NDR Info Nachrichten vom 27.09.2022:

Innen- und Justizminister beraten über Datenspeicherung

Die deutschen Innen- und Justizminister beraten heute in München über eine gemeinsame Linie bei der Verbrechensbekämpfung. Vor allem geht es darum, welche Konsequenzen es nach dem EU-Urteil zur begrenzten Nutzung von Telekommunikationsdaten gibt. Der Präsident des Bundeskriminalamtes, Münch, sprach sich in der ARD dafür aus, zumindest die IP-Adressen von Computern ohne Anlass zu speichern. Unter anderem bei der Verfolgung von Kindesmissbrauch im Internet könnten Täter derzeit nach einer Woche nicht mehr ermittelt werden. | 27.09.2022 12:20 Uhr

Merz entschuldigt sich für Vorwurf an Ukraine-Flüchtlingen

CDU-Chef Merz hat sich nach breiter Kritik an ihm dafür entschuldigt, ukrainischen Flüchtlingen Sozialtourismus vorgeworfen zu haben. Wenn seine Wortwahl als verletzend empfunden werde, dann bitte er dafür in aller Form um Entschuldigung, twitterte Merz. Ihm liege es fern, ukrainische Flüchtlinge, die mit einem harten Schicksal konfrontiert seien, zu kritisieren. Merz hatte gestern Abend gesagt, es gebe mittlerweile einen Sozialtourismus von Geflüchteten, die zwischen Deutschland und der Ukraine hin und her reisten und das deutsche Sozialsystem ausnutzten. | 27.09.2022 12:20 Uhr

Peskow schließt Sabotage an Pipeline nicht aus

Russland schließt angesichts der Lecks an den Nord-Stream-Gaspipelines auch Sabotage nicht aus. Sprecher Peskow erklärte, derzeit gebe es mehrere mögliche Varianten. Der Kreml sei äußerst beunruhigt über den Druckabfall in den Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2. Die Schäden müssten untersucht werden, um den Grund für diese noch nie dagewesene Situation heraus zu finden. Nach dem Druckabfall in den beiden Pipelines suchen Behörden in Deutschland und Dänemark nach dem Grund. Unbestätigten Angaben zufolge ist neben Spezialisten aus der Bundesrepublik auch die dänische Marine im Einsatz. Die Agentur dpa zitiert Sicherheitskreise mit der Einschätzung, es spreche einiges für Sabotage. Angesichts des technischen Aufwands komme dann eigentlich nur ein staatlicher Akteur infrage. | 27.09.2022 12:20 Uhr

Letzter Tag der russische Abstimmungen in der Ukraine

In vier russisch kontrollierten Gebieten der Ukraine laufen bis zum Nachmittag die Abstimmungen über einen Anschluss an Russland. Bei der erwarteten Zustimmung wollen die Regionalbehörden schnell bei Präsident Putin die Aufnahme in die Russische Föderation beantragen. Putin hatte die Ukraine gewarnt, dass ein Beschuss dort dann als Angriff auf russisches Staatsgebiet gewertet werde. Westliche Staaten verurteilten die Scheinabstimmungen als illegale Annexion und wollen die Ergebnisse nicht anerkennen. | 27.09.2022 12:20 Uhr

Fahnder durchsuchen Oligarchen-Yacht in Bremen

Steuerfahnder und BKA-Ermittler haben in Bremen die Luxus-Yacht "Dilbar" durchsucht, die dem russischen Oligarchen Usmanov zugerechnet wird. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung geht es unter anderem um den Vorwurf der Steuerhinterziehung. Fahnder hatten bereits in der vergangenen Woche mehrere Anwesen am Tegernsee durchsucht, die Usmanow gehören sollen. Der russische Milliardär und Putin-Vertraute steht auf der Sanktionsliste der EU. | 27.09.2022 12:20 Uhr

Studie: Pflege von Angehörigen ist Armutsrisiko

Jeder fünfte pflegende Angehörige ist von Armut bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin. Für die Studie hat es Daten aus einer Langzeitbefragung von Privathaushalten ausgewertet. Bei pflegenden Frauen sei sogar rund jede vierte gefährdet. Fast die Hälfte der Pflegenden schafft es laut Studie nicht mehr, Vollzeit zu arbeiten. Der Sozialverband VdK forderte daher die Einführung eines Gehalts für pflegende Angehörige. Die Höhe solle sich nach dem Aufwand der Pflege richten, sagte VdK-Präsidentin Bentele. | 27.09.2022 12:20 Uhr

Mehr heiße Tage in Deutschland

Die Zahl heißer Tage in Deutschland hat sich nach Angaben von Klimaexperten seit den 50er Jahren verdreifacht. Damals habe es im Mittel drei Tage im Jahr mit einer Lufttemperatur von mehr als 30 Grad gegeben, inzwischen seien es neun, heißt es in einem Papier zum Stand der Wissenschaft. Die Zahl von Eistagen, mit einer Höchsttemperatur unter Null Grad, habe gleichzeitig von 28 auf 19 abgenommen. Über die Erkenntnisse beraten Experten von morgen an auf dem Extremwetterkongress in Hamburg.| 27.09.2022 12:20 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Bewölkt bis trüb. Ein paar Auflockerungen. Zum Teil kräftig ausfallender Regen. Temperaturen 10 bis 13 Grad. Nachts trockene Phasen. Gebietsweise noch Regen. Tiefstwerte 9 bis 5 Grad. Morgen dichte Wolken und etwas Sonne. Gelegentlich Schauer. In Niedersachsen ein paar Gewitter. Höchstwerte um 13 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag freundliche Abschnitte. Einzelne Schauer. 11 bis 14 Grad. | 27.09.2022 12:20 Uhr