NDR Info Nachrichten vom 07.09.2022:

Habeck verwundert über Warnung von AKW-Betreiber

Bundeswirtschaftsminister Habeck hat sich verwundert über ein kritisches Schreiben von Preussen Elektra zu seinen Atomkraftplänen geäußert. Der Betreiber des AKW Isar 2 habe offenbar das Konzept der Einsatzreserve nicht verstanden, sagte der Grünen-Politiker. Es gehe nicht um ein mehrfaches Hoch- und Runterfahren des Kraftwerkes, sondern um eine einmalige Entscheidung, ob die Anlage zur Stromerzeugung gebraucht wird. Preussen Elektra hatte in seinem Schreiben an das Ministerium davor gewarnt, den Meiler in eine sogenannte Kaltreserve zu schicken. Ein kurzfristiges Wiederanfahren sei technisch nicht umsetzbar. | 07.09.2022 22:00 Uhr

Firmenpleiten wegen Energiekrise: Insolvenzrecht soll gelockert werden

Die Bundesregierung will offenbar das Insolvenzrecht vorübergehend lockern. Grund sind laut einem Bericht des "Handelsblattes" drohende Unternehmenspleiten infolge der hohen Energiepreise. Ein Sprecher des Justizministeriums sagte der Zeitung, profitieren sollten Firmen, die im Kern gesund und auch langfristig unter den geänderten Rahmenbedingungen überlebensfähig sind. Sie bekämen durch die Änderung Zeit, ihre Geschäftsmodelle anzupassen. Die Gesetzesanpassung solle zügig kommen. Sie besagt demnach, dass Betriebe nicht mehr für ein ganzes Jahr ihren gesicherten Fortbestand nachweisen müssen, sondern nur für die nächsten vier Monate.| 07.09.2022 22:00 Uhr

Scholz sagt Ukraine weitere Hilfen zu

Bundeskanzler Scholz hat dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj weitere Hilfe zugesagt. In einem Telefongespräch machte Scholz nach Angaben seines Sprechers deutlich, dass Deutschland die Ukraine militärisch, politisch, finanziell und humanitär unterstütze. Beide Politiker sprachen demnach auch über die Lage am Atomkraftwerk Saporischschja. Sie betonten, Schutz und Sicherheit des AKW seien von größter Bedeutung. Der Bericht der Internationalen Atomenergieagentur und die von der Behörde empfohlenen Maßnahmen spielten dabei eine wichtige Rolle. | 07.09.2022 22:00 Uhr

Kiew bekennt sich zu Angriffen auf der Krim

Die Ukraine hat sich zu den Angriffen auf mehrere russische Luftwaffenstützpunkte auf der Krim bekannt. Oberbefehlshaber Saluschnyj erklärte, bei den Angriffen vor knapp einem Monat seien bis zu zehn russische Kampfflugzeuge zerstört worden. ((Die Attacken hätten das Ziel gehabt, Russland auch in entfernteren Gebieten zu verdeutlichen, dass es einen realen Krieg mit Verlusten und Niederlagen gebe.)) Laut Saluschnyj soll es im kommenden Jahr weitere Militäraktionen dieser Art geben. Dafür benötige die Ukraine aber neue Waffensysteme von den westlichen Partnern - etwa Raketen mit bis zu 300 Kilometern Reichweite. Morgen wollen die westlichen Unterstützer der Ukraine auf dem US-Stützpunkt in Ramstein über weitere Rüstungslieferungen beraten.| 07.09.2022 22:00 Uhr

Recherche: Telegram verweigert oft Herausgabe von Nutzerdaten

Der Messenger-Dienst Telegram verweigert Recherchen zufolge in vielen Fällen die Zusammenarbeit mit deutschen Behörden. Das zeigen Zahlen, die NDR und WDR vorliegen. Demnach hat das Bundeskriminalamt bis Anfang September rund 200 Mal Nutzerdaten wie Namen oder Telefonnummern angefordert. In nur 25 Fällen soll der Anbieter der Anfrage nachgekommen sein. In Deutschland gilt Telegram als wichtige Plattform für Extremisten. | 07.09.2022 22:00 Uhr

Vernau vom WDR führt den rbb vorübergehend

Die Verwaltungsdirektorin des Westdeutschen Rundfunks, Katrin Vernau, soll den Rundfunk Berlin-Brandenburg übergangsweise führen. Der rbb-Rundfunkrat wählte Vernau im zweiten Wahlgang zur Interims-Intendantin. Grund ist die Entlassung von rbb-Chefin Schlesinger unter anderem wegen Korruptionsvorwürfen. Gestern hatten Mitarbeiter des rbb in einem Schreiben die potentielle Wahl der 49-Jährigen kritisiert. Der Redaktionsausschuss und die Vertretung der freischaffenden RBB-Mitarbeiter monierten, es gebe mit Vernau nur eine Kandidatin. Das sei keine Auswahl.| 07.09.2022 22:00 Uhr

NDR-Fernsehteam in Rastede in NDS angegriffen

Ein Mitarbeiter eines Subunternehmens der Deutschen Bahn hat in Rastede in Niedersachsen einen NDR-Reporter und seinen Interviewpartner angegriffen. Laut Polizei wurden die beiden verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Der 36-Jährige, der die Bahnübergänge entlang der Strecke Oldenburg-Wilhelmshaven sichert, sei wohl mit den Dreharbeiten nicht einverstanden gewesen. Nach einem Streitgespräch habe er mehrfach zugeschlagen.| 07.09.2022 22:00 Uhr

Udo Lindenberg ist neuer Ehrenbürger von Hamburg

Der Musiker Udo Lindenberg ist neuer Ehrenbürger der Hansestadt Hamburg. Die Bürgerschaft hat einem entsprechenden Antrag des Senats zugestimmt. Lindenberg lebt seit Ende der 1960er Jahre in Hamburg. Bürgermeister Tschentscher würdigte die musikalischen Leistungen sowie das Engagement des 76-Jährigen für innerdeutsche Verständigung und gegen Gewalt. Der SPD-Politiker nannte Lindenberg Botschafter für Toleranz, Frieden und Freiheit.| 07.09.2022 22:00 Uhr

CL: Frankfurt verliert gegen Lissabon

In der Fußball-Champions League hat Eintracht Frankfurt gegen Sporting Lissabon mit 0:3 verloren. In der Handball-Bundesliga gewann der THW Kiel in Leipzig mit 32:22. Flensburg-Handewitt besiegte Minden mit 36:23. Und Hannover-Burgdorf erreichte ein 23:22 beim Bergischen HC. | 07.09.2022 22:00 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

In der Nacht wechselnd bewölkt und ostwärts abziehende Niederschläge. Tiefstwerte 15 bis 12 Grad. Morgen viele Wolken, vom Emsland und Südniedersachsen her aufkommender örtlich teils kräftiger und gewittriger Regen. Maximal 17 bis 21 Grad. An der Ostsee teils stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Freitag Sonne, Wolken und einige Schauer, 16 bis 22 Grad. Am Sonnabend wechselhaft mit Schauern, vereinzelt Gewittern, 17 bis 21 Grad. | 07.09.2022 22:00 Uhr