NDR Info Nachrichten vom 19.01.2022:

Steinmeier ruft zu Widerstand gegen Corona-Leugner auf

Bundespräsident Steinmeier hat die Bürger aufgerufen, Corona-Leugnern nicht das Feld zu überlassen. Hintergrund ist die sich zuspitzende Auseinandersetzung über den richtigen Kurs in der Pandemie. Seit Monaten handele die – oft stille – Mehrheit solidarisch und verantwortungsvoll, sagte Steinmeier. Diese Mehrheit aber, so der Bundespräsident, dürfe nicht still bleiben, wenn Extremisten die Axt ans demokratische Urvertrauen legten. Jeder habe das Recht friedlich gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren, so Steinmeier während einer Diskussionsrunde mit Ehrenamtlichen in Berlin. Sorge bereite ihm aber, dass radikale, vor allem rechtsextreme Kräfte, diese Proteste für ihre Zwecke instrumentalisieren und andere vor ihren – so wörtlich – demokratiefeindlichen Karren spannen. | 19.01.2022 16:30 Uhr

Macron will in EU Frauenquote in Unternehmensvorständen

Frankreichs Präsident Macron will sich auf EU-Ebene für eine Frauenquote in Unternehmensvorständen einsetzen. Das sagte Macron in einer Rede vor den Abgeordneten des Europa-Parlaments in Straßburg. Frankreich werde im Rahmen seines EU-Ratsvorsitzes starke Schritte unternehmen, um die Einkommens-Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen zu reduzieren und um gegen jede Form der Diskriminierung vorzugehen. Daneben wolle er sich für einen europäischen Mindestlohn und mehr Rechte für Angestellte von digitalen Plattformen einsetzen. | 19.01.2022 16:30 Uhr

Blinken: USA stehen hinter der Ukraine

Die USA haben der Ukraine noch einmal Unterstüzung zugesichert. Außenminister Blinken sagte in Kiew, der Truppenaufmarsch Russlands an der gemeinsamen Grenze gebe Kreml-Chef Putin die Möglichkeit, sehr schnell weitere aggressive Handlungen vorzunehmen. Präsident Biden habe ihm deshalb mit auf den Weg gegeben, die Entschlossenheit der USA in dem Konflikt zu untermauern, so Blinken. Er hoffe, dass sein geplantes Treffen mit dem russischen Außenminister Lawrow am Freitag in Genf die diplomatischen Kanäle offenhalte. | 19.01.2022 16:30 Uhr

BAG: Pflichtpraktika müssen nicht vergütet werden

Für Pflichtpraktika, die vor Beginn eines Studiums absoliviert werden und länger als drei Monate dauern, muss kein Mindestlohn gezahlt werden. Das hat das Bundesarbeitsgericht in Erfurt entschieden. Geklagt hatte eine Frau, die an einer privaten Hochschule Medizin studieren wollte und dafür ein sechsmonatiges Pflegepraktikum in einer Klinik vorweisen musste. Für diese Zeit hatte sie vom Klinikbetreiber Lohn eingefordert. Das Gericht urteilte nun, dass sie keinen Anspruch auf den Mindestlohn habe. Die Ausnahme von der Vergütungspflicht bei obligatorischen Praktika, mit einer Dauer von mehr als drei Monaten, beziehe sich nicht nur auf die Zeit während des Studiums, sondern auch davor. Es spiele keine Rolle, ob die Hochschule, die das Praktikum einfordere staatlich oder privat sei. | 19.01.2022 16:30 Uhr

Adoptiertes Kind darf Auskunft über leiblichen Vater verlangen

Eine Mutter muss ihrem Kind Auskunft darüber erteilen, wer der leibliche Vater ist – auch wenn das Mädchen oder der Junge später von anderen Eltern adoptiert wurde. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden. Selbst wenn sich die Mutter nicht mehr an den Mann erinnern könne, müsse sie die Namen aller Männner angeben, mit denen sie in der fraglichen Zeit Sex hatte. Auch ein adoptiertes Kind habe ein Recht darauf, die eigene Abstammung zu kennen, begründeten die Karlsruher Richter ihre Entscheidung. | 19.01.2022 16:30 Uhr

Hannover Messe 2022 wird verschoben

Die Hannover Messe wird verschoben. Grund ist die Pandemie. Die Veranstalter erklärten, die Messe solle nun vom 30. Mai bis 2. Juni stattfinden. Ursprünglich war die Veranstaltung für Ende April geplant und sollte einen Tag länger dauern. 2020 wurde die Messe wegen Corona erst verschoben und dann abgesagt. Ein Jahr später fand sie digital statt. Die Hannover Messe gilt als weltweit wichtigste Industrieschau.| 19.01.2022 16:30 Uhr

Seepferdchenfund auf Wangerooge

Auf der Nordseeinsel Wangerooge hat es einen seltenen Fund gegeben. Jugendliche haben am Strand zwei tote sogenannte "kurzschnäuzige Seepferdchen" entdeckt. Die Art gilt im Wattenmeer eigentlich seit den 1930er Jahren als ausgestorben. In den letzten Jahren hat es in der Nordsee aber immer wieder Seepferdchenfunde gegeben - zuletzt 2020 auf Borkum, als sogar zwei Exemplare lebend entdeckt wurden. Fachleute deuten das als Zeichen dafür, dass sich der Bestand wieder langsam erholt. | 19.01.2022 16:30 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Regen, vereinzelt mit Schnee, in Vorpommern noch trocken, Temperaturen 2 bis 5 Grad. An Nord- und Ostsee stürmisch. Nachts Regen, Schnee oder Graupel. Tiefstwerte plus 3 bis minus 2 Grad. An den Küsten Sturmböen. Morgen heitere Abschnitte, örtlich Regen oder Graupel, Höchstwerte 1 bis 5 Grad. An Nord- und Ostsee schwere Sturmböen. Am Freitag im Osten freundlich, sonst ein paar Schauer, 1 bis 7 Grad. Und hier eine Sturmflutwarnung: Morgen werden an der deutschen Ostseeküste Maximalwasserstände von 1 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet, örtlich kann diese Marke auch überschritten werden. Der Wert von 90 Zentimetern wird im Osten gegen Mittag überschritten, ganz im Westen gegen 20.00 Uhr. | 19.01.2022 16:30 Uhr