NDR Info Nachrichten vom 23.03.2019:

Proteste gegen Reform des Urheberrechts

Hamburg: In Norddeutschland haben mehrere tausend Menschen gegen die Reform des EU-Urheberrechts demonstriert. Die größte Kundgebung wurde aus Hamburg gemeldet. Dort gingen laut Polizei 6.000 Reform-Gegner auf die Straßen, in Hannover waren es etwa 3.000, in Kiel 1.000. Protestaktionen gab es unter anderem auch in Rostock, Bremen und Göttingen. Die Neuregelung sieht vor, kommerzielle Plattformen wie YouTube beim Urheberrecht stärker in die Pflicht zu nehmen. Sie sollen von Benutzern hochgeladenes Material - wie zum Beispiel Videos - überprüfen. Die Kritiker sprechen von Zensur und dem Ende des freien Internets. Sie hatten zu einem europaweiten Protesttag aufgerufen. Am Dienstag stimmt das EU-Parlament über die Reform ab.| 23.03.2019 15:45 Uhr

SPD verabschiedet Programm zur Europawahl

Berlin: Die SPD hat ihr Programm für die Europawahl beschlossen. Die rund 200 Delegierten und Funktionäre stimmten auf einem Parteikonvent in Berlin geschlossen für die Annahme des Papiers. Es steht unter dem Motto "Kommt zusammen und macht Europa stark". In ihrem Programm legen die Sozialdemokraten einen Schwerpunkt auf Sozial- und Finanzthemen. Gefordert werden unter anderem einheitliche Regeln für die Höhe von Mindestlöhnen in Europa sowie Mindestsätze für die Unternehmensbesteuerung. Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Bundesjustizministerin Barley, hatte in ihrer Rede die CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer attackiert. Kramp-Karrenbauer wolle kein Europa der Bürger, sondern ein Europa der Banken.| 23.03.2019 15:45 Uhr

Kurdische Kämpfer feiern Sieg über IS

Damaskus: Kämpfer der Syrisch Demokratischen Kräfte haben den Sieg über die Terrororganisation IS gefeiert. Auf einem Ölfeld im Osten Syriens hielten sie eine Militärzeremonie ab. Die unter kurdischer Führung stehenden Kräfte hatten zuvor nach eigenen Angaben den letzten noch vom IS gehaltenen Ort erobert. Die von den USA angeführte internationale Militär-Koalition unterstützte die Offensive aus der Luft. Frankreichs Präsident Macron würdigte die beteiligten Streitkräfte, mahnte aber zugleich, die Bedrohung durch terroristische Gruppen bleibe bestehen.| 23.03.2019 15:45 Uhr

Demokraten wollen Mueller-Bericht komplett

Washington: Nach Abschluss der Ermittlungen von US-Sonderermittler Mueller zur Russland-Affäre fordern die Demokraten im Kongress, dass der Bericht komplett veröffentlicht wird. Die Amerikaner hätten ein Anrecht auf die Wahrheit, heißt es in einer Erklärung. Mueller hatte untersucht, ob es im Präsidentschaftswahlkampf 2016 geheime Absprachen zwischen dem Trump-Lager und Russland gab. Der Bericht ging zunächst an Justizminister Barr. Der Minister kündigte an, das Papier zu prüfen. In Kürze solle entschieden werden, welche Passagen dem Kongress zugänglich gemacht werden könnten. Barr sagte, dass er so viel Transparenz wie möglich schaffen wolle. Präsident Trump hatte Muellers Ermittlungen immer wieder verurteilt und als Hexenjagd bezeichnet.| 23.03.2019 15:45 Uhr

Brüssel verlangt Vorschläge gegen Überdüngung

Brüssel: Die EU-Kommission zeigt sich offenbar unzufrieden mit Deutschlands Bemühungen, den Nitratgehalt im Grundwasser zu senken. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur hat Umweltkommissar Vella die Bundesregierung in einem Brief aufgefordert, bis Ende März mitzuteilen, welche weiteren Schritte geplant sind. Anderenfalls drohe der Bundesrepublik eine hohe Geldstrafe. Der Europäische Gerichtshof hatte im vergangenen Jahr festgestellt, dass Deutschland zu wenig gegen eine Überdüngung der Felder unternehme - dies ist die Hauptquelle von Nitrat im Grundwasser. Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner hat ankündigt, die Düngeregeln aus dem Jahr 2017 würden in einigen Punkten nachgebessert.| 23.03.2019 15:45 Uhr

Das Wetter

Gebietsweise wolkig und etwas Regen, von Norden her freundlicher. Höchstwerte 8 Grad an der Küste bis 14 Grad an der Leine.| 23.03.2019 15:45 Uhr