NDR Info Nachrichten vom 24.02.2019:

Rom: Mit deutlichen Worten der Reue, aber ohne konkrete Reformvorschläge hat die Katholische Kirche ihre Missbrauchskonferenz im Vatikan beendet. Papst Franziskus versprach zum Abschluss des dreitägigen Treffens, künftig jeden einzelnen Fall konsequent zu verfolgen und das System des Vertuschens zu beenden. Sexueller Missbrauch wiege in der katholischen Kirche noch schwerer als in anderen Bereichen der Gesellschaft. Der deutsche Opferschutzverband Eckiger Tisch reagierte empört auf die Ergebnisse der Vatikan-Konferenz. Der Papst verweigere weiter grundlegende Reformen. Bundesjustizministerin Barley forderte die katholische Kirche auf, ihre Geheimarchive zu öffnen. Schweigekartelle dürfe es nicht mehr geben. Missbrauchstaten seien von staatlichen Gerichten zu beurteilen, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.| 24.02.2019 15:00 Uhr

Brüssel: Die EU hat den venezolanischen Präsidenten Maduro aufgefordert, die Hilfslieferungen für die Menschen in seinem Land nicht länger zu blockieren. Die Weigerung des Regimes in Caracas, die Notlage anzuerkennen, führe zu einer Eskalation der Situation, sagte die Außenbeauftragte der EU, Mogherini. An die Adresse des Militärs in Venezuela gerichtet sagte sie, jeder Gebrauch von Gewalt müsse vermieden werden. Die USA kündigten an, stärker in den Machtkampf des südamerikanischen Landes einzugreifen. Außenminister Pompeo sagte, sein Land werde Maßnahmen ergreifen, um die Demokratie in Venezuela zu unterstützen. Was genau die USA planen, sagte er nicht. Bei dem Versuch der venezolanischen Opposition, Hilfsgüter ins Land zu holen, war es gestern zu Ausschreitungen an den Grenzen gekommen. dabei soll es Tote und Hunderte Verletzte gegeben haben.| 24.02.2019 15:00 Uhr

Berlin: Die Linke hat dem Verteidigungsministerium erneut eine zu große Abhängigkeit von der Rüstungsindustrie vorgeworfen. Hintergrund ist das sogenannte "Schraubverbot" der Bundeswehr. Laut "Bild am Sonntag" dürfen die Mechaniker der Truppe aus rechtlichen Gründen bei etwa 20 Waffensystemen keine eigenen Reparaturen durchführen. Das betrifft dem Bericht zufolge kaputte Panzer, Kriegsschiffe, Hubschrauber und Kampfjets. Bei 13 Waffengattungen dürften Bundeswehrangehörige bei Reparaturen nicht mal anwesend sein. Nach Ansicht von Linken-Wehrexperte Höhn lässt sich die Bundeswehr mit den Schau- und Schraubverboten von den Rüstungsfirmen vorführen. Das Verteidigungsministerium nannte den Einsatz von Privatfirmen normal. Man könne nicht für alle Waffensysteme auch die Reparaturrechte kaufen.| 24.02.2019 15:00 Uhr

Kabul: Für die Menschen in Afghanistan wird das Leben immer gefährlicher. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind im vergangenen Jahr mehr als 3.000 Zivilisten getötet worden. Das ist die höchste Zahl seit 2009. Als besonders schockierend bezeichnet die zuständige UN-Mission die steigende Zahl getöteter Kinder. Demnach sind vergangenes Jahr 927 Mädchen und Jungen ums Leben gekommen - so viele wie nie zuvor. Laut UNO werden die meisten Zivilisten von den Taliban und anderen bewaffneten Gruppen getötet. Knapp ein Viertel der Opfer kommen bei Militäroperationen afghanischer oder internationaler Streitkräfte ums Leben. Eine UN-Sprecherin nannte die Sicherheitslage im Land entsetzlich. Sie forderte alle Seiten auf, die Bevölkerung besser zu schützen.| 24.02.2019 15:00 Uhr

Kiel: Experten des Kampfmittelräumdienstes haben in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg entschärft. Die Aktion sei ohne Probleme verlaufen, teilte die Polizei mit. Etwa 2.000 Anwohner im Kieler Stadtteil Elmschenhagen mussten vorübergehend ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Unter anderem musste auch die viel befahrene Bundesstraße 76 gesperrt werden.| 24.02.2019 15:00 Uhr

Zum Sport: Bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Seefeld hat das deutsche Team eine weitere Goldmedaille gewonnen. Die Kombinierer Eric Frenzel und Fabian Rießle siegten im Teamsprint-Wettbewerb vor Norwegen und Österreich. Handball-Bundesligist Hannover-Burgdorf hat im EHF-Pokal die zweite Niederlage kassiert. Beim ungarischen Vertreter Tatabanya verloren die Niedersachsen mit 25:28.| 24.02.2019 15:00 Uhr

Das Wetter: Heute Nachmittag sonnig und trocken bei maximal 7 Grad in Nordfriesland bis 15 Grad im Emsland. Nachts klar, im Norden und Nordosten im Verlauf Hochnebel, trocken. Tiefstwerte plus 4 bis minus 5 Grad. Morgen nach Nebelauflösung freundlich und trocken. Im Norden länger trüb. Höchstwerte von Nord nach Süd 5 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch meist sonnig und trocken bei 6 bis 18 Grad.| 24.02.2019 15:00 Uhr