NDR Info Nachrichten vom 29.09.2022:

Russland will am Freitag vier ukrainische Regionen annektieren

Russland will die Annexion der vier russisch besetzten Regionen in der Ukraine morgen formell vollziehen. Kreml-Sprecher Peskow teilte mit, dann würden die entsprechenden Abkommen in einer Zeremonie mit Präsident Putin unterzeichnet. Bei Abstimmungen in den vier ukrainischen Gebieten hatten sich die Menschen angeblich mit großer Mehrheit für den Anschluss an Russland entschieden. International wird dies nicht anerkannt.| 29.09.2022 12:40 Uhr

Institute erwarten 2023 Rezession der deutschen Wirtschaft

Deutschland rutscht nach Einschätzung führender Wirtschaftsforschungsinstitute in eine Rezession. Grund ist demnach die Energiekrise und die damit verbundenen deutlichen Kaufkraftverluste bei privaten Haushalten. Die Zuspitzung auf den Gasmärkten bedeute für Deutschland einen permanenten Wohlstandsverlust, so die Wirtschaftsforscher. In ihrem Herbstgutachten sagen sie voraus, dass die Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr um 0,4 Prozent schrumpft. Die Experten erwarten, dass die Spannung auf den Energiemärkten erst 2024 nachlässt und sich dann auch die Wirtschaft wieder erholt.| 29.09.2022 12:40 Uhr

Energiepreisdeckel: Unterstützung für Länder

Die Länder bekommen mit ihrer Forderung nach einem Energiepreisdeckel Unterstützung vom Deutschen Städte- und Gemeindebund. Hauptgeschäftsführer Landsberg sagte der "Rheinischen Post", eine solche Preisbremse könne den Menschen, den Kommunen und der mittelständischen Wirtschaft helfen. Zwar müsse der Staat dafür noch einmal viel Geld in die Hand nehmen, aber ein weiterer ungebremster Anstieg der Energiepreise wäre laut Landsberg deutlich gravierender. Wie ein möglicher Energiepreisdeckel finanziert werden soll, ließen die Bundesländer noch offen.| 29.09.2022 12:40 Uhr

Viertes Leck an Nord-Stream-Pipelines entdeckt

An den Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee ist ein viertes Leck entdeckt worden. Die schwedische Küstenwache teilte laut Medienberichten mit, die Beschädigung sei im Laufe der Woche gefunden worden. Zuvor waren bereits drei weitere Lecks in der schwedischen und in der dänischen Wirtschaftszone bekannt. Dort tritt seit Montag Gas aus und sorgt für Blasenbildung im Meer. Politiker und Experten vermuten als Ursache einen Sabotageakt. Die russische Führung wies Vorwürfe zurück, für die Schäden verantwortlich zu sein.| 29.09.2022 12:40 Uhr

Alternative Nobelpreise für Aktivistinnen und Organisationen

Aktivistinnen und Organisationen aus der Ukraine, Somalia, Uganda und Venezuela werden dieses Jahr mit den Alternativen Nobelpreisen geehrt. Das hat die Right-Livelihood-Stiftung bekanntgegeben, die die Preise jährlich vor den eigentlichen Nobelpreisen vergibt. Die Auszeichnung geht demnach an die somalischen Menschenrechtsaktivistinnen Fartuun Adan und Ilwad Elman, an die Ukrainerin Olexandra Matwijtschuk, an das Center for Civil Liberties, an das venezolanische Kollektiv Cecosesola und an das Africa Institute for Energy Governance. Geehrt werden jedes Jahr Persönlichkeiten und Organisationen, die sich für Menschenrechte, Umwelt und Frieden einsetzen.| 29.09.2022 12:40 Uhr

Greenpeace: Bergbauindustrie verursachte Fischsterben

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace macht für das massenhafte Fischsterben in der Oder Salzeinleitungen der polnischen Bergbauindustrie verantwortlich. Das habe die Analyse von 17 Wasser- und Bodenproben ergeben, die Ende August genommen wurden, teilte Greenpeace mit. Dabei seien durchgehend hohe Werte von Salzen und Schwermetallen gemessen worden, die höchsten davon an einem Rückhaltebecken eines Bergbaukonzerns. Das salzhaltige Wasser begünstigte laut Greenpeace die Vermehrung giftiger Algenarten, die bei hohen Wassertemperaturen offenbar das Fischsterben im August ausgelöst haben. | 29.09.2022 12:40 Uhr

Völkermord von Ruanda: Prozess gegen mutmaßlichen Drahtzieher beginnt

Fast drei Jahrzehnte nach dem Völkermord von Ruanda hat vor dem UN-Kriegsvebrechertribunal in Den Haag der Prozess gegen einen der mutmaßlichen Drahtzieher begonnen. Angeklagt ist der heute 87 Jahre alte Geschäftsmann Félicien Kabuga. Ihm werden Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt. Kabuga war fast 30 Jahre auf der Flucht. Erst 2020 wurde er in Paris festgenommemn und dem Gericht in Den Haag übergeben. 1994 hatten in Ruanda Milizen der Hutu-Mehrheit Angehörige der Tutsi-Minderheit ermordet. In nur etwa 100 Tagen wurden mindestens 800.000 Menschen getötet.| 29.09.2022 12:40 Uhr

US-Rapper Coolio gestorben

Der US-Rapper Coolio ist tot. Er starb nach Angaben seines Managements im Alter von 59 Jahren in Los Angeles. Der Musiker hatte seine Karriere Ende der 80er-Jahre in Kalifornien gestartet. Seinen größten Erfolg feierte er 1995 mit dem Hit "Gangsta's Paradise". | 29.09.2022 12:40 Uhr

Die Wettervorhersage

Teils wolkig, teils aufgeheitert, an den Küsten und in Südniedersachsen einzelne Schauer, Temperaturen 11 bis 15 Grad. Morgen anfangs teils zäher Nebel, tagsüber mitunter wolkig, aber kaum Schauer, später vermehrt heitere oder sonnige Abschnitte. Höchstwerte 13 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend Durchzug von Regenwolken, dazwischen Aufheiterungen, 12 bis 16 Grad, windig. Am Sonntag und Montag wechselhaftes und windiges Schauerwetter mit etwas Sonne zwischendurch, 12 bis 16 Grad. | 29.09.2022 12:40 Uhr