NDR Info Nachrichten vom 30.09.2022:

Putin verkündet Annexion ukrainischer Gebiete

Russlands Präsident Putin hat die Annexion der vier ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson verkündet. Es gebe vier neue Regionen in Russland, sagte Putin bei einer Rede in Moskau. Anschließend wurden entsprechende Verträge unterzeichnet. Dem Westen warf Putin vor, einen hybriden Krieg gegen sein Land zu führen. Russlands Entwicklung und seine Kultur werde als Bedrohung angesehen. Moskau aber werde seine Werte und sein Vaterland verteidigen. Die Annexionen werden international nicht anerkannt. | 30.09.2022 20:00 Uhr

Internationale Kritik an russischen Annexionen

Die Annexion der vier ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja durch Russland ist international scharf kritisiert worden. Die EU-Staaten sprachen von einem illegalen Vorgehen. Man werde die Annexion niemals anerkennen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der 27 Staats- und Regierungschefs. Das gelte auch für die Scheinreferenden, die Russland als Vorwand für die erneute Verletzung der ukrainischen Unabhängigkeit inszeniert habe. Ähnlich äußerte sich Nato-Generalsekretär Stoltenberg. Die USA kündigten weitere Sanktionen gegen Russland an. | 30.09.2022 20:00 Uhr

Bericht zu Nordstream-Lecks vorgelegt

Dänemark und Schweden haben einen ersten Bericht zu den Lecks in den Ostseepipelines Nordstream 1 und 2 vorgelegt. Demnach sind mindestens zwei Lecks auf Explosionen unter Wasser zurückzuführen. Seismologische Institute hätten eine Stärke von 2,3 und 2,1 gemessen, was vermutlich einer Sprengladung von mehreren hundert Kilogramm entspreche. Alle verfügbaren Informationen deuteten daraufhin, dass die Explosionen vorsätzlich herbeigeführt wurden. Am Abend beschäftigt sich der UN-Sicherheitsrat mit dem mutmaßlichen Sabotage-Akt.| 30.09.2022 20:00 Uhr

Millionen-Entschädigungen für Kohlekraftwerke

Die EU-Kommission hat Millionen-Entschädigungen für Braunkohlekraftwerke in Deutschland genehmigt. Die Bundesregierung darf damit den Betreibern 450 Millionen Euro für einen Bereitschaftsbetrieb zahlen. So soll gewährleistet werden, dass fünf Kraftwerke bei Erdgasknappheit in den kommenden eineinhalb Jahren wieder aktiviert werden können. Nach Steinkohlekraftwerken sollen auch Braunkohlemeiler an den Strommarkt zurückkehren können. | 30.09.2022 20:00 Uhr

Gasumlage offiziell abgeschafft

Die Bundesregierung hat die ursprünglich geplante Gasumlage jetzt auch offiziell abgeschafft. Die entsprechende Verordnung sei aufgehoben worden, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Die Umlage von 2,4 Cent pro Kilowattstunde sollte eigentlich von morgen an von allen Gaskunden bezahlt werden. Damit sollten Unternehmen stabilisiert werden, die ihr Geschäft bisher auf billiges Gas aus Russland gestützt haben. Gestern beschloss die Regierung stattdessen einen Schutzschirm für Gaskunden und Versorger von bis zu 200 Milliarden Euro. Die Verringerung der Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme, die eigentlich mit der Umlage verbunden war, wird trotzdem umgesetzt. Der Bundestag billigte heute eine Absenkung von 19 auf sieben Prozent - befristet bis März 2024. | 30.09.2022 20:00 Uhr

Unesco will Kulturschaffende und Kreative stärken

Die Unesco will die weltweite Kultur- und Kreativwirtschaft stärken. In der Abschlusserklärung der Unesco-Weltkulturkonferenz in Mexiko heißt es, Kultur müsse als globales öffentliches Gut anerkannt werden. Das sei besonders nach den verheerenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie klar geworden. Mehr als 150 Staaten haben die Erklärung unterschrieben. Laut Unesco sind weltweit über 48 Millionen Menschen im Kultursektor beschäftigt. In Deutschland sind es rund 1,8 Millionen. Die Branche sei für 3,1 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts verantwortlich.| 30.09.2022 20:00 Uhr

Wettervorhersage für Norddeutschland

Nachts im Osten gering bewölkt, von Westen her Regen. Tiefstwerte 12 bis 6 Grad. An der Nordsee und im Bergland stürmische Böen. Morgen zunächst regnerisch, später wechselhaft bei 12 bis 16 Grad, an der Nordsee erneut Sturmböen. Am Sonntag wechselhaft und gelegentlich Schauer, 14 bis 18 Grad. Am Montag zeitweise windig, gelegentlich Schauer, vereinzelt Gewitter, daneben auch Sonne, 14 bis 18 Grad. | 30.09.2022 20:00 Uhr