NDR Info Nachrichten vom 29.01.2022:
Grüne beschließen Satzungsänderung
Die Grünen wählen in Kürze eine neue Doppelspitze. Parteivize Ricarda Lang und Außenexperte Omid Nouripour kandidieren für die Nachfolge von Annalena Baerbock und Robert Habeck. Auf ihrem digitalen Parteitag haben die Grünen eine Satzungsänderung beschlossen. Um auf einem Parteitag einen Antrag zu stellen, sind zukünftig mehr Unterstützer nötig. Statt mindestens 20 sind dann 50 Unterschriften erforderlich. Zuletzt hatte die Grünenspitze eine Antragsflut beklagt, die nicht mehr zu bewältigen sei. | 29.01.2022 15:35 Uhr
RKI: Weniger Menschen lassen sich impfen
Die Zahl der Impfungen in Deutschland hat zum Ende der Woche abgenommen. Laut Robert Koch-Institut wurden gestern mindestens 370 000 Dosen verabreicht Am Vortag waren es demnach noch 466 000. Am Freitag vor einer Woche gab es knapp 582 000 Impfungen und am selben Tagen in der Woche davor etwa 769 000. Mindestens 74 Prozent der Bürger haben nach RKI-Angaben einen vollständigen Grundschutz erhalten. Die Bundesregierung hatte als Ziel gesetzt, dass bis Ende Januar 80 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal geimpft sind. | 29.01.2022 15:35 Uhr
Österreich lockert stufenweise Corona-Maßnahmen
Österreich lockert trotz hoher Zahlen bei den Neuinfektionen stufenweise seine Corona-Maßnahmen. Kanzler Nehammer sagte, untere anderem werde die Sperrstunde ab 5. Februar um zwei Stunden auf Mitternacht verschoben. Vom 12. Februar an falle die 2G-Regel im Handel. Es bleibe aber die Verpflichtung, eine FFP2-Maske zu tragen. Ab 19. Februar gelte in der Gastronomie und im Tourismus wieder die 3G-Regel, hieß es in Wien weiter. Damit ist es auch mit einem negativen Corona-Test möglich, Lokale zu besuchen. Grundlage der Entscheidungen ist demnach die absehbar weiter niedrige Belastung der Kliniken. Nehammer sagte mit Blick auf die Lage auf den Normal und Intensivstationen in Österreich, die Zahlen seien stabil. | 29.01.2022 15:35 Uhr
Gewerkschaften bei Minijobs verhalten
Die Bundesregierung will die Obergrenze für sogenannte Minijobs erhöhen. Ab Oktober sollen sie um 70 auf dann 520 Euro monatlich steigen. Arbeitsminister Heil sagte, die Änderung solle zeitgleich mit der Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro erfolgen. Zuvor hatten Unternehmen bemängelt, dass die Stundenzahl der Minijobs durch die Lohn-Erhöhung sinke. Kritik kommt auch von den Gewerkschaften: der Deutschen Gewerkschaftsbund bezeichnete die Ausweitung der Minijobs als Riesenfehler. Vorstandsmitglied Piel sagte, die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass geringfügig Beschäftigte "im Ernstfall sozialen Schutz vor Arbeitslosigkeit und Anspruch auf Krankengeld benötigten. Außerdem bringe der Minijob in seiner jetzigen Form nichts für die eigene Rente . Von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hieß es, Minijobs seien seit Jahren eine Teilzeitfalle vor allem für Frauen. Für sie sei Armut im Alter vorprogrammiert. | 29.01.2022 15:35 Uhr
Ploß: Altkanzler Schröer soll Büro im Bundestag verlieren
Der Hamburger CDU-Landeschef Ploß hat gefordert, dass Altbundeskanzler Schröder sein Büro im Deutschen Bundestag verliert. Grund sind Schöders Äußerungen zum Ukraine-Konflikt. Ploß sagte dem "Spiegel", dessen Verhalten sei nur noch peinlich und eines Altkanzlers unwürdig. Wenn Schröder schon - so wörtlich - gegen üppige Bezahlung so offen für die Interessen des russischen Staates lobbyiere, solle er zumindest nicht länger vom deutschen Steuerzahler alimentiert werden. Der SPD-Politiker hatte die deutsche Absage an Waffenlieferungen in die Ukraine verteidigt und die Kritik aus Kiew daran zurückgewiesen. Schröder sagte wörtlich, er hoffe, dass die Ukraine endlich das Säbelrasseln einstelle. | 29.01.2022 15:35 Uhr
Erdogan wechselt Chef der Statistikbehörde aus
Nach einer Debatte über den rasanten Anstieg der Inflationsrate in der Türkei hat Präsident Erdogan den Leiter der nationalen Statistikbehörde entlassen. Erdogan ernannte den früheren Vize-Chef der Bankenaufsicht seines Landes zum Nachfolger. Der Statistikchef war Anfang Januar in die Kritik geraten, nachdem seine Behörde ein Plus der Inflationsrate um gut 36 Prozent im Vorjahresvergleich gemeldet hatte. Dies war der höchste Wert seit mehr als 19 Jahren. Erdogan nannte keinen Grund für seine Entscheidung. In 18 Monaten ist in der Türkei die nächste Präsidentschaftswahl geplant. | 29.01.2022 15:35 Uhr
Verkehrsbehinderungen im Norden
Wegen der Sturmwarnungen im Norden läuft auch der Betrieb mehrerer Fähren an der Küste nur eingeschränkt. Reisende müssen sich das ganze Wochenende über auf Behinderungen einstellen. In Mecklenburg-Vorpommern sind mehrere Fährfahrten auf der Ostsee zwischen Rostock und Gedser auf der dänischen Insel Falster gestrichen. Laut Scandlines können Kunden aber die Fähren von Puttgarden auf die dänische Insel Lolland nutzen. Die Reederei Hiddensee kündigte einen bis morgen gültigen Sonderfahrplan zwischen Schaprode und der Insel Hiddensee an. Auf der Nordsee fallen am Wochenende alle Fähren der Hallig-Linie der Wyker Dampfschiffs-Reederei aus. Auch Verbindungen ab Föhr, Amrum und Dagebüll sind eingeschränkt. Für die Touren der Hallig-Linie von und nach Hooge gebe es morgen Ersatzverbindungen. Für die Ostsee rechnen die Experten nach dem aktuellen Niedrigwasser für morgen Nachmittag ebenfalls mit einer Sturmflut - so werden östlich von Rügen Wasserstände bis 1 Meter 20 über dem mittleren Wasserstand erwartet. Deshalb schließt Greifswald sein Sperrwerk - immerhin das größte Küstenschutzbauwerk in Meckenburg-Vorpommern. | 29.01.2022 15:35 Uhr
Die Wettervorhersage mit Warnungen
Das Wetter in Norddeutschland: Heute Nachmittag stark bewölkt, zeitweise Regen. Maximal 8 bis 11 Grad. Der Deutsche Wetterdienst warnt für die gesamte Küste, den Norden Schleswig-Hosteins sowie für weite Teile Mecklenburg-Vorpommerns bis morgen Vormittag vor orkanartigen Böen um 110 und einzelnen Orkanböen um 120 Kilometer pro Stunde. Für die deutsche Nordseeküste besteht außerdem die Gefahr einer Sturmflut. In der kommenden Nacht wird das Hochwasser an der ostfriesischen Küste etwa 1,5 Meter höher, an der nordfriesischen Küste und im Weser- und Elbegebiet etwa 2 Meter höher und im Hamburger Elbegebiet 2 bis 2,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten. Morgen Sonne und Wolken im Wechsel, meist trocken. Maximal 5 bis 8 Grad. Ab morgen Nachmittag gilt für die Ostsee eine Sturmflutwarnung. ((Die weiteren Aussichten: Am Montag wolkig mit Regen und Schnee, 2 bis 6 Grad. Am Dienstag wolkig, später Schneeregen oder Schnee, 3 bis 9 Grad.)) | 29.01.2022 15:35 Uhr