NDR Info Nachrichten vom 24.10.2021:
Drohende Ausweisung von zehn Botschaftern: Kritik an der Türkei
Politiker von FDP, CDU und Grünen haben das Vorgehen der türkischen Regierung gegen den deutschen Botschafter im Land kritisiert. Eine Ausweisung von zehn Botschaftern, darunter Diplomaten aus Deutschland und vielen NATO-Staaten, wäre unklug und würde den Zusammenhalt des Bündnisses schwächen, schrieb der FDP-Außenpolitiker Lambsdorff bei Twitter. Der CDU-Außenexperte Röttgen sprach in der "Süddeutschen Zeitung" von einer außenpolitischen Eskalation. Präsident Erdogan führe die Türkei weiter in die umfassende Abwendung von Europa und dem Westen. Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, Nouripour, nannte Erdogans Vorgehen komplett indiskutabel und forderte Konsequenzen. Man werde sich davon nicht abhalten lassen, für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie einzutreten. Die Türkei hatte gestern die Botschafter Deutschlands, der USA und mehrerer anderer Staaten zu unerwünschten Personen erklärt. Hintergrund ist eine Forderung der Diplomaten, den türkischen Kulturförderer Kavala freizulassen.| 24.10.2021 01:00 Uhr
Seehofer kündigt mehr Kontrollen an deutsch-polnischer Grenze an
Die Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze werden verstärkt. Das kündigte Bundesinnenminister Seehofer in der "Bild am Sonntag" an. Acht Hundertschaften habe er bereits zur Unterstützung der Bundespolizei ins Grenzgebiet entsendet. Sollte sich die Situation an der deutsch-polnischen Grenze nicht entspannen, hält Seehofer auch eine weitere Verstärkung und die Einführung regulärer Grenkontrollen für möglich. Seit August haben Tausende Migranten versucht, die polnische Grenze von Belarus aus zu überqueren. Es wird vermutet, dass die belarussischen Behörden die Menschen gezielt ins Land holen und Richtung östliche EU-Staaten schleusen. Polen hat deswegen Tausende Soldaten an der Grenze zu Belarus stationiert.| 24.10.2021 01:00 Uhr
Kroatien und Bulgarien jetzt Corona-Hochrisikogebiete
Um Mitternacht sind neue Corona-Einstufungen des Robert-Koch-Instituts in Kraft getreten. Damit gelten die EU-Staaten Kroatien und Bulgarien jetzt als Hochrisikogebiete. Wer von dort nach Deutschland einreist und nicht geimpft oder genesen ist, muss für mindestens fünf Tage in Quarantäne. Insgesamt werden jetzt fünf EU-Mitgliedsländer als Corona-Hochrisikogebiete eingestuft: Neben Kroatien und Bulgarien sind das Rumänien, Litauen und Slowenien. Weltweit stehen derzeit etwa 70 Staaten ganz oder teilweise auf der RKI-Liste. | 24.10.2021 01:00 Uhr
Etwa 18 Millionen Impfdosen für andere Länder
Deutschland hat nach einem Medienbericht bislang 7,6 Millionen Corona-Impfdosen des Herstellers AstraZeneca anderen Ländern zur Verfügung gestellt. Dazu kommen zehn Millionen Dosen, die der Bund im Rahmen der Impfstoffinitiative Covax der Weltgesundheitsorganisation übergeben habe, berichtet das RedaktionsNetzwerk Deutschland. Damit seien die AstraZeneca-Lagerbestände des Bundes vollständig verteilt. Die meisten Dosen haben dem Bericht zufolge Vietnam, die Ukraine, Ägypten und Ghana erhalten. Insgesamt hat die Bundesregierung zugesagt, 100 Millionen Impfdosen verschiedener Hersteller zur Verfügung zu stellen. Die Verteilung soll größtenteils über die Initiative Covax erfolgen.| 24.10.2021 01:00 Uhr
2G in Hamburg bislang kaum genutzt
Das seit gestern in Teilen des Hamburger Einzelhandels mögliche Corona-2G-Modell wird von den Geschäftsleuten bislang kaum angenommen. Die Geschäftsführerin des Handelsverbands Nord, Nolte, sprach von einem abwartenden Verhalten. In Gastronomie und Kultur sei es ähnlich gewesen. Laut der neuen Hamburger Corona-Eindämmungsverordnung können Händler und etwa Friseure selbst entscheiden, ob sie nur noch Geimpfte und Genesene einlassen. | 24.10.2021 01:00 Uhr
Große Wahlkundgebungen in Ungarn
Ein halbes Jahr vor der Parlamentswahl in Ungarn hat es große Kundgebungen der beiden aussichtsreichsten Kandidaten gegeben. Anlass war der ungarische Nationalfeiertag. Regierungschef Orban warb für eine Wiederwahl und nannte die Europäische Union einen Feind. Seinen Herausforderer bezeichnete er indirekt als Marionette der EU. Gegenkandidat Marki-Zay warf Orban dagegen Hasskampagnen gegen Einwanderer, Andersdenkende und die EU vor. Bei der Parlamentswahl in Ungarn hat sich ein breites Oppositionsbündnis hinter dem konservativen Kandidaten Marki-Zay versammelt, um Orban abzuwählen. In Umfragen liegen die beiden Lager derzeit gleichauf. | 24.10.2021 01:00 Uhr
Pariser Bürgermeisterin zur Präsidentschaftskandidatin gekürt
Die französischen Sozialisten haben die Pariser Bürgermeisterin Hidalgo zur Kandidatin für die Präsidentenwahl im kommenden April gekürt. Auf einem Parteikongress in Lille wurde sie als Herausforderin von Präsident Macron bestätigt. Vor gut einer Woche hatte sich Hidalgo in einer parteiinternen Abstimmung mit etwa drei Vierteln der Stimmen durchgesetzt. Die 62-Jährige ist seit 2014 Bürgermeisterin von Paris. Im Wahlkampf will sie auf die Themen soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz setzen.| 24.10.2021 01:00 Uhr
VfL Wolfsburg: Vierte Niederlage in Folge
In der Fußball-Bundesliga hat der VfL Wolfsburg zum vierten Mal hintereinander verloren. Die Niedersachsen mussten sich Freiburg mit 0:2 geschlagen geben. Der FC Bayern gewann gegen Hoffenheim mit 4:0 und bleibt Tabellenführer. Außerdem setzte sich Leipzig gegen Greuther Fürth mit 4:1 durch. Bielefeld verlor gegen Dortmund 1:3, und Hertha BSC gewann gegen Mönchengladbach mit 1:0. Das Abendspiel in der 2. Liga entschied Schalke gegen Dresden mit 3:0 für sich. In der Formel 1 startet WM-Spitzenreiter Max Verstappen beim Großen Preis der USA von der Pole Position. Verstappen fuhr in der Qualifikation in Austin auf den ersten Platz vor Lewis Hamilton und Sergio Perez.| 24.10.2021 01:00 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
In der Nacht oft leicht bewölkt und trocken. Gebietsweise Nebel oder Hochnebel möglich. Minimal +10 bis -1 Grad. Am Tage nach Nebel- und Hochnebelauflösung oft freundlich mit viel Sonne. Dabei trocken bei maximal 11 bis 14 Grad. Am Montag heiter, später von Nordwesten her wolkiger und leichte Regenneigung, 10 bis 15 Grad. Am Dienstag nachlassende Schauer, später freundlich, 12 bis 14 Grad. | 24.10.2021 01:00 Uhr