NDR Info Nachrichten vom 26.07.2019:

Hitzerekord im Emsland mit 42,6 Grad

Hannover: Erstmals seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen ist die Temperatur in Deutschland auf mehr als 42 Grad gestiegen. In Lingen im Emsland wurden gestern Nachmittag nach vorläufigen Angaben des Deutschen Wetterdienstes exakt 42,6 Grad gemessen. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Wetteraufzeichnung. An insgesamt 25 Messstationen stiegen die Temperaturen über 40 Grad. Die Hitze hat auch Folgen für das Atomkraftwerk Grohnde in Niedersachsen. Die Anlage wird heute voraussichtlich vom Netz genommen, da das Kühlwasser aus der Weser zu warm ist. Die Obergrenze liegt bei 26 Grad. Auch im Bahnverkehr gibt es weiter Ausfälle: Der Betrieb des europäischen Hochgeschwindigkeitszuges Thalys wurde wegen massiver Störungen eingestellt. Er fährt unter anderem auf der Strecke Köln-Paris.| 26.07.2019 07:45 Uhr

Grüne: Mehr für Ausbau der Windenergie tun

Berlin: Die Grünen haben die Bundesregierung aufgefordert, mehr für den Ausbau der Windenergie zu tun. Anlass sind neue Zahlen, wonach der Ausbau der Windkraft an Land im ersten Halbjahr fast zum Erliegen gekommen ist. Grünen-Umweltexperte Krischer kritisierte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung", es werde immer unwahrscheinlicher, dass Deutschland seine Klimaziele erreiche. Die Bundesregierung müsse Möglichkeiten schaffen, damit Bürger und Gemeinden auch finanziell stärker von Windprojekten in der Umgebung profitieren können. Zudem müssten bürokratische Hürden abgebaut werden. Der CDU-Energiepolitiker Koeppen forderte verlässliche Mindeststandards auf Bundesebene. Nach Zahlen der Windenergiebranche wurden im ersten Halbjahr 86 neue Anlagen mit einer Leistung von 287 Megawatt installiert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei das ein Rückgang um 82 Prozent.| 26.07.2019 07:45 Uhr

EU will Brexit nicht neu verhandeln

Brüssel: Die EU-Kommission hält an ihrer Position fest, dass das Brexit-Abkommen mit Großbritannien nicht nachverhandelt wird. Es handele sich um die beste und einzig mögliche Vereinbarung, sagte Kommissionspräsident Juncker in einem Telefonat mit dem britischen Premierminister Johnson. Man sei aber bereit, die geplante politische Erklärung zu den künftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union zu ergänzen. Unterhändler Barnier bezeichnete die Brexit-Forderungen Johnsons als "inakzeptabel" und rief die restlichen EU-Staaten zur Geschlossenheit auf. Der neue Premierminister hatte gestern im britischen Unterhaus angekündigt, einen besseren "Deal" auszuhandeln, insbesondere in der Frage einer Grenzregelung für Nordirland. Notfalls werde er Großbritannien aber auch ohne ein Abkommen aus der EU führen.| 26.07.2019 07:45 Uhr

Gericht senkt Strafe für Bayer in Glyphosat-Prozess

Oakland: Der Bayer-Konzern muss an ein Ehepaar in den USA weniger Schadensersatz zahlen, als ursprünglich festgelegt. In dem Prozess um Krebsrisiken des Pflanzengifts Glyphosat hat eine Richterin die von einer Geschworenenjury verhängte Summe auf knapp 90 Millionen Dollar gesenkt. Sie lag urprünglich bei rund zwei Milliarden Dollar. Die Bayer AG bezeichnete die Entscheidung als Schritt in die richtige Richtung, kündigte aber Berufung an. Das Unternehmen vertritt weiter die Ansicht, dass das Mittel "Roundup" seiner Tochter Monsanto nicht krebserregend ist. Geklagt hatte ein Ehepaar aus Kalifornien, das nach der jahrelangen Verwendung des Pflanzengifts an Lymphdrüsenkrebs erkrankt war.| 26.07.2019 07:45 Uhr

Das Wetter

Heute weiterhin heiter und trocken bei 27 Grad in Plön bis 38 Grad in Lingen, an der Ostsee bei auflandigem Wind 23 bis 26 Grad.| 26.07.2019 07:45 Uhr