NDR Info Nachrichten vom 02.07.2022:

Lauterbach erwartet harten Pandemie-Herbst

Bundesgesundheitsminister Lauterbach warnt vor einem schwierigen Corona-Herbst. Die sich BA.5-Variante breite sich aus, das werde noch große Schwierigkeiten machen, sagte Lauterbach in der ARD. Der SPD-Politiker rechnet mit hohen Fallzahlen, die dann auch zu einer Überlastung der kritischen Infrastruktur führen könnten. Deshalb müsse man früh vorbereitet sein. Lauterbach sagte, er verhandle jetzt mit Justizminister Buschmann von der FDP über ein neues Infektionsschutzgesetz. Zur Kritik des Sachverständigenrats an der mangelhaften Datenlage verwies Lauterbach darauf, dass im Kabinett bereits eine bessere Datenerfassung über Corona-Patienten in den Krankenhäusern vereinbart worden sei - das dauere aber bis September. Die Gesundheitsministerkonferenz forderte, den Ländern noch vor der Sommerpause einen Gesetzentwurf vorzulegen. Sie wollen weitreichende Befugnisse, zum Beispiel, um Masken in Innenräumen oder Tests in Schulen oder Pflegeheimen vorzuschreiben.| 02.07.2022 06:10 Uhr

Städte- und Gemeindebund will zurück zu kostenlosen Bürgertests

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert, spätestens im Herbst wieder kostenlose Corona-Tests für alle einzuführen. Die flächendeckenden Tests seien ein wichtiger Baustein für die Pandemiebekämpfung, wenn die nächste große Welle drohe, sagte Hauptgeschäftsführer Landsberg dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Seit vorgestern muss für die Tests drei Euro dazubezahlt werden, ausgenommen sind zum Beispiel Risikogruppen und Besucher in Pflegeheimen.| 02.07.2022 06:10 Uhr

DGB kritisiert Lindners Haushaltspläne

Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat den Haushaltsentwurf von Bundesfinanzminister Lindner scharf kritisiert. Vorstandsmitglied Körzell sprach von einem Spardiktat. Dringend notwendige Entlastungspakete und Investitionen müssten auch über Kredite finanziert werden können. Sonst drohe der soziale Frieden ins Schwanken zu geraten. Lindner plant, die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse kommendes Jahr wieder einzuhalten. Die Neuverschuldung soll deshalb von fast 140 Milliarden auf knapp 10 Milliarden Euro sinken. | 02.07.2022 06:10 Uhr

Selenskyj: Angriff auf Wohnhaus war gezielter Terror

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat den russischen Raketen-Angriff in der Region Odessa als gezielten Terror kritisiert. Es sei ein Wohnhaus getroffen worden, in dem etwa 160 zivile Personen lebten und keine militärische Ausrüstung gewesen sei, so Selenskyj. Bisher seien 21 Tote gefunden worden, doch die Zahl steige. Moskau bestreitet weiter, zivile Ziele in der Ukraine anzugreifen. | 02.07.2022 06:10 Uhr

Ukraine: Russland hat Phosphorbomben gegen Schlangeninsel eingesetzt

Die Ukraine hat der russischen Armee vorgeworfen, die Schlangeninsel im Schwarzen Meer mit Phosphorbomben attackiert zu haben. Armeechef Saluschny schrieb auf Telegram, es habe zwei Luftangriffe gegeben, die aber offenbar ihr Ziel verfehlten. Erst am Tag zuvor hatte die russische Armee ihren Rückzug von der Insel erklärt, die sie zuvor vier Monate lang besetzt gehalten hatte. Sie gilt als strategisch wichtig, um die Seewege im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres zu überwachen. Das US-Verteidigungsministerium bezeichnete die Behauptung Russlands als unglaubwürdig, der Abzug sei eine Geste des guten Willens gewesen. Vielmehr sei die Rückeroberung der Insel ein Erfolg des ukrainischen Militärs. | 02.07.2022 06:10 Uhr

Assange legt Berufung gegen Auslieferung ein

Wikileaks-Gründer Julian Assange wehrt sich gegen seine Auslieferung an die USA. Nach Angaben der britischen Justiz legte er Berufung gegen eine entsprechende Entscheidung der Regierung ein. Der 50-jährige Australier sitzt seit drei Jahren in einem Hochsicherheitsgefängnis nahe London ein. In den USA droht Assange eine Haftstrafe von bis zu 175 Jahren, weil er 2010 auf seiner Website Wikileaks rund 700.000 vertrauliche Dokumente veröffentlicht hatte; unter anderem zu Aktivitäten des US-Militärs im Irak und in Afghanistan. | 02.07.2022 06:10 Uhr

Proteste in Spanien nach Todesfällen in Melilla

In mehreren Städten Spaniens haben Tausende gegen den gewaltsamen Umgang mit Migranten in der Exklave Melilla protestiert. Die Demonstrationen unter anderem in Madrid und Barcelona standen unter dem Motto "Schwarze Leben zählen" und wandten sich auch grundsätzlich gegen Rassismus und Kolonialismus. Vor einer Woche war es bei Fluchtversuchen am Grenzzaun in Marokko zu einer Massenpanik gekommen, mindestens 23 Menschen starben. Videoaufnahmen vom Vorgehen der Sicherheitskräfte lösten Empörung aus. | 02.07.2022 06:10 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heute viel Sonne, an den Küsten vereinzelt Schauer. Höchstwerte bei 20 Grad auf Föhr 20 bis 28 Grad in Neustrelitz. Morgen oft heiter, zwischen dem südlichen Niedersachsen und Vorpommern sonnig, später mehr Wolken, zur Nord- und Ostsee hin Schauer möglich. Maximal 20 bis 28 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag mal Sonne, mal Wolken, örtlich Schauer, 18 bis 25 Grad. Am Dienstag heiter bis wolkig, an Nord- und Ostsee zeitweise etwas Regen, 17 bis 24 Grad.| 02.07.2022 06:10 Uhr