NDR Info Nachrichten vom 27.01.2023:

49-Euro-Ticket kommt im Mai

Der Starttermin für das geplante sogenannte Deutschland-Ticket steht. Ab Mai sollen die Bürger damit für 49 Euro im Monat Bus und Bahn fahren können. Darauf verständigte sich eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern, wie der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Krischer, mitteilte. Nach den Worten des Grünen-Politikers kann die bundesweit gültige Monatskarte ab dem 3. April gekauft werden. Der Vereinbarung zufolge soll die Fahrkarte auch als sogenanntes Jobticket angeboten werden, bei dem Arbeitgeber für ihre Mitarbeitenden einen Teil der Kosten übernehmen. | 27.01.2023 18:20 Uhr

Erinnerung an Opfer der Nationalsozialisten

Der Bundestag hat der Opfer des Nationalsozialimus gedacht. Die Holocaust-Überlebende Rozette Kats sagte in ihrer Rede, jeder Mensch, der damals verfolgt worden sei, verdiene achtungsvolle Erinnerung. Ähnlich äußerte sich Bundestagspräsidentin Bas. Sie sagte, es sei wichtig, die Geschichten aller Verfolgten zu erzählen. Ihr Unrecht sichtbar zu machen und ihr Leid anzuerkennen. Bei der Gedenkstunde standen zum ersten Mal Menschen im Mittelpunkt, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer sexuellen Minderheit von den Nationalsozialisten verfolgt und getötet wurden. | 27.01.2023 18:20 Uhr

Wahlrechtsreform: Erste Lesung im Bundestag

Der Bundestag hat zum ersten Mal über die geplante Wahlrechtsreform debattiert. Dabei zeichnete sich kein Kompromiss ab. SPD, Grüne und FDP wollen erreichen, dass die Zahl der Abgeordneten im Bundestag auf die gesetzlich vorgesehene Regelgröße von 598 begrenzt wird. Dafür sollen die sogenannten Überhang- und Ausgleichsmandate abgeschafft werden. Die Union lehnt den Vorschlag weiter ab. Er kann dazu führen, dass Politikerinnen und Politiker, die in einem Wahlkreis mit der Erststimme direkt gewählt wurden, nicht in den Bundestag einziehen. | 27.01.2023 18:20 Uhr

Lehrkräftemangel: Experten präsentieren Vorschläge

Voraussichtlich noch 20 Jahre wird es in Deutschland an Lehrern fehlen. Damit rechnet die wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz. Sie präsentierte Vorschläge, wie der Lehrermangel kurzfristig entschärft werden kann. Unter anderem sollen Lehrer in Teilzeit mehr Stunden übernehmen. Hier liege die größte Beschäftigungsreserve. Außerdem sollten Lehrkräfte im Ruhestand zurückgewonnen werden. Und Studierende könnten helfen, Klassenarbeiten zu korrigieren. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Meidinger, nannte die Vorschläge praxisfremd und kontraproduktiv.| 27.01.2023 18:20 Uhr

Pistorius: 100 Milliarden Euro reichen nicht

Das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro zur Ertüchtigung der Bundeswehr ist nach Ansicht von Verteidigungsminister Pistorius nicht ausreichend. Der SPD-Politiker sagte der Süddeutschen Zeitung, mit jedem System, das neu beschafft werde, stiegen die Unterhaltungskosten. Auch der reguläre Etat von rund 50 Milliarden Euro werde nicht ausreichen. Pistorius räumte ein, dass die Bundeswehr auch durch die Waffen- und Panzerlieferungen an die Ukraine dringend und schnell Nachschub brauche. Er kündigte einen engen Schulterschluss mit der Industrie an, um Produktionskapazitäten auszuweiten und Lieferungen zu beschleunigen.| 27.01.2023 18:20 Uhr

Landrat: Kommunen bei Flüchtlingen überfordert

Nach den Tumulten in Grevesmühlen in Mecklenburg-Vorpommern hat der Landrat des Kreises Nordwestmecklenburg, Schomann, Verständnis für die Proteste gegen eine Flüchtlingsunterkunft geäußert. Der CDU-Politiker sagte auf NDR Info, der Kreis sei mit der Unterbringung von Geflüchteten überfordert. Er sieht den Bund in der Pflicht. Die Forderungen der Kommunen würden in Berlin nicht wahrgenommen, so Schomann. Die Kommunen würden bei der Versorgung und Integration von Flüchtlingen allein gelassen. Notwendig sei eine Steuerung des Bundes. Gestern Abend hatten etwa 700 Menschen gegen den Bau einer Flüchtlingsunterkunft in dem Ort Upahl in der Nähe von Grevesmühlen demonstriert. Dabei hatten einige Personen laut Polizei versucht, in das Kreistagsgebäude vorzudringen. | 27.01.2023 18:20 Uhr

Warnstreik bei der Post

Bei der Deutschen Post wird weiter gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi will damit den Druck auf den Konzern im Tarifkonflikt erhöhen. Laut Verdi legten bundesweit 18.000 Beschäftigte an verschiedenen Standorten die Arbeit nieder. In Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind Postboten auch morgen zu Warnstreiks aufgerufen. Die Gewerkschaft fordert 15 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Post hält das für zu hoch. | 27.01.2023 18:20 Uhr

Verkehrsgerichtstag gegen höhere Promillegrenze bei Fahrten mit E-Scootern

Der Deutsche Verkehrsgerichtstag in Goslar hat empfohlen, die aktuell geltenden Alkoholgrenzwerte bei Fahrten mit E-Scootern beizubehalten. Das festgestellte Fahrverhalten und Unfallgeschehen sprächen dafür, heißt es in einer Abschlussmitteilung. Zustimmung kam von Vertretern der Polizei. Wer E-Scooter benutzt, muss aktuell dieselben Promillegrenzen einhalten wie Autofahrer. Das heißt, ab einem Alkoholwert von 0,5 Promille handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, ab 1,1 Promille um eine Straftat. | 27.01.2023 18:20 Uhr

Deutschlands Handballer besiegen Ägypten

Deutschlands Handballer haben ihre Chance auf den fünften Platz bei der Weltmeisterschaft gewahrt. Die Mannschaft von Bundestrainer Gislason schlug Afrikameister Ägypten mit 35:34 nach Verlängerung. Die DHB-Auswahl spielt nun gegen Norwegen oder Ungarn um den Sieg in der Platzierungsrunde.| 27.01.2023 18:20 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Überwiegend trocken, nur in Südniedersachsen örtlich etwas Schnee. Minus 1 Grad in Schleswig bis plus 3 Grad in Nordhorn. In der Nacht bewölkt und meist trocken, Nebel ist möglich. Tiefstwerte plus 1 bis minus 5 Grad. Morgen heiter bis wolkig bei minus 1 bis plus 6 Grad. Am Sonntag viele Wolken und Schauer möglich, 1 bis 7 Grad. Am Montag stürmisches Schauerwetter, 3 bis 8 Grad. | 27.01.2023 18:20 Uhr