NDR Info Nachrichten vom 04.01.2022:

Weiter Forderungen nach kürzerer Quarantäne

Vor der Bund-Länder-Runde zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise tagt heute erneut der Expertenrat der Regierung. Dabei wird es voraussichtlich auch um die Frage gehen, ob angesichts der hochansteckenden Omikron-Variante Quarantäne- und Isolationszeiten verkürzt werden sollen. Aus immer mehr Bereichen werden Befürchtungen laut, dass es wegen Omikron zu personellen Engpässen kommen könnte. So fordert der Verband der leitenden Krankenhausärzte Ausnahmen für Corona-Infizierte, die zuvor geimpft oder genesen waren und zum Beispiel im Gesundheitswesen tätig sind. Sie sollten schon nach sieben Tagen wieder zur Arbeit gehen dürfen, sagte Verbandschef Weber der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Derzeit gilt für alle Infizierten eine 14-tägige Pflicht zur Quarantäne.| 04.01.2022 07:55 Uhr

RKI: Inzidenz bei 240

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist den sechsten Tag in Folge gestiegen. Das Robert Koch-Institut gibt den Wert heute früh mit knapp 240 an; gestern waren es acht Punkte weniger. Die Gesundheitsämter meldeten innerhalb von 24 Stunden rund 30.600 Corona-Neuinfektionen. Das sind etwa 9.500 mehr als vor einer Woche. 356 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Die Daten sind wegen der Feiertage allerdings derzeit nicht belastbar.| 04.01.2022 07:55 Uhr

Corona-Verschärfungen in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein treten heute strengere Corona-Schutzmaßnahmen in Kraft. Die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene auf maximal 10 Personen gelten jetzt nicht mehr nur im Privaten, sondern auch im öffentlichen Raum. Außerdem müssen Veranstaltungen kleiner ausfallen. Im Innenbereich sind 50 Teilnehmer erlaubt, draußen 100. Der Besuch in Clubs und Bars ist nur noch mit 2G-plus mit einem aktuellen PCR-Test möglich. Die Landesregierung begründet die Verschärfungen mit der Ausbreitung der Omikron-Variante. Rund um die Weihnachtstage hatten sich viele Menschen bei Feiern in Diskotheken angesteckt. Auch in Hamburg sind neue Beschränkungen im Gespräch. Der Senat berät heute unter anderem über eine Ausweitung des 2G-plus-Modells auf Sportangebote im Innenbereich.| 04.01.2022 07:55 Uhr

Proteste gegen Corona-Maßnahmen

Bundesweit sind gestern Abend wieder Zehntausende Menschen auf die Straßen gegangen, um gegen die Corona-Maßnahmen und die Impfkampagne zu protestieren. In Mecklenburg-Vorpommern beteiligten sich nach Angaben eines Polizeisprechers etwa 12.000 Menschen in mehr als 20 Orten an zum Teil nicht angemeldeten Spaziergängen und Kundgebungen. Die meisten Teilnehmer zählte die Polizei in Rostock; dort zogen etwa 4.000 Menschen durch die Stadt. Außerdem gab es Aktionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern und Thüringen. In der Nähe von Zwickau wurden Einsatzkräfte von Demonstranten attackiert; 14 Beamte wurden verletzt. Die Polizeiinspektion in Magdeburg berichtet von durchbrochenen Polizeiketten, Flaschenwürfen auf Beamte und eingesetzter Pyrotechnik.| 04.01.2022 07:55 Uhr

Weitere chinesische Millionenstadt im Corona-Lockdown

In China ist eine weitere Millionenstadt wegen Corona-Infektionsfällen abgeriegelt worden: In Yuzhou in der zentralchinesischen Provinz Henan wurde es den Einwohnern gestern Abend bsi auf Weiteres untersagt, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. Die örtlichen Behörden kündigten an, dass die strikte Einhaltung der Ausgangssperre von Wachposten kontrolliert werden solle. In der Stadt mit knapp 1,2 Millionen Einwohnern, waren in den vergangenen Tagen drei Corona-Ansteckungsfälle entdeckt worden. Obwohl die Zahl der Infektionsfälle in China im Vergleich zu anderen Ländern immer noch verschwindend gering ist, gehen die Behörden rigoros gegen neue Ausbrüche vor. Die Behörden wollen das Virus unbedingt eindämmen, bevor im Februar die Olympischen Winterspiele in Peking beginnen. | 04.01.2022 07:55 Uhr

Europa-Grüne erwägen Klage gegen EU-Kommissionspläne

Die Europäischen Grünen erwägen eine Klage gegen die Pläne der EU-Kommission, Atomkraft und Erdgas als nachhaltig einzustufen. Der Co-Vorsitzende Waitz sagte der Zeitung "Die Welt", die Grünen wollten auch im EU-Parlament eine Mehrheit gegen die Pläne mobilisieren. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, Investitionen in Atom- und Gaskraftwerke unter bestimmten Bedingungen als "grün" zu klassifizieren. Die Bundesregierung lehnt die von Frankreich geforderte Einstufung der Atomenergie ab, begrüßt aber das grüne Label für neue Gaskraftwerke, wenn diese später auf Wasserstoff umgerüstet werden können. | 04.01.2022 07:55 Uhr

Südafrika: Feuer im Parlament unter Kontrolle

In Kapstadt ist der Großbrand im Parlamentsgebäude wieder unter Kontrolle. Laut südafrikanischer Feuerwehr sind die Flammen im Dachstuhl endgültig gelöscht. Ein Gebäudeteil soll eingestürzt sein. Der historische Plenarsaal der Nationalversammlung sowie zahlreiche Büros sind zerstört. Auch Teile des nationalen Kulturerbes könnten beschädigt sein. Die Polizei vermutet Brandstiftung. Sie hatte in dem Gebäude einen Mann festgenommen. Der 49-Jährige ist in U-Haft. | 04.01.2022 07:55 Uhr

Börsenwert: Apple knackt Rekordmarke

Der iPhone-Hersteller Apple hat einen Börsenwert von drei Billionen US-Dollar erreicht. Es ist das erste Mal, dass ein Konzern diese Marke überschreiten konnte. Seit Anfang 2002 beläuft sich das Kursplus auf rund 43.000 Prozent. Das Unternehmen hatte erst im August 2020 die Schwelle von zwei Billionen Dollar geknackt. Apple gehört wie viele andere Tech-Konzerne zu den Profiteuren der Corona-Pandemie. Zum Handelsende in den USA lag der Börsenwert allerdings wieder knapp unter Drei-Billionen-Dollar. | 04.01.2022 07:55 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute viele Wolken und Regen, später von der Nordsee her Auflockerungen und örtlich Sonne. Maximal 5 bis 9 Grad. Morgen neben aufgelockerten Abschnitten viele Wolken und gebietsweise Regen-, Schnee- oder Graupelschauer bei 3 bis 7 Grad. An der See und im Oberharz Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag freundlich mit viel Sonne und trocken, 0 bis 6 Grad. Am Freitag stark bewölkt und verbreitet Schauer, 2 bis 5 Grad. | 04.01.2022 07:55 Uhr