NDR Info Nachrichten vom 01.07.2022:

Lauterbach: Schwerer Corona-Herbst vor uns

Bundesgesundheitsminister Lauterbach befürchtet nach eigenen Worten, dass sich im Herbst die Corona-Situation deutlich verschlechtert. Lauterbach sagte der ARD, er glaube, dass Deutschland mit der BA.5-Variante große Schwierigkeiten bekommen werde. Diese breite sich jetzt hierzulande aus. Er rechne mit sehr hohen Fallzahlen, was auch zu einer Überlastung der kritischen Infrastruktur führen könne, so Lauterbach. Zuvor hatte ein Sachverständigenausschuss ein lang erwartetes Gutachten über die Wirksamkeit bisheriger Corona-Schutzmaßnahmen vorgestellt. Demnach könne etwa das Tragen von Masken auch weiter gegen das Coronavirus hilfreich sein. Hinter viele andere bekannte Auflagen setzte der Ausschuss aber große Fragezeichen. Mangels ausreichender Daten seien keine sicheren Bewertungen möglich. | 01.07.2022 21:50 Uhr

Regierung will Schuldenbremse wieder einhalten

Die Bundesregierung will die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse im kommenden Jahr wieder einhalten. Das Kabinett beschloss den von Finanzminister Lindner aufgestellten Etatentwurf. Er sieht Ausgaben von 445 Milliarden Euro vor, 50 Milliarden weniger als in diesem Jahr. Lindner sagte, bei sieben Ministerien seien die Ausgaben gekürzt worden, etwa 3.000 Stellen sollen gestrichen werden. Die Union kritisierte, der Minister habe Risiken wie den Ukraine-Krieg oder die Corona-Pandemie nicht berücksichtigt. | 01.07.2022 21:50 Uhr

Commerzbank hat fast 7000 Stellen abgebaut

Die Commerzbank hat im Rahmen ihres Konzernumbaus bis Mitte Juni fast 7000 Stellen abgebaut. Die Bank setze dabei auf Altersteilzeit und andere sozialverträgliche Regeln für Mitarbeiter, die ausscheiden wollen, sagte Vorstandschef Knof der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Er gehe davon aus, dass bis Jahresende mit dem größten Teil der Betroffenen entsprechende Vereinbarungen getroffen sein werden. Die Commerzbank will ein Viertel ihrer rund 40.000 Stellen abbauen. In Deutschland ist jeder dritte Job betroffen.| 01.07.2022 21:50 Uhr

Ukraine: Russland hat Phosphorbomben gegen Schlangeninsel eingesetzt

Die Ukraine hat der russischen Armee vorgeworfen, sie habe die Schlangeninsel im Schwarzen Meer mit Phosphorbomben attackiert.Armeechef Saluschny schrieb auf Telegram, es habe zwei Luftangriffe gegeben. Erst gestern hatte die russische Armee ihren Rückzug von der Insel erklärt, die sie zuvor vier Monate lang besetzt gehalten hatte. Sie gilt als ein strategisch wichtig, um die Seewege im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres zu überwachen. | 01.07.2022 21:50 Uhr

Assange legt Berufung gegen Auslieferung ein

Wikileaks-Gründer Julian Assange wehrt sich gegen seine Auslieferung an die USA. Nach Angaben der britischen Justiz legte er Berufung gegen eine entsprechende Entscheidung der Regierung ein. Der 50-jährige Australier sitzt seit drei Jahren in einem Hochsicherheitsgefängnis nahe London ein. In den USA droht Assange eine Haftstrafe von bis zu 175 Jahren, weil er 2010 auf seiner Website Wikileaks rund 700.000 vertrauliche Dokumente veröffentlicht hatte; unter anderem zu Aktivitäten des US-Militärs im Irak und in Afghanistan. | 01.07.2022 21:50 Uhr

Brasilien: Zerstörung des Regenwaldes klettert auf Rekordwert

Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes in Brasilien hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Rekordwert erreicht. Im größten Regenwald der Welt seien im ersten Halbjahr 3750 Quadratkilometer Wald zerstört worden. Das hat die nationale Weltraumbehörde INPE unter Berufung auf Satellitenaufnahmen mitgeteilt. Dies sei der höchste Wert in den ersten sechs Monaten eines Jahres seit Beginn der Aufzeichnungen 2016. Unter dem rechtsextremen brasilianischen Präsidenten Bolsonaro hat die Vernichtung des Regenwaldes massiv zugenommen. | 01.07.2022 21:50 Uhr

UN-Ozeankonferenz beendet

Mit der Verabschiedung einer Abschlusserklärung ist in Lissabon die UN-Ozeankonferenz zu Ende gegangen. Darin verpflichten sich die Staats- und Regierungschefs, ihre Anstrengungen etwa bei der Vermeidung von Plastikmüll oder dem Ausbau nachhaltiger Fischerei zu erhöhen. Seit Montag hatten mehrere tausend Teilnehmer über einen besseren Schutz der Weltmeere beraten. Bundesumweltministerin Lemke erklärte, die Tagung sende einen Weckruf angesichts des dramatischen Zustands der Meere. Organisationen wie WWF und BUND sprachen dagegen von einer vertanen Chance.| 01.07.2022 21:50 Uhr

Airbus verkauft fast 300 Jets an China

Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat in China an einem Tag fast 300 Passagierjets verkauft. Der Hersteller und drei Gesellschaften aus der Volksrepublik gaben Großbestellungen für insgesamt 292 Mittelstreckenmaschinen aus der Modellfamilie A320neo bekannt. Damit punktete der Dax-Konzern erneut gegenüber seinem Konkurrenten Boeing aus den USA. Die Order kommen wenige Wochen vor der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough, auf der die Hersteller üblicherweise um große Aufträge buhlen. Laut Preisliste kommen die chinesischen Aufträge auf einen Gesamtwert von mehr als 37 Milliarden US-Dollar. Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen hohe Rabatte üblich. | 01.07.2022 21:50 Uhr

493. Schützenfest beginnt in Hannover

In Hannover hat die 493. Ausgabe des traditionsreichen Schützenfestes begonnen. Bis zum 10. Juli werden mindestens 800 000 Besucher erwartet. Nach Angaben der niedersächsischen Landeshauptstadt gilt das Schützenfest Hannover als das größte der Welt. Auf dem zehn Hektar großen Gelände gibt es spektakuläre Fahrgeschäfte sowie drei Festzelte. Ein Höhepunkt ist am Sonntag der Schützenausmarsch mit mehr als 10 000 Aktiven durch die Innenstadt von Hannover. | 01.07.2022 21:50 Uhr

Lampaert gewinnt Auftaktzeitfahren der Tour de France

Der belgische Radprofi Yves Lampaert hat das Auftaktzeitfahren der 109. Tour de France gewonnen und damit das Gelbe Trikot des Gesamtführenden übernommen. Auf dem mehr als 13 Kilometer langen Kurs in der Innenstadt von Kopenhagen setzte sich der 31-Jährige vom Team Quick-Step Alpha Vinyl vor seinem Landsmann Wout van Aert durch. Dritter wurde Titelverteidiger Tadej Pogacar aus Slowenien. | 01.07.2022 21:50 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

In der Nacht noch einige abklingende Schauer, sonst verbreitet gering bewölkt bis klar. Tiefstwerte 16 bis 8 Grad. Morgen viel Sonne, nur an den Küsten leichte Schauerneigung. Höchstwerte 20 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag zur Ems sowie zur Nord- und Ostsee hin erneut Schauer möglich, sonst trocken bei 20 bis 28 Grad. Am Montag stellenweise Regen, 18 bis 25 Grad. | 01.07.2022 21:50 Uhr