NDR Info Nachrichten vom 09.06.2019:

G20-Länder streiten über Abschlusserklärung

Fukuoka: Der Handelsstreit zwischen den USA und China führt auch zu Konflikten beim Treffen der G-20-Finanzminister in Japan. Die gemeinsame Abschlusserklärung der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer musste offenbar mehrfach geändert werden. Die Formulierung, dass es dringend notwendig sei, die Spannungen zwischen Washington und Peking beizulegen, soll auf Drängen der USA gestrichen worden sein. Auch nicht aufgenommen wurde demnach die Einschätzung des internationalen Währungsfonds, der Handelsstreit schwäche das globale Wirtschaftswachstum. Die Finanzminister wollen die Erklärung in Kürze auf einer Pressekonferenz präsentieren.| 09.06.2019 11:00 Uhr

Teheran fordert Umsetzung des Atomabkommens

Teheran: Vor dem morgigen Besuch von Bundesaußenminister Maas hat die iranische Regierung klare Ergebnisse für den Erhalt des Atomabkommens gefordert. Außenminister Sarif sagte, wichtig sei, was die Vertragspartner für die Rettung des Deals erreicht hätten. Er werde sich nicht wieder mit Absichtserklärungen zufrieden geben. Der Iran will, dass Deutschland, China, Frankreich, Großbritannien und Russland für normale Handelsbeziehungen des Landes sorgen. Andernfalls droht Teheran damit, im Juli aus dem Abkommen von 2015 teilweise auszusteigen. Die USA hatten die Vereinbarung vor einem Jahr verlassen. Maas besucht auf seiner Nahostreise heute zunächst Jordanien und die Vereinigten Arabischen Emirate.| 09.06.2019 11:00 Uhr

Fall Lübcke: Kasseler Polizei vernimmt Mann

Kassel: Im Fall des getöteten Regierungspräsidenten Lübcke hat die Polizei eine Person befragt. Ein Sprecher der Sonderkommission erklärte, der Mann sei vernommen und anschließend wieder entlassen worden. Es habe keine Anhaltspunkte für eine Tatbeteiligung gegeben. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" soll der junge Mann in einer privaten Beziehung zu Lübcke gestanden haben. Die Ermittler seien auf ihn durch Handydaten des Getöteten gestoßen. Lübcke war vor einer Woche erschossen vor seinem Haus nahe Kassel entdeckt worden.| 09.06.2019 11:00 Uhr

Öl, Gas, Uran: Kasachstan wählt Präsidenten

Astana: In Kasachstan wird heute ein neuer Präsident gewählt. Im dem autoritär regierten Land sind knapp zehn Millionen Menschen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Der bisherige Staatschef Nasarbajew war im März zurückgetreten. Er hatte nach fast 30 Jahren sein Amt überraschend aufgegeben. Nasarbajew ernannte Außenminister Tokajew zu seinem Nachfolger. Seine Wahl zum Präsidenten gilt als Formsache. Kasachstan ist ein großer Lieferant von Öl, Erdgas, Uran und seltenen Erden.| 09.06.2019 11:00 Uhr

Sudan: Opposition beginnt mit großem Streik

Karthum: Im Sudan haben Oppositionsgruppen mit einem landesweiten Streik begonnen. Wie ein Bündnis aus Gewerkschaften mitteilte, soll der Protest zu einer zivilen Regierung führen. Erst am vergangenen Montag hatte die Militär-Regierung des Sudan eine Sitzblockade gewaltsam aufgelöst. Dabei starben nach Angaben von Ärzten mehr als 100 Menschen. Daraufhin gab es erneut Proteste. Seit dem Sturz des langjährigen Präsidenten Al Baschir im April ringen das sudanesischse Militär und die Opposition um die Macht in dem afrikanischen Land.| 09.06.2019 11:00 Uhr

Albanien: Präsident Meta meldet sich zu Wort

Tirana: Angesichts der anhaltenden Proteste gegen die Regierung hat sich der albanische Präsident Meta in den Konflikt eingeschaltet. Kurz nach Beginn einer weiteren Massendemonstration gegen Premier Rama kündigte Meta an, die für Ende des Monats geplante Kommunalwahl zu verschieben. Die Opposition hatte mehrfach erklärt, sie werde an der Abstimmung nicht teilnehmen. Sie wirft der Regierung Korruption und Wahlbetrug vor.| 09.06.2019 11:00 Uhr

Das Handwerk klagt über zu viel Bürokratie

Berlin: Handwerkspräsident Wollseifer hat die Bundesregierung zu deutlich größeren Anstrengungen für weniger Bürokratie aufgefordert. Viele Betriebe befürchteten, keine Zeit mehr für ihre Kunden und die eigentliche handwerkliche Tätigkeit zu haben, sagte Wollseifer der Deutschen Presseagentur. Die Unternehmen müssten ständig neue Gesetze und Vorschriften umsetzen. Der Unmut hierüber wachse. Die Bundesregierung verhandelt derzeit über einen Abbau der Bürokratie. Die schwarz-rote Koalition will Entlastungen von mindestens einer Milliarde Euro besonders für kleine und mittelständische Unternehmen auf den Weg bringen.| 09.06.2019 11:00 Uhr

Das Wetter

Heute zunächst freundlich, teils sonnig und weitgehend trocken. Gegen Abend sind Schauer oder Gewitter möglich. Höchstwerte: 17 Grad in Wyk auf Föhr bis 24 Grad in Parchim. Morgen mal Sonne, mal Wolken, Schauer und Gewitter sind möglich. Höchstwerte 17 bis 26 Grad. Am Dienstag wechselnd bewölkt, zeitweise Schauer und Gewitter möglich, 19 bis 29 Grad.| 09.06.2019 11:00 Uhr