NDR Info Nachrichten vom 30.06.2022:

Biden: Weitere US-Waffen für die Ukraine

US-Präsident Biden hat weitere Waffen für die Ukraine im Umfang von umgerechnet knapp 800 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Dazu gehörten etwa ein modernes westliches Luftverteidigungssystem und zusätzliche Munition für ein schon geliefertes Raketenwerfersystem, sagte Biden nach dem Nato-Gipfel in Madrid. Nato-Generalsekretär Stoltenberg betonte, dass die Militärallianz auf alles vorbereitet sei - auch darauf, die künftigen Mitglieder Finnland und Schweden zu beschützen. Er und Kanzler Scholz riefen den russischen Präsidenten Putin auf, den Krieg in der Ukraine sofort zu beenden. | 30.06.2022 17:25 Uhr

Russisches Militär zieht von Schlangeninsel ab

Die russische Armee hat sich nach eigenen Angaben von der zuvor eroberten ukrainischen Schlangeninsel zurückgezogen. Das russische Verteidigungsministerium sprach von einer Geste des guten Willens. Der Schritt solle der Ukraine den Export von Getreide ermöglichen. Das ukrainische Präsidialamt bestätigte den russischen Truppenabzug von der Schlangeninsel. Sie liegt im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres nahe der ukrainischen und rumänischen Küste. | 30.06.2022 17:25 Uhr

Russland: Medien drohen weitere Einschränkungen

In Russland hat die Staatsduma den Weg für weitere Einschränkungen der Pressefreiheit geebnet. Mit einem neuen Gesetz sollen vor allem ausländische Medien schneller eingeschränkt werden können - bis hin zum Entzug der Lizenz. Das gilt insbesondere dann, wenn in deren Herkunftsländern russische Medien sanktioniert oder beschränkt werden. Darüber entscheiden soll in Zukunft die russische Generalstaatsanwaltschaft - bislang machen das Gerichte. Auch russischen Medien drohen Einschränkungen. Bevor das Gesetz in Kraft tritt, muss es noch vom Oberhaus des Parlaments gebilligt und vom russischen Präsidenten unterschrieben werden. | 30.06.2022 17:25 Uhr

Erster großer Gasversorger ruft nach dem Staat

Der Energiekonzern Uniper hat wegen der kritischen Situation am Gasmarkt um staatliche Hilfe gebeten. Das Düsseldorfer Unternehmen hat bereits Gespräche mit der Bundesregierung über Unterstützung aufgenommen. Uniper ist der wichtigste deutsche Gas-Importeur und Speicherbetreiber. Seit Mitte dieses Monats erhält er nur noch 40 Prozent der bestellten Menge und muss den Rest teuer zukaufen. | 30.06.2022 17:25 Uhr

Jahresbericht: Tausende ärztliche Behandlungefehler

In Kliniken und Arztpraxen in Deutschland hat es im vergangenen Jahr erneut Tausende verpatzte Operationen, Verwechslungen bei Medikamenten und andere Behandlungsfehler gegeben. Nach Angaben des Medizinischen Dienstes wurden mehr als 3.600 Behandlungsfehler festgestellt. In rund 2.700 Fällen führte dies zu einem Schaden beim Patienten. Insgesamt gab es gut 13.000 Verdachtsmeldungen. Der Vorstandsvorsitzende des Medizinischen Dienstes, Gronemeyer, forderte, eine Meldepflicht für besonders schwere Behandlungsfehler einzuführen, etwa wenn versehentlich das gesunde Knie operiert oder OP-Besteck im Körper vergessen wurde. | 30.06.2022 17:25 Uhr

BR: Gleisschäden Grund für Zugunglück

Das schwere Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen ist wohl auf Schäden am Gleis zurückzuführen. Diesen Verdacht legt nach Informationen des Bayrischen Rundfunks eine Vorlage für die Abgeordneten des Bundestags nahe. In dem Schreiben ist unter anderem von horizontalen Brüchen in den Betonschwellen an der Unglücksstelle die Rede. Bei der Entgleisung eines Regionalzugs waren Anfang Juni fünf Menschen ums Leben gekommen. | 30.06.2022 17:25 Uhr

Änderung des Geschlechtseintrags im Pass künftig einfacher

Jeder Mensch in Deutschland soll sein Geschlecht im Pass und seinen Vornamen künftig selbst festlegen und mit einer einfachen Erklärung beim Standesamt ändern können - ohne Gutachten oder sonstige Hindernisse. Das sieht das geplante Selbstbestimmungsgesetz vor, das Bundesfamilienministerin Paus und Bundesjustizminister Buschmann vorgestellt haben. Es soll das Transsexuellengesetz aus dem Jahr 1980 ersetzen. Paus und Buschmann sagten, die bisherigen Hürden für die Änderung des Geschlechtseintrags seien entwürdigend und würden Transsexuelle wie Kranke behandeln. | 30.06.2022 17:25 Uhr

Arbeitslosigkeit im Juni gestiegen

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Juni leicht gestiegen. Wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte, waren 2 Millionen 363-tausend Menschen als arbeitslos gemeldet. Das waren 103.000 mehr als im Mai, aber etwa eine Viertelmillion weniger als im Juni 2021. Der leichte Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Frühsommer ist ungewöhnlich und hängt damit zusammen, dass sich etwa 125.000 Geflüchtete aus der Ukraine bei den Jobcentern registriert haben.| 30.06.2022 17:25 Uhr

Wegen Trockenheit: Kreis Osnabrück schränkt Wasserentnahme ein

Der Landkreis Osnabrück reagiert auf die anhaltende Trockenheit. Aus nahezu sämtlichen Flüssen darf kein Wasser mehr entnommen werden. Ausgenommen sind laut Landkreis lediglich der Mittelland- und der Stichkanal. Zur Begründung hieß es, die Trockenheit habe in den Gewässern der Region zu extrem niedrigen Wasserständen geführt. Eine Verbesserung der Lage sei derzeit nicht absehbar. Der Landkreis warnte außerdem vor einer hohen Waldbrandgefahr. Demnach ist in und um Wälder, Moore und Heidegebiete ab jetzt das Grillen verboten, auch auf ausgewiesenen Grillplätzen. Im Wald darf zudem nicht mehr geraucht werden. | 30.06.2022 17:25 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Sonne oder Wolken. Es bleibt trocken. Vom Leinebergland bis ins Emsland zum Teil kräftige Schauer oder Gewitter. 23 Grad in Neubrandenburg bis 30 Grad in Helmstedt. Nachts von Westen zum Teil Starkregen oder Gewitter mit Hagel. Im Osten trocken. Tiefstwerte 18 bis 13 Grad. Morgen Schauer, einzelne kräftige Gewitter, in Vorpommern freundlich. Temperaturen 19 Grad in Göttingen bis 28 Grad in Pasewalk. Am Sonnabend viel Sonne, vereinzelt Schauer, 20 bis 28 Grad. | 30.06.2022 17:25 Uhr