NDR Info Nachrichten vom 28.07.2021:

Söder: Testpflicht bei Einreisen kommt früher

Der Bund will die Corona-Auflagen bei Einreisen aus dem Ausland offenbar früher verschärfen als zunächst geplant. Dabei geht es um eine Testpflicht auch für Menschen, die mit dem Auto oder mit der Bahn kommen. Bayerns Ministerpräsident Söder sagte in der ARD, der Bund habe den Ländern zugesichert, hier bis Anfang August alles zu probieren. Das ursprünglich angedachte Datum für eine neue Einreiseverordnung ab dem elften September wäre laut Söder ein Witz gewesen - da sei der Urlaub selbst in den Ländern mit späten Ferien vorbei. Derzeit gilt die Testpflicht nur für Menschen, die per Flugzeug nach Deutschland einreisen. | 28.07.2021 04:00 Uhr

Bericht: Wieler will an Inzidenz als Leitwert festhalten

Das Robert-Koch-Institut und die Mehrheit der Bundesländer sind offenbar uneins beim Umgang mit der Corona-Epidemie. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung plädiert RKI-Chef Wieler dafür, an der Inzidenz als Richtwert für Auflagen festzuhalten. Vertreter der Länder hätten sich bei einer Schaltkonferenz aber überwiegend dagegen ausgesprochen. Sie machten demnach geltend, dass die gefährdeten Gruppen geimpft seien und steigende Inzidenzwerte nicht mehr zu einem starken Anstieg von Krankenhaus-Einweisungen führten. Dem Bericht zufolge dringt Kanzleramtschef Braun auf eine Grundsatzentscheidung. Demnach sollen Bund und Länder bis zum zehnten August entscheiden, ob sie lediglich eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern oder die Fallzahlen weiterhin möglichst niedrig halten wollen. | 28.07.2021 04:00 Uhr

CDC verschärft Empfehlungen für Geimpfte

Die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC hat ihre Empfehlungen für vollständig geimpfte Menschen verschärft. In Gebieten mit besonders hohen Corona-Fallzahlen werden demnach auch diese Menschen dazu aufgerufen, in öffentlichen Innenräumen wieder Masken zu tragen. Grund seien besorgniserregende Erkenntnisse, wonach sich Personen auch nach einer vollständigen Impfung mit der Delta-Variante anstecken und das Virus dann in seltenen Fällen weitergeben können. Auch bei Delta bremse die Impfung allerdings die Verbreitung des Virus und schütze vor Hospitalisierung und Todesfällen. | 28.07.2021 04:00 Uhr

Zweites Todesopfer nach Explosion in Leverkusen

Nach der Explosion im Leverkusener Chempark haben Einsatzkräfte ein zweites Todesopfer gefunden. Das teilte der Betreiber Currenta am Abend mit. Mehr als 30 Menschen waren bei der Explosion verletzt worden, fünf weitere werden noch vermisst. Laut Currenta schwindet die Hoffnung, sie lebend zu finden. Die Explosion hatte sich gestern aus ungeklärter Ursache im Tanklager einer Verbrennungsanlage für Sondermüll ereignet. Werks- und Stadtfeuerwehr brauchten mehrere Stunden, um den anschließenden Brand zu löschen. | 28.07.2021 04:00 Uhr

Erstes BGH-Urteil zu Cum-Ex-Deals

Der Bundesgerichtshof entscheidet heute zum ersten Mal über einen sogenannten Cum-Ex-Fall. Dabei geht es um Aktiengeschäfte, bei denen sich Händler Kapitalertragssteuer erstatten ließen, die sie nie gezahlt hatten. Ob die Händler damit nur ein Schlupfloch ausnutzten oder Steuerhinterziehung begingen, war lange umstritten. Die Karlsruher Entscheidung ist deshalb von großer Bedeutung für die Aufarbeitung des Skandals. Konkret muss der BGH klären, ob ein Urteil des Bonner Landgerichts gegen zwei britische Börsenhändler rechtens ist. Die Bonner Richter hatten Bewährungsstrafen verhängt und von einem der Männer 14 Millionen Euro eingezogen. | 28.07.2021 04:00 Uhr

Biden warnt vor Folgen von Cyberangriffen

US-Präsident Biden hat eindringlich vor den Folgen groß angelegter Cyberangriffe gewarnt. Bei einem Treffen mit Geheimdienstvertretern sagte Biden, wenn es einen Cyberangriff von großer Tragweite gebe, dann sei auch ein echter Krieg mit einer Großmacht mehr als wahrscheinlich. Diese Gefahr nehme deutlich zu. Als eine wachsende Bedrohung nannte Biden vor allem China und Russland. Eine Reihe von Cyberangriffen auf US-Firmen hatte zuletzt auch Auswirkungen auf die Kraftstoff- und Lebensmittelversorgung. | 28.07.2021 04:00 Uhr

Assange verliert ecuadorianische Staatsbürgerschaft

Ein Gericht in Ecuador hat Wikileaks-Gründer Assange die Staatsbürgerschaft des Landes entzogen. Nach Medienberichten kam das Verwaltungsgericht in Quito zu dem Schluss, dass bei der Verleihung der Staatsbürgerschaft an den gebürtigen Australier formelle Fehler gemacht wurden. Assanges Anwalt kündigte an, gegen die Entscheidung vorzugehen. Assange wartet derzeit in einem britischen Gefängnis auf die Entscheidung, ob er an die USA ausgeliefert wird. Washington wirft ihm vor, geheimes Material von US-Militäreinsätzen veröffentlicht und damit das Leben von Informanten in Gefahr gebracht zu haben. | 28.07.2021 04:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht gebietsweise teils kräftige Schauer und einzelne Gewitter, im Osten länger trocken. 11 bis 18 Grad. Am Tage heiter bis wolkig, stark bewölkt und gebietsweise teils kräftige Schauer und einzelne Gewitter, am Alpenrand Unwetter möglich. 18 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wechselhaft, im Norden Schauer und Sturmböen. In der Nordwesthälfte 17 bis 24 Grad, sonst 19 bis 27 Grad.| 28.07.2021 04:00 Uhr