NDR Info Nachrichten vom 14.05.2019:

Niedersachsen stimmt über Polizeigesetz ab

Hannover: Der niedersächsische Landtag stimmt am Mittag über das umstrittene neue Polizeigesetz ab. Die rot-schwarze Landesregierung will damit den Sicherheitskräften mehr Möglichkeiten bieten, die Gefahren des Terrorismus zu bekämpfen. So sollen Verdächtige künftig bis zu 35 Tage in Gewahrsam genommen werden können statt wie bisher 10 Tage. Zudem sollen neue elektronische Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten gesetzlich geregelt und anlasslose Massenkontrollen von Fahrzeugen möglich werden. Grüne und FDP kritisieren, das Gesetz schränke die Freiheits- und Grundrechte der Bürger zu sehr ein. Niedersachsens Innenminister Pistorius sagte dagegen auf NDR Info, eine Neuregelung sei notwendig, um den veränderten Bedingungen im Zeitalter der Digitalisierung gerecht zu werden. Die geplanten Verschärfungen richteten sich nicht gegen Normalbürger, sondern sollten terroristische Straftaten im Vorfeld verhindern.| 14.05.2019 10:15 Uhr

EuGH: Arbeitgeber müssen alle Arbeitszeiten erfassen

Luxemburg: Arbeitgeber in der Europäischen Union sind verpflichtet, die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten vollständig und systematisch zu erfassen. Das hat der Europäische Gerichtshof in Luxemburg entschieden. Nur so lasse sich überprüfen, ob zulässige Arbeitszeiten überschritten würden, hieß es zur Begründung. Die Richter verwiesen zudem auf die Arbeitnehmerrechte, die durch EU-Richtlinien und die Grundrechtecharta zugesichert seien. Geklagt hatte eine spanische Gewerkschaft, die den dortigen Ableger der Deutschen Bank verpflichten wollte, die täglich geleisteten Stunden ihrer Mitarbeiter aufzulisten und so die Einhaltung der vorgesehenen Arbeitszeiten sicherzustellen. Das EuGH-Urteil könnte große Auswirkungen auf den Arbeitsalltag in Deutschland haben. In vielen Branchen hierzulande werden die Arbeitszeiten nicht systematisch erfasst, sondern beispielsweise nur geleistete Überstunden.| 14.05.2019 10:15 Uhr

Bayer will gegen Glyphosat-Urteil vorgehen

Leverkusen: Der Bayer-Konzern will das Glyphosat-Urteil gegen sein Tochter-Unternehmen Monsanto in den USA nicht hinnehmen. Ein Sprecher teilte mit, man werde Rechtsmittel gegen die Entscheidung des Gerichts im Bundesstaat Kalifornien einlegen. Eine Geschworenen-Jury in Oklahoma hatte Monsanto verurteilt, umgerechnet fast 1,8 Milliarden Euro Schadenersatz an ein Ehepaar zu zahlen, das an Krebs erkrankt ist. Es macht das Glyphosat-haltige Pflanzenvernichtungsmittel "Roundup" dafür verantwortlich, das von Monsanto entwickelt wurde. Bayer argumentiert, es gebe keine wissenschaftlichen Beweise, dass es ohne den Einsatz von Glyphosat nicht zu der Krebserkrankung gekommen wäre.| 14.05.2019 10:15 Uhr

Stasi-Überprüfung soll verlängert werden

Berlin: Leitende Mitarbeiter im öffentlichen Dienst sollen offenbar weiterhin auf eine frühere Tätigkeit für die DDR-Staatssicherheit hin überprüft werden können. Nach Informationen des "RedaktionsNetzwerks Deutschland" wird die entsprechende Novelle des Stasi-Unterlagengesetzes morgen im Bundeskabinett behandelt. Die geltende Regelung, die Ende dieses Jahres ausläuft, solle bis 2030 verlängert werden.| 14.05.2019 10:15 Uhr

Bericht: Patienten in Köln infizieren sich mit Keim

Köln: In einem Medizinischen Versorgungszentrum in der nordrhein-westfälischen Stadt haben sich einem Pressebericht zufolge zahlreiche Menschen mit einem gefährlichen Keim infiziert. Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeigers" wurden alle 28 betroffenen Patienten mit Spritzen im Bereich der Wirbelsäule behandelt. In einem Zeitraum von zwei-einhalb Wochen sei anschließend der gefährliche Erreger aufgetreten. Ein 84-jähriger Mann sei inzwischen gestorben, mehrere Patienten hätten infolge der Behandlung eine lebensgefährliche Hirnhautentzündung erlitten. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene spricht vom schwersten Ausbruch mit diesem Erreger in einer ambulanten medizinischen Einrichtung in Europa.| 14.05.2019 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 0,4 Prozent auf 11.924 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,6 Prozent niedriger bei 21.067. Der Euro kostet einen Dollar 12 38.| 14.05.2019 10:15 Uhr

Wettervorhersage

Neben längerem Sonnenschein einige Wolken, meist trocken, in Vorpommern etwas Regen möglich. Höchstwerte von 11 bis 16 Grad .| 14.05.2019 10:15 Uhr