NDR Info Nachrichten vom 09.03.2019:

Stromausfall in Venezuela: Regierung vermutet Cyberattacke

Caracas: Die Regierung in Venezuela macht eine Cyberattacke für den massiven Stromausfall im Land verantwortlich. Informationsminister Rodriguez sagte, der Angriff habe sich gegen ein Wasserkraftwerk gerichtet, das 80 Prozent des Strombedarfs Venezuelas deckt. Drahtzieher sei der US-Senator Marco Rubio. Weite Teile des Landes sind seit einem Tag ohne Strom. In der Hauptstadt Caracas funktionierten Ampeln nicht mehr, U-Bahnen fuhren nicht. Telefon- und Internetverbindungen waren unterbrochen. Zehntausende Menschen wollen heute wieder in dem Krisenland demonstrieren. Regierung und Opposition riefen ihre Anhänger zu Großkundgebungen auf.| 09.03.2019 06:15 Uhr

EU macht den Briten neues Angebot

Brüssel: Die Europäische Union will Großbritannien das Recht zugestehen, sich nach dem Brexit einseitig aus der Zollunion mit der EU zurückzuziehen. Allerdings müsse London sich verpflichten, dass es keine Grenzkontrollen zwischen Nordirland und Irland gibt, schrieb Chefunterhändler Barnier auf Twitter. Der britische Brexit-Minister Barclay reagierte skeptisch und sprach von aufgewärmten Argumenten. Angesichts einer möglichen Verschiebung des Brexit forderte EU-Parlamentspräsident Tajani die Briten auf, eine gute Begründung für ein solches Vorgehen zu liefern. Das könnten etwa Neuwahlen oder ein zweites Referendum sein, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.| 09.03.2019 06:15 Uhr

Gewalt gegen Frauentagsdemo in Istanbul

Istanbul: In der türkischen Metropole ist die Polizei mit Tränengas gegen eine Großkundgebung zum Weltfrauentag vorgegangen. Die Proteste waren in den vergangenen Jahren friedlich verlaufen, dennoch hatten die Behörden in diesem Jahr kurz vor dem Marsch ein Demonstrationsverbot für die wichtigste Einkaufsstraße der Stadt erlassen. Dennoch versammelten sich dort tausende Frauen, um für ihre Rechte und gegen Gewalt zu protestieren. Weltweit demonstrierten gestern Menschen für Geschlechtergerechtigkeit. Die größte Frauentagskundgebung fand in Madrid statt. Dort nahmen Hunderttausende an einem Protestmarsch teil. Thema der Kundgebungen in Deutschland war vor allem die mangelnde politische Teilhabe von Frauen.| 09.03.2019 06:15 Uhr

Mehr Rechte für Väter nach Trennung geplant

Berlin: Bundesfamilienministerin Giffey will Väter rechtlich besser stellen, die nach einer Trennung ihre Kinder weiter mitbetreuen. Die SPD-Politikerin sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", es gehe nicht an, dass ein Vater auch dann den vollen Unterhalt zahlen müsse, wenn das Kind viel Zeit bei ihm verbringe. Giffey sprach sich dafür aus, das Sorge- und Umgangsrecht sowie das Unterhaltsrecht so zu ändern, dass in Zukunft verschiedene Betreuungsmodelle möglich sind. Die Ministerin wandte sich aber dagegen, staatliche Vorgaben zu machen, wie getrennte Eltern ihre Kinder betreuen sollen. Die FDP hatte das sogenannte Wechselmodell vorgeschlagen, in dem die Kinder eine Woche bei der Mutter und eine Woche bei dem Vater verbringen.| 09.03.2019 06:15 Uhr

USA: Wikileaks-Informantin in Beugehaft

Washington: Die frühere Wikileaks-Informantin Manning ist in Beugehaft genommen worden. Grund ist ihre Weigerung, vor einer Grand Jury im US-Bundesstaat Virginia auszusagen. Das Geschworenengremium ist mit dem Fall des Wikileaks-Gründers Assange befasst. Manning hatte der Enthüllungsplattform rund 700.000 vertrauliche Dokumente zu den Kriegen im Irak und in Afghanistan zugespielt. Sie wurde zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt, nach sieben Jahren aber vom früheren Präsidenten Obama begnadigt.| 09.03.2019 06:15 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Heute viele Wolken und immer wieder Regen- oder Graupelschauer möglich, 7 bis 12 Grad. Morgen nach teils freundlichem Beginn Aufzug dichter Wolken mit Regen, 6 bis 9 Grad.| 09.03.2019 06:15 Uhr