt, in italienische Gewässer einzufahren.| 16.08.2019 20:00 Uhr

Viele deutsche Kinder in syrischen Flüchtlingslagern

Berlin: In syrischen Flüchtlingslagern halten sich deutlich mehr Angehörige von deutschen Islamisten auf, als bislang angenommen. Nach Erkenntnissen der Bundesregierung leben dort fast 70 Frauen mit mehr als 120 Kindern. Sie sind in Gebieten in Syrien untergebracht, die von kurdischen Gruppen kontrolliert werden. Deutschland hat aus dem Land bislang keine Angehörigen von IS-Kämpfern zurückgeholt. Laut Bundesregierung sollen aber Optionen geprüft werden, ob dies im Einzelfall möglich ist - insbesondere im Fall von Kindern mit deutscher Staatsangehörigkeit.| 16.08.2019 20:00 Uhr

Zeitungen lehnen Lambrecht-Vorstoß ab

Berlin: Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger hat die Pläne des Justizministeriums für kürzere Abo-Laufzeiten kritisiert. Der Gesetzentwurf unterstelle, dass die gängige Praxis von Zeitungen unseriös sei. Abonnenten könnten aber sehr wohl unterscheiden zwischen den unterschiedlichen Angeboten. Längere Laufzeiten seien wichtig, um Verlagen Planungssicherheit zu geben und die Preise stabil zu halten. Ähnlich äußerte sich der Mobilfunkanbieter O2. Eine rechtliche Einschränkung könne nicht im Interesse der Kunden sein. Bundesjustizministerin Lambrecht hatte angekündigt, Zeitungs-Abonnements, aber auch Verträge mit Mobilfunkanbietern, Fitnessstudios oder Gas- und Stromlieferanten auf maximal ein statt bisher zwei Jahre zu begrenzen. Bei einer verspäteten Kündigung soll sich die Laufzeit um höchstens drei Monate verlängern.| 16.08.2019 20:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht von Westen her zunehmend Regen, im Osten trocken. Tiefstwerte von 17 Grad auf Norderney,14 Grad in Braunschweig und bis 11 Grad in Barth. Morgen wenig Sonne, gebietsweise Schauer, im Osten noch freundlich. Höchstwerte von 20 Grad auf Borkum, bis 25 Grad an der Uecker. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag zunächst oft dicht bewölkt und teils kräftige Regenfälle, am Nachmittag etwas freundlicher. Höchstwerte 19 bis 25 Grad. Am Montag mal Sonne, mal Wolken und vor allem zur Nordsee hin einzelne Schauer. Maximal 19 bis 24 Grad.| 16.08.2019 20:00 Uhr