NDR Info Nachrichten vom 17.02.2019:

München: Am letzten Tag der internationalen Sicherheitskonferenz hat der iranische Außenminister Sarif seinen Auftritt für scharfe Kritik an der Politik von US-Präsident Trump genutzt. Er sprach von einer Dämonisierung des Iran und warf Trump vor, von einer krankhaften Feindseligkeit besessen zu sein. Die Aufkündigung des Atomabkommens mit seinem Land durch Washington sei ein schwerer Fehler. Sarif kritisierte zudem die US-Forderung an die Europäer, das Abkommen ebenfalls zu kündigen. Der iranische Außenminister rief die EU zu mehr Engagement für den Erhalt des Vertrags auf. Gestern hatte US-Vize-Präsident Pence die europäischen Verbündeten dazu aufgerufen, sich vom Atomabkommen zu distanzieren. Dem Iran warf er vor, einen neuen Holocaust zu planen. Sarif bezeichnete diese Behauptungen als lachhaft.| 17.02.2019 23:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung hat sich zurückhaltend zur Forderung von US-Präsident Trump geäußert, gefangene IS-Kämpfer zurückzunehmen. Eine Sprecherin des Innenministeriums sagte, grundsätzlich hätten alle deutschen Staatsbürger das Recht auf eine Rückkehr. Voraussetzung sei eine konsularische Betreuung. Weil die Botschaft in Damaskus geschlossen sei, habe Deutschland aber keine Handhabe. Nach Ministeriumsangaben befindet sich derzeit eine größere zweistellige Zahl deutscher Staatsbürger in syrischem Gewahrsam. US-Präsident Trump hatte Europa zur Rücknahme von etwa 800 IS-Kämpfern aufgefordert. Andernfalls sähen sich die US-Truppen gezwungen, diese freizulassen.| 17.02.2019 23:00 Uhr

Bamako: Malische Soldaten haben offenbar versehentlich einen Bundeswehrkonvoi der Minusma-Mission beschossen. Bei dem Schusswechsel wurde ein malischer Armeeangehöriger schwer verletzt. Nach Angaben Einsatzführungskommandos war der Konvoi ausgerückt, um einen havarierten belgischen Transporter zu bergen, als er offenbar irrtümlich angegriffen wurde. Die Bundeswehrsoldaten erwiderten das Feuer und verletzten einen malischen Soldaten. Der lebensgefährlich Verwundete wurde in ein UN-Lager gebracht. Deutsche oder belgische Truppenangehörige wurden nicht verletzt.| 17.02.2019 23:00 Uhr

Berlin: Der CDU-Politiker Röttgen hat sich gegen eine Beteiligung des chinesischen Huawei-Konzerns beim 5G-Netz-Ausbau in Deutschland ausgesprochen. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag sagte dem "Handelsblatt", der neue Mobilfunk-Standard werde künftig das zentrale Nervensystem der deutschen Gesellschaft sein. Die Bundesregierung dürfe hier kein Risiko eingehen. Der außenpolitische Sprecher der SPD im Bundestag, Schmid, betonte, Firmen, die verpflichtet seien, Daten an Geheimdienste weiterzugeben, dürften nicht Teil der kritischen Infrastruktur in Deutschland werden. US-Geheimdienste werfen Huawei vor, Verbindungen zur Regierung in Peking zu pflegen. Sie vermuten, Ausrüstung oder Handys könnten für Spione eine Hintertür öffnen, um an Staats- und Firmengeheimnisse zu gelangen oder kritische Infrastruktur lahmzulegen.| 17.02.2019 23:00 Uhr

Dresden: In Sachsen gibt es erneut Kritik am Vorgehen der Polizei gegen Journalisten. Nach Angaben der Opposition im sächsischen Landtag ist es bei einem rechten Aufmarsch und einer Gegendemonstration in Dresden am Freitagabend zu Behinderungen in der Berichterstattung gekommen. Der Grünen-Innenexperte Lippmann erklärte, es gebe dazu eine Vielzahl von Berichten und Videos in den Sozialen Medien. Er erwarte eine umfassende Aufarbeitung des Polizeieinsatzes. Die Beamten sollen teilweise aggressiv gegen Journalisten und Gegendemonstranten vorgegangen sein. Die Polizeidirektion Dresden sicherte zu, den Vorwürfen nachzugehen.| 17.02.2019 23:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Leverkusen einen weiteren Sieg verbucht. Die Rheinländer gewannen gegen Düsseldorf mit 2:0. Zuvor hatte sich Frankfurt und Mönchengladbach 1:1 getrennt. In der zweiten Liga spielten: Kiel - Greuther Fürth 2:2 Dresden - Regensburg 0:0 Bielefeld - Magdeburg 1:3 In der dritten Liga gewann Hansa Rostock bei den Würzburger Kickers mit 2:0. Und in der Handball-Bundesliga spielten: Kiel - Magdeburg 25:28 Flensburg-Handewitt - Erlangen 28:18| 17.02.2019 23:00 Uhr

Es ist überwiegend klar bei Tiefstwerten von 5 bis 2 Grad; in Südniedersachsen bis minus 2 Grad. Morgen sonnig bei 8 bis 15 Grad, an der Nordsee kühler. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag gelegentlich Regen, Höchstwerte 7 bis 11 Grad. Am Mittwoch bewölkt, an den Küsten Regen, 6 bis 11 Grad.| 17.02.2019 23:00 Uhr