NDR Info Nachrichten vom 06.01.2021:

Kommunen: 15-KM-Regel ist nicht zu kontrollieren

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat Zweifel daran, dass die von Bund und Ländern beschlossenen Einschränkungen bei der Bewegungsfreiheit kontrolliert werden können. In der Praxis sei die Regelung kaum umzusetzen, sagte Hauptgeschäftsführer Landsberg der "Rheinischen Post". Außerdem werde die Wirkung der Maßnahme durch die hohe Zahl von Ausnahmen begrenzt. Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Wendt, erklärte, es sei unmöglich, einzelne Städte oder Landkreise auf längere Zeit abzuriegeln. Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich gestern darauf verständigt, den seit Mitte Dezember geltenden Lockdown bis mindestens 31. Januar zu verlängern. In Gebieten mit besonders hohen Infektionszahlen dürfen sich die Menschen nur noch maximal 15 Kilometer von ihrem Wohnort entfernen. Außerdem sollen private Kontakte weiter verringert werden. | 06.01.2021 10:47 Uhr

Corona-Krise reißt Loch in Staatshaushalt

Die Corona-Pandemie hat immer stärkere Auswirkungen auf den Bundeshaushalt. Während die Steuereinnahmen sinken, gibt der Staat mehr Geld für die Bewältigung der Krise aus, etwa in Form von Soforthilfen an Unternehmen. Wie das Statistische Bundesamt heute früh mitteilte, ist allein dadurch in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres ein Defizit von 157 Milliarden Euro entstanden. Bundesfinanzminister Scholz gibt dennoch Entwarnung. Deutschland könne sich die Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie finanziell leisten, sagte der SPD-Politiker im ARD-Morgenmagazin. Man habe in der Vergangenheit gut gewirtschaftet und könne nun Kredite aufnehmen. | 06.01.2021 10:47 Uhr

RKI: 1.019 Corona-Tote innerhalb eines Tages

Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Deutschland steigt wieder an. Den Gesundheitsämtern wurden zuletzt innerhalb eines Tages mehr als 21.000 positive Tests gemeldet. Das teilte das Robert-Koch-Institut heute früh mit. 1.019 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Eine Interpretation der Daten bleibt nach wie vor schwierig, weil um Weihnachten und Silvester herum weniger getestet wurde. Auch viele Labore und Gesundheitsämter haben nur eingeschränkt gearbeitet. Das RKI geht davon aus, dass die Zahlen zum Infektionsgeschehen frühestens in zehn Tagen wieder belastbar sind. | 06.01.2021 10:47 Uhr

Stichwahl: Noch ist in Georgia nichts klar

Bei den Stichwahlen im US-Bundesstaat Georgia um zwei Sitze im Senat dauert die Auszählung der Stimmen an. Es zeichnet sich ein knappes Rennen ab. Nach ersten Prognosen könnte zumindest in einem Bezirk der demokratische Bewerber gewonnen haben. Wie lange sich die Auszählung der Stimmen noch hinziehen wird, ist unklar. Möglicherweise liegt erst am Freitag ein Ergebnis vor. Erst dann gibt es voraussichtlich auch Resultate zu den per Brief abgegebenen Stimmen. Das Wahlergebnis entscheidet darüber, ob die Republikaner ihre Mehrheit im US-Senat behalten. In diesem Fall könnten sie Gesetzesvorhaben der Demokraten blockieren. | 06.01.2021 10:47 Uhr

Ethikrat-Chefin: Impfstart wurde nicht vermasselt

Im Zuge der Corona-Schutzimpfungen in Deutschland hat die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Buyx, zu mehr Zuversicht aufgerufen. Der "Saarbrücker Zeitung" sagte die Münchner Wissenschaftlerin, der Impfstart sei nicht vermasselt worden. Vieles laufe noch nicht so, wie man sich das wünsche. Dass es Engpässe beim Impfstoff geben könnte, sei absehbar gewesen. Buyx reagierte damit auf Kritik zur Beschaffung der Präparate. Heute trifft sich Bundeskanzlerin Merkel mit den Fachministern, um über das Thema zu beraten. An der Runde sollen neben Gesundheitsminister Spahn auch Wirtschaftsminister Altmaier, Kanzleramtschef Braun und Finanzminister Scholz teilnehmen. | 06.01.2021 10:47 Uhr

Briten stellen sich auf strengen Lockdown ein

Auch international gehen die Bemühungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiter. In Großbritannien berät das Parlament über eine Verschärfung der bereits bestehenden Maßnahmen. Dafür unterbrechen die Abgeordneten die Sitzungspause. Voraussichtlich wird das Unterhaus dem von der Regierung vorgeschlagenen Paket zustimmen. In Italien könnte der Ausnahmezustand sogar bis Ende Juli dauern. Örtliche Medien berufen sich auf Pläne der Regierung. Und in Japan soll morgen über einen Ausnahmezustand im Großraum Tokio entschieden werden. In der Region steigen seit einigen Tagen die Zahlen der Neu-Infektionen rasant an. | 06.01.2021 10:47 Uhr

Kim Jong Un räumt wirtschaftspolitische Fehler ein

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat wirtschaftspolitische Fehler eingeräumt. Die Ziele des 2016 aufgestellten Fünf-Jahres-Plans seien in fast allen Bereichen verfehlt worden, sagte Kim auf einem Parteikongress in Pjöngjang. Nordkorea steht seit vielen Jahren wegen seines Atomwaffenprogramms in der Kritik. Die internationale Gemeinschaft hat deshalb Sanktionen verhängt, die der Wirtschaft des Landes zu schaffen machen. Auch die Corona-Pandemie und die Folgen von Naturkatastrophen setzen Nordkorea stark zu. | 06.01.2021 10:47 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Heute stark bewölkt und zeitweise Schneeregen oder Schneefall bei 1 bis 4 Grad. Morgen oftmals stark bewölkt, zeit- und gebietsweise Regen, Schneeregen oder Schnee. 0 bis 4 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag viele Wolken, aber nur noch stellenweise etwas Schnee oder Schneeregen. Minus 1 bis plus 4 Grad. Am Sonnabend neben vielen Wolken auch einige Auflockerungen. Minus 1 bis plus 4 Grad. | 06.01.2021 10:47 Uhr

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