NDR Info Nachrichten vom 03.06.2022:

Bundesarbeitsminister Heil hat den geplanten höheren Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde gegen Kritik verteidigt. Vor der Abstimmung im Bundestag sagte er, die angestrebte Anhebung ab Oktober komme etwa sechs Millionen Menschen zugute. Das sei für manche der größte Lohnsprung in ihrem Leben von 22 Prozent. Die Gesetzesvorlage sieht außerdem höhere Verdienstgrenzen für Mini- und Midi-Jobs vor. Dadurch würde aus einem 450-Euro-Job etwa ein 520-Euro-Job werden. Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Fahimi, begrüßte den Gesetzesvorschlag auf NDR Info. Allerdings forderte sie mit Blick auf die Preisentwicklung in Deutschland weitere Erhöhungen. Diese sollten dann wieder von der Mindestlohnkommission beschlossen werden, so Fahimi. Die Abgeordneten im Bundestag beraten heute außerdem über das geplante Sondervermögen für die Bundeswehr und die dazu notwendige Grundgesetzänderung.| 03.06.2022 11:15 Uhr

100 Tage nach Kriegsbeginn hat Bundesaußenministerin Baerbock der Ukraine Solidarität zugesichert. Man werde dem Land weiter beistehen, schrieb Baerbock in einem Gastbeitrag für die "Bild". So lange, bis es für die Menschen dort wieder selbstverständlich sei, in Freiheit zu leben. Zu der Unterstützung zählen der Außenministerin zufolge auch weitere Waffenlieferungen. Der russische Präsident Putin sei mit Worten nicht zu stoppen. Solange die Ukraine nicht sicher sei, sei auch Europa nicht sicher, so Baerbock weiter. Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Melnyk, äußerte sich im Morgenmagazin von ARD und ZDF erneut zufrieden mit der jüngsten Ankündigung der Bundesregierung, Waffen wie das Luftabwehrsystem Iris-T in die Ukraine zu schicken. Allerdings forderte er eine zügige Lieferung, da Zeit ein entscheidender Faktor sei. Melnyk bezeichnete seine oft scharfe Kritik an der Bundesregierung als angemessen. Der ukrainische Botschafter betonte, er wolle die Menschen in Deutschland wachrütteln, damit die Ukraine schnell Hilfe bekomme.| 03.06.2022 11:15 Uhr

Bundesgesundheitsminister Lauterbach plant, die Organspende neu zu regeln. Dem ARD-Hauptstadtstudio sagte der SPD-Politiker, er starte einen neuen Anlauf für die sogenannte Widerspruchslösung. Diese war vor rund zwei Jahren im Bundestag gescheitert. Durch andere Maßnahmen habe sich jedoch keine Verbesserung für die Menschen ergeben, die auf ein Organ warten, so Lauterbach. Mit einer Widerspruchslösung würden alle Menschen automatisch zu Organspendern, sofern sie dem nicht ausdrücklich widersprechen. Zahlreiche andere europäische Länder haben diese Regelung. In Deutschland gilt aktuell die erweiterte Zustimmungslösung. Demnach muss ein Organspender zu Lebzeiten eingewilligt haben oder die nächsten Angehörigen stimmen im Todesfall zu. Der Start eines geplanten Online-Registers zur Registrierung der Spendenbereitschaft hat sich bisher verzögert.| 03.06.2022 11:15 Uhr

Ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland wünscht sich eine Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz. Im neuen Kinderreport haben sich 94 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen sowie 84 Prozent der Erwachsenen dafür ausgesprochen. Außerdem ist eine Mehrheit der Minderjährigen dafür, dass das Wahlalter auf 16 Jahre abgesenkt wird. Bei den Erwachsenen sind es nur 49 Prozent. Eine klare Mehrheit beider Gruppen ist der Ansicht, dass für die Belange von Kindern und Jugendlichen zu wenig Geld ausgegeben wird. Der Kinderreport 2022 ist im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks entstanden. Befragt wurden 645 Kinder und Jugendliche sowie etwa 1.000 Erwachsene.| 03.06.2022 11:15 Uhr

Der Tschad hat wegen der steigenden Lebensmittelpreise infolge des Ukraine-Kriegs den Notstand ausgerufen. Von der in dem zentralafrikanischen Land regierenden Militärjunta hieß es, die Ernährungslage verschlechtere sich ständig. Die Gefahr für die Bevölkerung wachse, wenn keine humanitäre Hilfe geleistet werde. Durch den Angriff Russlands auf die Ukraine sind die Weltmarktpreise für Getreide stark gestiegen. Rund 30 Prozent des weltweiten Weizen-Angebots stammen aus diesen beiden Ländern.| 03.06.2022 11:15 Uhr

In Großbritannien gehen heute die Feierlichkeiten zum 70. Thronjubiläum von Königin Elisabeth II. weiter. Im Mittelpunkt steht ein Dankgottesdienst in der Londoner Kathedrale Saint-Pauls. Allerdings wird dieser ohne die Queen stattfinden. Nach Angaben des Buckingham Palasts hat die Monarchin nach dem gestrigen Tag leichte Beschwerden verspürt. Die 96-Jährige hatte die traditionelle Geburtstagsparade "Trooping the Colour" zum Auftakt der Feierlichkeiten vom Balkon des Buckingham Palastes aus verfolgt. Die Jubiläumsfestivitäten gehen noch bis Sonntag. | 03.06.2022 11:15 Uhr

Heute viel Sonne, am späten Abend örtlich einzelne Schauer oder Gewitter möglich. Höchstwerte 15 Grad auf Sylt bis 25 Grad in Holzminden. Morgen viel Sonnenschein, regional wolkige Phasen, in Südniedersachsen einzelne Schauer und Gewitter möglich. 15 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag heiter, später in Niedersachsen Schauer und Gewitter, 18 bis 26 Grad. Am Montag zeitweise Schauer und Gewitter, später freundlicher. 18 bis 24 Grad. | 03.06.2022 11:15 Uhr