NDR Info Nachrichten vom 23.01.2022:

Ukraine: Rücktritt von Marinechef reicht nicht

Die Ukraine hält den Rücktritt des deutschen Marinechefs Schönbach nach umstrittenen Äußerungen zum Ukraine-Konflikt für einen richtigen ersten Schritt. Der ukrainische Botschafter in Berlin, Melnyk, sagte der Zeitung "Die Welt", als Konsequenz reiche das aber nicht aus. Die Glaubwürdigkeit und die Verlässlichkeit Deutschlands seien durch den Vorfall massiv in Frage gestellt worden. Schönbach hatte am Freitag bei einem Besuch in Indien gesagt, die von Russland annektierte Krim sei für Kiew verloren. Diese Haltung steht klar im Widerspruch zur Position der Bundesregierung und ihrer Partner. Die Sorge der westlichen Staaten vor einem russischen Einmarsch in die Ukraine bezeichnete der Marinechef als Nonsens. Putin wolle lediglich Respekt auf Augenhöhe und diesen verdiene er wahrscheinlich auch. Der Admiral bezeichnete die Äußerungen als Fehler und räumte seinen Posten. | 23.01.2022 13:30 Uhr

Erste Details zu Impfpflicht-Antrag

Wenige Tage vor der ersten Debatte im Bundestag zur Corona-Impfpflicht gibt es Details zu einem der Anträge. Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Wiese arbeitet mit anderen Abgeordneten der Ampel-Koalition an einem Vorschlag für eine Impfpflicht ab 18 Jahren. Der Innenpolitiker sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Impfpflicht solle nach drei Immunisierungen erfüllt sein. Außerdem wollen die Abgeordneten um Wiese die Impfpflicht auf ein bis zwei Jahre befristen und über Bußgelder durchsetzen. Neben diesem Antrag gibt es noch weitere - darunter einen, der eine Impfpflicht ab 50 Jahren vorsieht und zwei, die eine Verpflichtung, sich immunisieren zu lassen, ablehnen. | 23.01.2022 13:30 Uhr

Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf mehr als 800

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen liegt jetzt bei mehr als 800. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts ist der Wert auf fast 807 gestiegen - gestern betrug er noch knapp 773. Die Gesundheitsämter haben innerhalb eines Tages rund 85.000 neue Fälle registriert - knapp 33.000 mehr als am vergangenen Sonntag. 54 weitere Menschen starben mit oder an dem Virus. Die Bundesregierung startet am Dienstag eine neue Kampagne, um die Impfbereitschaft in der Bevölkerung zu erhöhen. Gesundheitsminister Lauterbach kündigte in der "Bild am Sonntag" unter anderem an, dass es Plakate sowie Radio- und TV-Spots in mehreren Sprachen geben wird. | 23.01.2022 13:30 Uhr

Fachleute: Nicht von Hospitalisierungsrate täuschen lassen

Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron Variante warnen Fachleute vor einer Überlastung des Gesundheitssystems. Vom Expertenrat der Bundesregierung hieß es, es sei gut möglich, dass die medizinische Versorgung regional eingeschränkt werde müsse. Die niedrige Hospitalisierungsrate dürfe nicht täuschen. Das Infektionsgeschehen sei derzeit hochdynamisch. Eine ähnliche Einschätzung kommt vom Bremer Epidemiologen Zeep. Er sagte auf NDR Info, es sei richtig, dass die Omikron-Variante meist zu milderen Krankheitsverläufen führe und Betroffene oftmals nur kurz im Krankenhaus behandelt werden müssten. Allerdings sei die Zahl der Infektionen in Deutschland momentan sehr hoch. Die Lage auf den Intensivstationen müsse daher in den nächsten Tagen genau im Auge behalten werden, so Zeep. | 23.01.2022 13:30 Uhr

Gespräche mit Taliban in Oslo begonnen

In Norwegens Hauptstadt Oslo haben Gespräche mit einer Delegation der radikalislamischen Taliban zur Lage in Afghanistan begonnen. Das dreitägige Treffen ist das erste zwischen den Taliban und Vertretern westlicher Staaten auf europäischem Boden. Zum Auftakt kam die Delegation aus Kabul mit Vertretern der afghanischen Zivilgesellschaft zusammen. Nach Angaben der norwegischen Regierung sind außerdem Gespräche mit afghanischen Frauenrechtlerinnen und Journalisten geplant. Morgen und übermorgen soll es dann Treffen mit westlichen Diplomaten geben, unter anderem aus den USA, Deutschland und Frankreich. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die Menschenrechtslage und die humanitäre Krise in Afghanistan. Seit der Machtübernahme der Taliban hat sich die Lage drastisch verschlechert. Millionen Menschen sind nach UN-Angaben von Hunger bedroht. | 23.01.2022 13:30 Uhr

Schriftsteller Uwe Timm erhält Lessing-Preis

Der Schriftsteller Uwe Timm ist mit dem Lessing-Preis der Stadt Hamburg ausgezeichnet worden. Die Comiczeichnerin Birgit Weyhe erhielt bei einer Veranstaltung im Thalia Theater zudem das mit 5.000 Euro dotierte Lessing-Stipendium. Hamburgs Kultursenator Brosda sagte, ob mit Sprache oder mit Bildern, Uwe Timm und Birgit Weyhe gehörten zu den großen Erzählerinnen und Erzählern der Zeit. Der Lessing-Preis wurde 1929 erstmals vom Senat der Hansestadt verliehen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. | 23.01.2022 13:30 Uhr

Zverev bei Australian Open ausgeschieden

Tennisprofi Alexander Zverev ist bei den Australian Open ausgeschieden. Der Olympiasieger verlor sein Achtelfinale gegen den Kanadier Denis Shapovalov klar in drei Sätzen.| 23.01.2022 13:30 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Gebietsweise trüb, örtlich Aufhellungen, zum Teil Nieselregen, Temperaturen 5 Grad in Neustrelitz, bis 8 Grad in Lübeck. Nachts neblig, vereinzelt Sprühregen, Tiefstwerte 5 bis 1 Grad. Morgen zeitweilig Sonnenschein, auch mehr Wolken, Höchstwerte 5 bis 8 Grad. Am Dienstag wechselnd wolkig, örtlich Nieselregen, 4 bis 7 Grad. | 23.01.2022 13:30 Uhr