NDR Info Nachrichten vom 26.09.2022:

Italien: Melonis Rechtsbündnis klar vorne

Italien steht vor einem Regierungswechsel. Hochrechnungen zufolge hat das Rechtsbündnis von Giorgia Meloni bei der Parlamentswahl in beiden Kammern eine klare Mehrheit geholt. Ihre rechtsextremen "Fratelli d´Italia" sind mit etwa 25 Prozent auch stärkste Einzelpartei. Meloni wird damit ziemlich sicher neue Ministerpräsidentin. Geplant ist eine Koalition mit Rechtspopulisten und Konservativen. Die Mitte-Links-Partei "Partito Democratico" hat ihre Niederlage schon eingestanden und angekündigt, in die Opposition zu gehen. | 26.09.2022 08:20 Uhr

EU-Reaktionen: Warnungen vor Rechtsruck in Rom

Nach dem Wahlsieg von Giorgia Meloni in Italien warnen EU-Abgeordnete vor negativen Folgen. Die Vize-Präsidentin des Europaparlaments, Barley, nannte den Erfolg der rechtsextremen "Fratelli d´Italia" besorgniserregend. Melonis politische Vorbilder seien Trump und Orban. Das gefährde die Stabilität der EU. Ähnlich äußerte sich der Co-Chef der europäischen Grünen, Waitz. Glückwünsche kommen dagegen von der AfD, dem französischen Rassemblement National von Marine Le Pen und der PiS Partei aus Polen. | 26.09.2022 08:20 Uhr

SPD-Chefs: Gasumlage vor dem Aus

Die von der Ampel-Koalition geplante Gasumlage für Verbraucher kommt wohl doch nicht. Die SPD-Chefs Esken und Klingbeil halten das Projekt für gescheitert. Beide rechnen mit einem Aus noch in dieser Woche. Esken forderte stattdessen, Energieversorger zu verstaatlichen. Auch Finanzminister Lindner und die Grünen stellen die Gasumlage mittlerweile in Frage. Wirtschaftsminister Habeck hatte die Abgabe ursprünglich auf den Weg gebracht, um angeschlagene Unternehmen wie Uniper zu stützen. Wie das jetzt ohne die Umlage geschehen soll, ist unklar. | 26.09.2022 08:20 Uhr

Scholz: Golf-Tour war ein Anfang

Bundeskanzler Scholz hat eine erste Bilanz seiner Golf-Reise gezogen. Bei seiner Rückkehr in der Nacht sprach er von Fortschritten bei der Energie-Zusammenarbeit. Die geschlossenen Verträge seien ein Anfang. Scholz war am Wochenende mit einer Wirtschaftsdelegation in Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Katar. Unter anderem hat der RWE-Konzern in Abu Dhabi einen Vertrag über die Lieferung von Flüssiggas vereinbart. Im Dezember soll das erste Schiff den neuen LNG-Terminal in Brunsbüttel erreichen. Die Emirate liefern ab 2023 monatlich bis zu 250 Tausend Tonnen Dieseltreibstoff nach Deutschland. | 26.09.2022 08:20 Uhr

Weihnachten: Umwelthilfe fordert Lichter aus

Um Energie zu sparen, fordert die Deutsche Umwelthilfe, dieses Jahr auf Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten. Geschäftsführer Resch sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", in Zeiten von Krieg und Klimakrise sei das mal "eine ganz andere Form des Innehaltens im Advent". Laut Umwelthilfe werden alleine für Weihnachtsbeleuchtung zuhause 600 Millionen Kilowattstunden Strom verbraucht - das entspricht dem Jahresbedarf von Bochum. | 26.09.2022 08:20 Uhr

Wardenburg: Drei Tote bei Feuer in Altenheim

Bei einem Feuer in einem Altenheim in Wardenburg in Niedersachsen sind gestern Abend drei Menschen ums Leben gekommen. Zehn weitere wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Die restlichen Bewohner des Seniorenheims konnten aus ihren Zimmern gerettet werden. Sie wurden in Not- und Pflegeunterkünfte gebracht. Die Brandursache muss noch ermittelt werden. Die Oldenburger Feuerwehr hat sich nach dem Löscheinsatz im Altenheim bei den Nachbarn bedankt. Viele hätten Zivilcourage gezeigt und den Pflegern bei der Evakuierung geholfen. | 26.09.2022 08:20 Uhr

Kanaren: Flugausfälle durch Tropensturm

Auf den Kanarischen Inseln sind wegen des Tropensturms „Hermine“ mehr als 250 Flüge gestrichen worden, knapp 40 wurden wegen der Wetterlage kurzfristig umgeleitet. Auf Gran Canaria gab es Erdrutsche, Teneriffa verzeichnet einen neuen Regen-Rekord für den Monat September. Die spanischen Behörden haben die gesamte Inselgruppe in Alarmbereitschaft versetzt. Auch für heute ist auf den Kanaren noch Starkregen vorhergesagt. | 26.09.2022 08:20 Uhr

Die Wettervorhersage

Viele Wolken und häufiger Regen, von Südniedersachsen bis Vorpommern länger trocken und anfangs teils freundlich. Temperaturen 11 bis 17 Grad, an den Küsten stürmische Böen, an der Nordsee Sturmböen. Morgen wechselnd, oft auch stark bewölkt und neben trockenen Phasen zeitweise Schauer. Höchstwerte 9 bis 14 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch häufig Schauer oder Regen, 9 bis 13 Grad. Am Donnerstag wechselhaft mit etwas Sonne und weiteren Schauern, 12 bis 14 Grad. | 26.09.2022 08:20 Uhr